Bodyguard (Lady Gaga x Woman)

Kapitel 3 Mehr als nur ein Job?

Am nächsten Morgen werde ich durch ein Klappern wach und schrecke hoch. Was war das? Ich schaue mich verwirrt um und höre dann wieder ein Klappern. Verwirrt stehe ich auf und gehe in Richtung Küche, aus der das Geräusch zu kommen scheint. Als ich in der Küche ankomme, entdecke ich Stefani, die scheinbar etwas zu essen macht und dabei eine raucht. „In meinem Haus wird nicht geraucht" sage ich trocken und sie zuckt erschrocken zusammen. „Oh Gott, das kannst du nicht mit mir machen!" meint sie und drückt die Zigarette aus. „Guten Morgen" schiebt sie etwas leiser hinterher und ich nicke etwas „Gut geschlafen?" frage ich eher aus Freundlichkeit und sie nickt lächelnd „Ja, danke. Ich habe meinen Fahrer aber auch schon angerufen und ihm gesagt, dass er mich bald abholen kann". Ich nicke erneut und mache mir wie jeden Morgen einen Smoothie. „Willst du nichts essen?" fragt sie verwirrt und ich schüttle mit dem Kopf „Ich frühstücke eigentlich nie" „Oh" erwidert sie und beginnt ihr zubereitetes Essen zu essen. „Nochmal danke wegen gestern" murmelt sie und ich schaue sie an „Kanntest du den Mann?" Frage ich und sie schüttelt mit dem Kopf „Ich konnte ihn nicht erkennen" murmelt sie erneut und ich nicke „Ich werde nachher alles in die Wege leiten und dann kann ich als dein Bodyguard starten" „Wohnst du dann bei mir? Ich habe wirklich Angst alleine zuhause" nuschelt sie und ich nicke erneut „Ja, um dich rund um die Uhr beschützen zu können, bleibe ich natürlich rund um die Uhr bei dir". Sie beginnt nach der Aussage leicht zu lächeln und nickt „Dankeschön" „Das ist mein Job" erwidere ich und trinke meinen Smoothie aus.

Kurz darauf wurde sie auch schon abgeholt und ich kann mich für die Arbeit fertig machen. Ich gehe also hoch und gehe erstmal duschen, um richtig wach zu werden. Als ich mit meiner Morgenroutine fertig bin, ziehe ich mir einen Anzug an und begebe mich runter in meine Garage. Seufzend lasse ich mich in mein Auto fallen und mache mich auf den Weg zum Büro. Ich stehe gerade an einer Ampel, als mein Handy klingelt. Margot. Ich habe gerade auf annehmen gedrückt, als sie schon beginnt zu reden. „Du hast den Auftrag von Lady Gaga also angenommen, machst du meinen Sicherheitskram deshalb nicht mehr selber? Du hast dich sonst auch immer drum gekümmert. Warum jetzt auf einmal ein Mitarbeiter?" fragt sie drauf los und ich verdrehe die Augen. „Ich habe da einfach momentan keine Zeit für und Jonas ist einer meiner besten Mitarbeiter, was Sicherheitssysteme angeht. Du bist bei ihm in besten Händen und ja, ich habe den Auftrag angenommen, ist aber eigentlich auch egal und hatte nichts mit dir zutun. Den Auftrag habe ich vorher schon an Jonas abgegeben" rattere ich runter und sie schnauft „Nun gut. Gaga hat übrigens einen Crush auf dich". Ich beginne zu lachen und antworte „Na klar und mein Vater ist der Weihnachtsmann" „Nein wirklich, wir haben uns vor ein paar Tagen erst über dich unterhalten. Da habe ich dich auch empfohlen" beteuert sie und ich seufze „Gaga ist ein Auftrag wie jeder andere auch. Nicht mehr und nicht weniger. Ich muss auch auflegen, ich bin bei der Arbeit angekommen, wir sprechen uns die Tage Margot. Ciao" sage ich noch und lege auf. Lady Gaga einen Crush auf mich, na klar... dass ich nicht lache.

