Kapitel 17

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Emmas P.o.V.

Oben angekommen setzte ich mich auf Justins Bett und er schaltet den Film an.

Als er fertig ist, setzt er sich direkt neben mich.

Und wenn ich direkt sage, dann meine ich auch direkt.

Kein Zentimeter Abstand.

Nein, wir sitzen Bein an Bein.

Weil mir das Ganze ein wenig unangenehm ist, rutsche ich ein Stück weg.

Jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass Justin nachrückt und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen jetzt auch noch seinen Arm um meine Schulter legt.

Muss das denn sein?

Ist doch süß.

War klar, dass du das jetzt wieder ganz toll findest.

Wenn ich doch Recht hab.

Natüüürlich.

Nicht!

"Alles ok bei dir? Du wirkst irgendwie angespannt.", fragt Justin besorgt.

No shit Sherlock.

"Alles gut, brauchst dir keine Gedanken zu machen.", antworte ich nur.

Den Rest des Filmes verbringen wir schweigend.

Als der Abspann läuft fragt Justin plötzlich: "Willst du vielleicht hier übernachten?"

Überrascht drehe ich meinen Kopf und schaue ihn an.

"Es ist doch mitten in der Woche und außerdem habe ich doch gar keine Sachen da die ich morge...", ich werde zum Ende hin immer leiser, weil ich bemerke wie nah sich unsere Gesichter eigentlich sind.

Justin scheint das mittlerweile auch realisiert zu haben, denn er sagt nichts mehr.

So kommt es, dass wir uns beide gegenseitig in die Augen schauen.

Erst jetzt erkenne ich, wie schön seine blauen Augen sind.

Kaum merklich kommen sich unsere Gesichter immer näher und unsere Lippen streifen sich leicht.

Bis mich die Erkenntnis trifft, dass ich gerade dabei bin meinen ersten Kuss zu haben.

Sofort schrecke ich zurück und falle auf den Boden.

Ich spüre wie sich unter Justins Blick meine Wangen langsam aber stetig röten.

"Ich denke es ist besser wenn ich jetzt gehe.", sage ich um der Situation zu entkommen.

"Ja, wäre vielleicht besser.", sagt Justin, welcher etwas abwesend wirkt.

Unten an der Tür angekommen drehe ich mich bevor ich raus gehe nochmal um.

"Ich hoffe das was oben passiert ist macht die Situation zwischen uns nicht komisch und wir sind trotzdem noch Freunde."

Nachdem ich diese Worte gesagt hab, könnte ich mich selbst schlagen.

'Ich hoffe wir können Freunde bleiben', was Besseres ist dir wohl nicht eingefallen?

Ist ja gut, ich weiß doch selber, dass ich Scheiße gebaut habe.

Du brauchst mir das nicht auch noch vorzuhalten.

Zu Hause angekommen gehe ich direkt in mein Zimmer mache mich bettfertig und gehe schlafen.

Auf das 'Wie war es denn?' von meiner Mutter reagiere ich garnicht erst.

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"...und nach unserem 'Fastkuss' hab ich gefragt ob wir noch Freunde bleiben können und bin einfach gegangen. Ich bin doch echt dämlich", beende ich meine Zusammenfassung von den gestrigen Ereignissen.

Sitting toghetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt