Ungewollte Hochzeit?

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Harry und Ginny waren gerade dabei neue Wintersachen zu nähen, als Merlin zurückkam. Ein halbes Jahr waren die beiden nun schon im Mittelalter und ständig kamen ihnen Fragen auf, was gerade in der "richtigen" Zeit passierte. Ob die Zeit genauso schnell verginge, oder sogar schneller. Was war mit Voldemort oder ihren Freunden und Familien. Ginny litt am meisten darunter. Harry wusste sie war ein Familienmensch und das merkten sie auch schnell, denn sie war oft traurig, wütend oder depressiv. Einzig und allein Harry konnte sie aufmuntern.

Die Tür flog auf und Merlin kam herein. Draußen wütete ein Schneesturm und das sah man Merlin auch an. Sein Zauberhut war voller Schnee und seine große Nase rot. Sofort halfen Ginny und Harry den dicken Mantel abzulegen und reichten ihm einen heißen Kräutertee. Merlin nahm ihn dankend an und wärmte sich am Feuer auf.
"Meister was habt ihr herausgefunden?" fragte Harry schnell.
"Ich war wie ich euch gesagt habe beim hohen Rat. Ich unterrichtete ihnen von euch und auch euer Zeitproblem habe ich erläutert."
"Merlin sag schon." drängte Ginny.

"Firalith, die Weise der Elben meinte, ihr könntet unbesorgt sein. Die Zeit hier verginge Schneller. Bei euch gehen zwei Tage rum, hier ein ganzes Jahr. Wie es funktioniert, braucht ihr mich nicht zu fragen, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung." meine der alte Mann.

Ginny fiel ein Stein vom Herz. Endlich war gewiss, dass die Zeit hier kaum eine Auswirkung auf die Zeit zuhause hatte. Sie sprang auf umarmte Harry. Auch er freute sich und dreht Ginny zweimal im Kreis. Dann stellte sich Ginny auf Zehenspitzen und näherte sich Harrys Gesicht. Immer näher kamen sich ihre Lippen. Sie konnten den Atem des anderen auf den Lippen spüren, ehe sie sich trafen. Harry fühlte eine Explosion in seinem Bauch und erwiderte den Kuss sofort. Merlin lächelte glücklich, als er diese Szene sah.

"Ginny?" fragte Harry.

"Ja?" entgegnete die Rothaarige.

"Weißt du eigentlich das ich dich liebe?" flüsterte Harry glücklich.
"Ich liebe dich auch." entgegnete sie genauso leise. Wieder küssten sie sich, diesmal ein wenig fordernder.

"Was haltet ihr davon, wenn ich euch vermähle?" fragte ein grinsender Merlin in die Runde.

"Vermählen?" fragte beide und sahen sich an. Doch dachten sie das selbe: Warum eigentlich nicht.

"In Ordnung Merlin. Oh man deine Brüder werden mich töten Gin." seufzte Harry.

"Keine Sorge ich passe auf dich auf." entgegnete Ginny lachend.

"Warte ich muss noch was holen." sagte Harry und verschwand in sein Zimmer.

Kurz darauf kam er wieder und hatte ein Päckchen in der Hand. Er überreichte es Ginny und sagte: "Eigentlich wollte ich es dir zu Weihnachten schenken aber na ja."

Ginny riss das Geschenk auf und holte ein dunkelgrünes Kleid heraus. Mit großen Augen sah sie es an. Es war magisch verändert, sodass es sich der Größe des Träger anpasste. Es hatte einen V-Ausschnitt, aber keinen der zu gewagt war. Um die langen Ärmel war am Ende ein goldenes Band genäht. An den Nähten hatte Harry Verzierungen eingenäht. Stolz betrachtete er es. Es war sein Meisterstück. Seit er von Merlin nähen gelernt hatte, fing er damit an und voila da war es. Ginny fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

"Danke, ich wusste gar nicht, dass du so gut schneidern kannst." sagte sie freudig.

"Freut mich wenn es dir gefällt." entgegnete Harry und küsste sie erneut.