Als ich hoch ins Büro komme, wartet schon Anna wie eigentlich jeden Morgen auf mich und beginnt zu lächeln, als sie mich sieht „Guten Morgen" flötet sie und ich antworte mit einem müden Guten Morgen, da ich immer noch nicht ganz wach bin. „Wollen wir?" fragt sie und ich folge ihr nickend in mein Büro. Wir besprechen, wie jeden Morgen die anstehenden Termine und danach setzen wir uns mit einem Kaffee auf die Couch. „Na dann erzähl mal, da waren ja einige Artikel im Internet über dich und Stefani Germanotta" sagt Anna grinsend und ich ziehe verwirrt eine Augenbraue hoch „Was?" „Du hast es noch gar nicht gesehen?" fragt sie erstaunt und ich schüttle mit dem Kopf. „Das Internet ist voll mit Artikeln von euch beiden, weil du sie mit nachhause genommen hast" meint sie und holt ihr Handy raus. Sie sucht kurz rum und reicht mir dann ihr Handy „Hat Lady Gaga eine Neue? Lady Gaga fährt mit Firmenchefin Rizzo nachhause. Was läuft zwischen Gaga und Rizzo?" Lese ich ein paar Überschriften vor und reiße erstaunt die Augen auf. „Da lief gar nichts Anna. Sie wurde von einem Mann überfallen, wollte nicht allein und zuhause sein und da hab ich sie halt mit zu mir genommen, ihre Verletzungen versorgt und sie hat oben und ich unten geschlafen" erkläre ich und Anna schaut mich mit einem *Na klar* Blick an. „Wirklich Anna, da war und wird nie etwas sein. Ich habe es eben schon Margot versucht zu erklären, sie ist nur ein weiterer Job" beteure ich und Anna schüttelt mit dem Kopf. „Du hast noch nie einen Job wie du es so schön nennst geduzt oder mit zu dir nachhause genommen. Zumal du eigentlich nie mehr als Bodyguard arbeiten wolltest. Sie ist definitiv nicht nur ein Job" stellt sie fest und ich schüttle mit dem Kopf „Was auch immer, da ist nichts." sage ich nun etwas genervter und schiebe ein „Ich muss jetzt auch arbeiten" hinterher, damit Anna geht, was sie dann auch tatsächlich tut.

Ich setze mich also wieder an meinen Schreibtisch und mache mit der Planung von Gagas Villa weiter. Gestern habe ich nur die Alarmanlage geplant und wo was hin sollte. Heute kommt die genaue Planung der Kameras. Ich muss das gesamte Gelände überwachen können, damit keiner unbefugt auf ihr Grundstück gelangen kann. Außerdem muss ich sehen, wo ich bei ihr unterkommen kann. Sie hat wohl ein größeres Gartenhaus, in dem ich unterkommen könnte. Dafür bräuchte ich dann noch ein paar Möbel und mein ganzes Computer Kram müsste ich rüberbringen. Seufzend raufe ich mir die Haare. Das kann sich ja alles nur um Stunden handeln denke ich und fange nun endlich an.

Am späten Abend bin ich mit der kompletten Planung durch und schicke meine Bestellungen an meine Lieferanten ab, damit alles morgen angekommen und die Bauarbeiten auf ihrem Grundstück beginnen können. Als ich alles erledigt habe, nehme ich mir noch einmal ihre Akte vor, um mir nochmal ein genaueres Bild von der genauen Problematik zu machen. Drohbriefe, Einbrüche und die Entführung ihrer Hunde. Wenn das ein und der selbe Täter ist, müssen wir ihn unbedingt kriegen, damit er nicht noch mehr Schaden anrichten kann. So ein Mist, ich hätte dem ganzen gestern Abend eventuell schon ein Ende setzen können und sie wäre nicht mehr in Gefahr. Seufzend lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und denke nochmal über den Abend und an die Geschehnisse zurück. Auch was Margot und Anna gesagt haben, geht mir nicht mehr aus dem Kopf, könnte das echt mehr zwischen uns werden? Nein, natürlich nicht. Sie ist Lady Gaga und ich eben nur ich. Außerdem Regel Nummer 1, verlieb dich niemals in deinen Job, das wird nur kompliziert. Trotz dieser Gedanken versuche ich wenigstens etwas zu entspannen und schlafe tatsächlich erschöpft in meinem Stuhl ein.