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*Antonia Rizzo*
Ich bin gerade auf dem Weg zu meiner Firma, als mein Handy klingelt und meine Assistentin mich anruft. „Was gibt's denn Anna? Ich bin sowieso gleich da" frage ich leicht genervt, weil ich heute eigentlich frei habe und zur Abwechslung mal nichts machen wollte. „Wir haben einen neuen Kunden und sie wollen dich persönlich als..." beginnt sie, doch ich unterbreche sie sofort wieder. „Ich mache seit Jahren keinen Personenschutz mehr selbst und das hat seine guten Gründe. Außerdem habe ich das beste Personal, was es auf dem Markt gibt" sage ich genervt und sie seufzt leise. Ich leite mehrere Sicherheitsfirmen und biete sowohl Sicherheitsdienste als auch Personenschutz an. Zu meinen Kunden zählen zum Beispiel Adele, Robert Downey Jr. oder meine Ex Freundin Margot Robbie. Zu meiner Anfangszeit habe ich auch noch selbst als Bodyguard gearbeitet, aber nach dem Zwischenfall mit einem Politiker, den ich beschützen musste, sitze ich lieber nur noch im Büro und koordiniere alles. „Du konntest nichts dafür, dass er angeschossen wurde Toni, du hattest noch nicht mal die Schicht" meint Anna nun und ich parke sauer in der Tiefgarage meines Bürogebäudes oder eher gesagt Wolkenkratzers. „Anna, wenn ich nicht getauscht hätte, wäre es eventuell anders ausgegangen und..." „Nein, du warst auf der Beerdigung deiner Mutter verdammt! Jetzt komm erstmal hoch und schau dir das Angebot an. Es wird dir gefallen".
Seufzend gebe ich mich geschlagen und lege auf. Irgend wann wird sie mich nochmal ins Grab bringen. Anna arbeitet zwar für mich, aber ist zugleich auch meine beste Freundin und manchmal wüsste ich echt nicht, was ich ohne sie tun würde. Sie hat immer einen Rat parat oder bringt mich zum Lachen, wenn ich mal einen schlechten Tag habe. Sie ist einfach wie eine Schwester für mich. Als ich oben angekommen aus dem Fahrstuhl steige, begrüßt mich schon das lächelnde Gesicht von Anna und meine schlechte Laune von eben ist wie weggeblasen. „Guten Morgen Sonnenschein" meint sie grinsend und steht auf. „Lass uns mit deinen Terminen anfangen" meint sie noch und folgt mir in mein Büro. „Also, du hast heute Abend eine Wohltätigsgala, wir müssen bald selbst mit den Planungen für deinen Wohltätigkeitsabend anfangen, Emma Watson fragt, wann du mal wieder Zeit hast, Margot hat nach einem Termin gefragt, da sie ein neues Sicherheitssystem haben möchte und du hast wie gesagt eine neue Kundenanfrage" rattert sie runter und ich raufe mir die kurzen Haare. „Die Gala habe ich auf dem Schirm, was ich tragen will, hatte ich dir heute Morgen gemailt, Emma rufe ich nachher zurück, ich wollte eh in ein paar Tagen mal nach England, dann kann ich sie gleich besuchen".
Emma und ich sind seit Kindheitstagen sehr gut befreundet und ich kann mich echt glücklich schätzen sie als Freundin zu haben, auch wenn sie so viel unterwegs ist und viel zutun hat. „Margot hatte mir gestern Abend schon geschrieben und ich gebe das nachher an Jonas weiter". Auch wenn wir getrennt sind, sind wir noch sehr gute Freunde, es ist nicht so, als hätten wir uns im bösen getrennt, es hat einfach nicht mehr gepasst und jeder hatte sein eigenes Leben. Wir verstehen uns noch recht gut und es passt zwischen uns beiden einfach besser als Freunde. „Was das neue Kundenangebot angeht Anna... Du kennst meine Einstellung, ich kann sowas mit der großen Firma einfach nicht mehr stemmen. Wie soll ich bitte die Firma leiten, auf tausenden Veranstaltungen sein und dann noch Wachhund von irgendeiner Person 24 Stunden und 7 Tage die Woche spielen?" Frage ich Anna mit einer hochgezogenen Augenbraue und sie legt mir eine Akte hin. „Schau es dir erstmal an und es ist ja jetzt nicht so, als hätte ich die Firma nicht schon mal geschmissen. Es ist wirklich dringend und sie will die allerbeste Personenschützerin und Margot hat dich empfohlen. Lies dir die Akte durch und wenn du mit der Klientin sprechen willst, sie sitzt draußen" mit diesen Worten ist Anna verschwunden und ich schaue ihr fassungslos nach.
Ich lasse ihr eindeutig zu viele Freiheiten denke ich kopfschüttelnd und greife nach der Akte. Als ich den Namen der Auftraggeberin lese, werden meine Augen groß. Das kann nicht wahr sein. Ich springe auf und laufe raus zum Tresen, wo Anna sitzt. Als sie mich sieht, beginnt sie zu lachen. „War klar, dass du direkt herkommst, wenn du den Namen liest" sagt sie kichernd und ich haue ihr leicht auf den Arm. „Wieso sagst du mir nicht, dass es um Stefani Germanotta alias Lady Gaga geht?" frage ich sie entsetzt und sie lacht weiter. „Du warst ja direkt so abgeneigt und hast mich unterbrochen... da hab ich dieses kleine Detail eventuell für mich behalten" meint sie grinsend und ich rolle mit den Augen. „Ist sie wirklich hier?" Frage ich daraufhin unsicher. Anna nickt und deutet auf das Wartezimmer. „Sie hat darauf bestanden auf dich zu warten. Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr nicht versprechen kann, dass du mit ihr reden wirst, aber ich konnte sie nicht davon überzeugen zu gehen. „Ich nicke leicht und begebe mich zum Wartezimmer. Bevor ich die Tür öffne, atme ich nochmal tief durch.
Als ich die Tür dann öffne und mich umschaue, fällt mein Blick auf eine kleine blonde Frau. Da sitzt sie, nichtmal fünf Meter von mir weg sitzt Lady Gaga. Sie ist noch kleiner, als ich mir vorgestellt habe, denke ich und gehe auf sie zu. „Ms Germanotta? Mein Name ist Antonia Rizzo, mir gehört das ganze hier" meine ich lächelnd und reiche ihr meine Hand. „Ich weiß, wer Sie sind" lächelt sie und erhebt sich, um meine Hand zu greifen. „Ach ja?" frage ich und sie nickt „Ja, von Social Media und sonstigen Veranstaltungen". Ich nicke langsam und schaue sie etwas genauer an. So natürlich sieht sie noch besser aus denke ich und muss leicht lächeln. „Folgen Sie mir bitte" sage ich dann und gehe mit ihr in mein Büro.
Ich hoffe, euch gefällt das erste Kapitel :) Ich freue mich über eure Kritik und über Bewertungen. Bis zum nächsten Mal Euer ShadowWriter
