Emmas P.o.V.
Irgendwann hab ich dann doch Justins Haus gefunden.
Es liegt ziemlich am Ende der Stadt und die Tatsache, dass ich mich vorher verlaufen habe, macht es auch nicht gerade besser.
Also stehe ich nun, zwanzig Minuten später als vereinbart, vor seiner Haustür und klingel.
"Wo warst du? Hast du mal auf die Uhr geguckt? Du solltest vor zwanzig Minuten da sein!" , öffnet Justin die Tür.
"Es ist auch schön dich zu sehen." , murmele ich vor mich hin.
Er rollt seine Augen und geht einen Schritt zurück.
"Komm rein" , sagt er und ich tue, was er sagt.
Er läuft vor mir die Treppen hoch und öffnet dann irgendeine Zimmertür.
Als ich in dem Raum stehe, fällt mir auf, dass es Justins Zimmer sein muss, da es weiße Wände, dunkle Möbel und einen Fernseher mit einer Konsole hat.
Soweit ich weiß müsste das eine Playstation 3 sein.
Wie dem auch sei, schmeißt sich Justin auf sein Bett und ich schaue mich noch ein wenig um.
"Setzt du dich irgendwann mal auch hin, Emmi?" , fragt er mich mit der Betonung auf 'Emmi'.
Ich schaue mich um, finde jedoch keinen Stuhl oder irgendetwas, worauf ich mich hinsetzen kann.
"Du kannst dich zu mir auf das Bett setzen." , beantwortet Justin meine unausgesprochene Frage und zwinkert mich an.
Widerwillig laufe ich zu seinem Bett und setze mich an die Kante.
"Du kannst ruhig näher kommen." , sagt Justin mit einer verführerischen Stimme.
"Ihh." , antworte ich mit einem angewiderten Gesicht.
Als ob dir das nicht gefallen würde.
Würde es nicht.
Doch, das weißt du ganz genau.
Nein!
"Also, fangen wir jetzt an oder was?" , meldet sich Justin zu Wort.
"Eh...ja, klar. Sorry." , gebe ich hastig zurück.
Und schon ging die Fragerunde weiter...
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Um sieben beschließe ich dann nach Hause zu gehen.
"Ich glaub ich geh dann mal..."
"Ok. Du weißt ja wo die Haustür ist. Wenn du draußen bist mach meine Zimmertür zu." , sagt Justin ganz in sein Handy vertieft.
Wie ein wahrer Gentleman.
"Tschüss." , ist das einzige, was ich sage, bevor ich rausgehe und die Tür hinter mir schließe.
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Hannahs P.o.V.
Ich sitze gerade auf der Couch bei Matthias zu Hause.
Ich hab nichts gegen ihn, aber er ist nervig und reißt immer total 'lustige' Witze, die überhaupt nicht lustig sind.
Doch wir sind wohl oder übel gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen, wegen diesem doofen Projekt von Frau Detzel.
"Also erzähl mal was über dich." , fordert mich Matthi auf.
"Ja...du weißt ja wie ich heiße und wie alt ich bin. Also...ich hab einen großen Bruder, meine Lieblingsfarbe ist grau und ich fahre gerne Skateboard." , erzähle ich ihm.
"Eigentlich ist grau ja keine Farbe..." , verbessert mich Matthi.
"Für mich schon. " , sage ich mit erhobenem Kopf.
"Und du fährst Skateboard?" , fragt er ziemlich überrascht.
Wieso finden es alle so ungewöhnlich, dass ich Skateboard fahre.
Ja, ich weiß, dass ich ein Mädchen bin aber das ist mal wieder voll das Vorurteil.
Mädchen können genau das gleiche, wie Jungs auch und das sehen die meisten nicht ein.
"Ja. Wieso bist du so überrascht?" , frage ich, obwohl ich die Antwort schon längst weiß.
"Naja...du bist...eh...ein Mädchen!"
"Und?"
"Ah, vergiss, was ich gesagt hab!"
"Schon geschehen."
Nach ein paar Minuten des Schweigens, breche ich die Stille.
"Jetzt erzähl du mal etwas über dich!" , sage ich.
Er überlegt einen Moment, bevor er etwas sagt.
"Mal von den wesentlichen Sachen mal abgesehen, habe ich zwei kleine Schwestern, meine Lieblingsfarbe ist blau und ich spiele Handball."
"Sind deine Schwestern nicht zu Hause?" , frage ich aus Neugier.
"Doch, sie stehen gerade hinter der Tür und lauschen." , sagt er leicht amüsiert und macht die Tür auf.
Und tatsächlich stehen da 2 Mädchen, ca. 9 und 12 Jahre alt, und schauen erst mal sich gegenseitig und dann uns an.
"Wir wollten nur wissen, ob du Matthis Freundin bist, weil er sonst nie Mädchen nach Hause bringt." , redet sich die ältere von den beiden aus.
"Klara!" , schrie Matthi und schließt die Tür.
"Tut mir leid, meine Schwestern sind...speziell." , wendet sich Matthi wieder zu mir.
"Kein Problem." , antworte ich lachend.
"Na dann machen wir mal weiter!"
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Ich bin gerade erst Heim gekommen und bin fix und fertig!
Ich war den ganzen Tag unterwegs und habe jetzt endlich Zeit mich zu entspannen.
Ich lege mich auf mein Bett und stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren.
Every carpet, every floor
Everywhere I look I fall
Climbing up the walls
I'm climbing up the walls
What goes on behind these doors
I'll keep mine and...
Plötzlich klingelt mein Handy.
Ich nehme den Anruf an, ohne nachzuschauen, wer es ist.
"Hallo?" , frage ich.
"Hey, Hann!" , jetzt erkenne ich sofort, wer es ist.
"Oh, hey!"
"Na, alles klar?"
"Klar, bei dir?"
"Auch. Wie war es bei Matthi?"
"Ganz ok. Seine Schwestern haben gedacht, ich bin seine Freundin!"
"Echt? Hahaha!"
"Ja! Wieso hast du überhaupt angerufen?"
"Einfach nur so. Darf ich nicht mal meine beste Freundin anrufen?"
"Doch klar!"
"Und was machst du gerade?"
"Ich liege auf meinem Bett und telefoniere mit dir. Und du?"
"Ich telefoniere zufälligerweise auch gerade mit dir!"
"Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen!"
"Ja, echt krass oder?"
"Total!"
"Treffen wir uns eigentlich morgen?"
"Klar. Ich komm so gegen drei."
"Okey.Ehm...Hann? Meine Mutter ruft mich gerade. Ich soll ihr beim Geschirrspülen helfen. Wir sehen uns ja morgen."
"Viel Spaß!"
"Ja,ja,danke."
"Tschüss."
"Tschüss."
Ich lege auf und werfe mein Handy neben mich auf mein Bett.
Jedoch bin ich nach zehn Minuten schon total müde und meine Augenlider fallen schon zu.
Also führe ich meine tägliche Abendroutine durch und lege mich schlafen.
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Sitting toghether
RandomEmmas P.o.V: Meine Klasse war von Anfang an in Jungs- und Mädchengrupen unterteilt. Die Mädchen wollten nichts mit den Jungs zu tun haben und die Jungs nichts mit den Mädchen. Sowohl im Unterricht als auch in den Pausen ignorierten wir uns. Jedoch ä...