"Warte ich Probieres gleich an. Es wird mein Hochzeitskleid." sagte sie und verschwand in ihrem Zimmer.

Merlin grinste Harry an ehe er verschwand. Nach kurzer Zeit kam er wieder und hatte ebenfalls einen Berg Klamotten in der Hand und überreichte ihn Harry. Ganz oben auf dem Stapel lag Windsichel.
"Du hast dich als würdig erwiesen. Trage es mit Stolz." sagte Merlin und Harry nutzte sein Zimmer zum Umziehen. Merlin hatte ihm einen schwarzen Wappenrock gegeben, auf dessen Brust ein Hirsch eingestickt wurde. Dabei war noch eine schwarze Hose, schwarze Stiefel und ein weißes Hemd. Harry zog sich schnell an. Dann nahm er einen Gürtel, befestigte das Schwert daran und verließ den Raum. Er gesellte sich neben Merlin der ihn neugierig musterte.

"Man könnte meinen du wärst ein Ritter Harry." meinte er Stolz und lächelte leicht. Dann ging neben Harry die Tür auf und Ginny trat heraus.

Sie lächelte ihnen scheu entgegen. Harry schien fast ohnmächtig zu werden, so gut sah sie aus.

"Wow, Gin du siehst umwerfend aus." flüsterte Harry.
Ginny lächelte leicht, stellte sich neben ihn und nahm seine Hand.

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus." sagte sie grinsend.

Merlin trat vor sie und schaute beide an.

"Bereit?" fragte er und seine Schüler nickten.

"Vor der Magie und Macht dieser Welt, vermähle ich Harry James Potter und Ginevra Molly Weasley. Sie sollen sich lieben und ehren, bis der Tod sie scheidet. Harry, willst du die hier anwesende Ginevra Molly Weasley zu deiner Ehefrau nehmen so antworte mit ja, ich will." begann Merlin die Zeremonie.

"Ja, ich will." entgegnete Harry.

"Willst du Ginevra, den hier anwesenden Harry James Potter zu deinem Ehemann nehmen so antworte mit ja, ich will."

Ginny schaute Harry in die Augen und antwortete: "Ja ich will."

"Da ist es hiermit rechtens. Vor der Magie und mit mir als Zeugen ernenne ich euch zu Mann und Frau. Harry du darfst die Braut nun küssen." endete Merlin, während er die Hände der zwei übereinander legte und sie mit einem goldenen Tuch umwickelte. Harry ließ sich das nicht zwei Mal sagen und küsste Ginny, während er alle Gefühle für sie in diesen Kuss legte.

Um die zwei herum bildete sich ein goldenes Licht. Merlin trat einen Schritt zurück und schaute es ehrfürchtig an. Das war also die Verbindung eines Seelenbundes nach der Hochzeit.

"Das nenn ich mal eine Hochzeit. In der alten Hütte von einem verrückten Zauberer." lachte Merlin und auch das neue Ehepaar fing an zu lachen.

"Ich lasse euch jetzt lieber allein." sagte Merlin und zwinkerte Harry zu.

Harry trug Ginny auf ihr Bett, bevor er weitermachen wollte sah er Ginny an.

"Ginny wenn du es noch nicht machen möchtest, dann versteh ich es. Ich weiß auch nicht ob ich überhaupt bereit dafür bin, oder ob ich noch warten will. Vielleicht geht das alles zu schnell." flüsterte Harry. Ginny legte ihm eine Hand auf die Wange und entgegnete ebenso leise: "Mach dir keine Gedanken, wenn wir es heute nicht tun ist es nicht schlimm. Wir haben genug Zeit und ein ganzes Leben vor uns Harry."

"Danke Gin, ich weiß nicht wie ich jemand wie dich verdient habe." sagte Harry. "Du hast mich heute zum glücklichsten Menschen auf der Welt gemacht."

Ginny beugte sich vor und küsste ihn, ehe sie sich schlafen legten. Sie hatte recht. Sie brauchten sich nicht hetzten, sie hatten noch viel Zeit.

Harry Potter und die Schüler MerlinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt