Pirate For Life - Jessi And The Caribbean [ON HOLD]

Kapitel 10

<<Jessicas Sicht>>

Am nächsten Tag kamen wir so gegen Mittag auf Isla de Muerta an.
Von weitem konnte ich schon die Black Pearl sehen, doch wir legten etwas abseits an, damit man nicht sofort bemerkt, dass wir hier sind.

Jack und Will wollten grade von Bord gehen, als ich sagte: "Ich komm' mit."
-"Nein, das ist zu riskant. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt.", antwortete Jack schnell. Süß, er macht sich Sorgen um mich.
"Jack, komm' mal her." Er kam zu mir und ich sprach weiter. "Ich weiss ungefähr, was dort passiert und muss mitkommen. Will würde vielleicht was Dummes machen und das wär' nicht grade von Vorteil. Vertrau' mir. Bitte..", sagte ich leise, damit es nur Jack verstand.
-"Ist das denn wirklich nötig? Es ist ziemlich gefährlich dort.."
"Ich pass' schon auf.. Außerdem weiss ich bereits auch, wie man kämpft; Pistole hab' ich auch dabei.."
-"Nungut..."
Nur widerwillig ließ er mich mitkommen.
Als wir in die Höhle kamen, sahen wir oben auf einem Haufen voll Gold und Silber Elizabeth und Barbossa. Elizabeth kniete über der Truhe des verfluchten Schatzes.
"Jack, pass' auf, dass Will nichts Dummes anstellt. Ich geh' nach dort hinten und verschaff' mir 'nen Überblick.", flüsterte ich ihm zu und ging leise zu einer Ecke der Höhle.
Ich versteckte mich hinter einigen Felsen und hörte Barbossa zu.

Plötzlich drückte mir jemand eine Hand auf den Mund und zerrte mich grob nach hinten; weg von den anderen Piraten.
Ich versuchte, mich zu wehren, aber war zu schwach.

"Na sieh mal einer an, was wir hier haben..", sagte der Mann, der mir die Hand auf den Mund presste. "Ganz allein hier, Püppchen?"
Nun konnte ich sehen, wer es war, um genauer zu sein, war es nicht nur einer, sondern zwei.
Es waren Pintel und Ragetti.
Endlich nahm er die Hand von meinem Mund weg und ich schnappte nach Luft.
Doch kurz darauf hielt Pintel mir den Lauf einer Pistole unter's Kinn.
"Wie ist euer Name?", fragte Ragetti.
"Ich wüsste nicht, was Euch das angeht.", antwortete ich schnippisch.
Pintel drückte die Pistole stärker an mein Kinn, sodass es schon schmerzte.
"Nicht so frech sein, Püppchen. Sonst wars das mit dir.", sagte er dabei und ich wurde zunehmend nervöser. Ich hätte am Bord des Schiffes bleiben sollen.

"Wie.. lautet.. Euer.. Name..?", wiederholte Pintel drohend. Mit der Pistole am Kinn fiel es mir sehr schwer zu sprechen.
"J-Jessica.. A-Adams", sagte ich so ruhig ich konnte.
"Und warum seid Ihr hier, Miss Adams?"
"I-ich hab' mit der ganzen Sache eigentlich nichts zutun.. Glaub ich zumindest.. Bitte bringt mich nicht um..", versuchte ich, das Thema zu wechseln.
"Und wieso bitteschön, sollte ich dich nicht umbringen? Es würde ganz schnell gehen, du würdest es kaum merken", meinte er und grinste mich verlogen an.
"Bitte nicht, ich weiss nichmal, warum ich hier bin.."

"Schluss jetzt!", sagte Ragetti, und ihm fiel dabei sein Holzauge heraus. Ich versuchte mir das Lachen zu verkneifen. Zum Glück sah Pintel in dem Moment nicht zu mir, da er damit beschäftigt war, mit Ragetti zu schimpfen.

Pintel entsicherte die Pistole. "Noch letzte Worte, Püppchen?"
Ich überlegte kurz. Ich wusste was ich sagen wollte, wusste aber nicht ob's so klug ist.. Aber es würde mich für einen Moment vielleicht retten..
"Parlé!", sagte ich entschlossen, in der Hoffnung, er würde nicht einfach schießen.

"Verdammt! Welcher Schwachkopf hat sich überhaupt diesen Parlémist ausgedacht?!", fluchte Pintel.
"Das war'n die Franzosen.", sagte ich. Ich liebte diese Stelle und ich konnt' mir die Antwort einfach nicht verkneifen. Selbst wenn er mich jetzt umgebracht hätte, das wär's wert gewesen.

Pintel nahm die Pistole von meinem Kinn weg und drehte meine Arme auf den Rücken. Er zerrte mich zurück zu den anderen Piraten.
"Captain! Wir haben hier jemanden!", rief Ragetti.
"Bringt sie her", befahl Barbossa.
"Warum blutet sie am Kinn? Wolltet ihr sie umbringen? Was hat euch gestoppt?"
-"Sie hat sich auf ihr Parlérecht berufen.."
"Nungut.", sagte Barbossa und Pintel schuppte mich auf den Boden.

"Was soll der Schei*?!", brüllte ich ihn an, aber Barbossa zog mich am Arm hoch und hielt mir den Mund zu.
-"An Eurer Stelle würd' ich jetzt mal lieber den Mund halten, wenn Ihr nicht sofort Bekanntschaft mit dem Tod machen wollt.", sagte er drohend und zitierte zwei Männer her. "Bringt sie zum Schiff. Sie wird nicht getötet. Zumindest nicht jetzt..", sprach er zu ihnen und sie zerrten mich weg.