Der ganz normale Wahnsinn ( 2. Kapitel)

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Frühling

Montagmorgen. Ich hasse diesen Tag, grade nach einen Wochenende könnte ich ganz gut auf einen Montag verzichten. Zum Glück geht es meiner besten Freundin nicht so, egal was für ein Tag ist, sie ist immer gut drauf. Genau wie an diesem Morgen, mit einen Lächeln auf den Lippen und winkend kommt sie auf mich zu, wie jeden Morgen treffen wir uns bei mir vor dem Haus.

Melina ist das komplette Gegenteil von mir. Sie hat lange, glatte schwarze Haare, grüne Augen und ist sportlich gebaut. Sie sieht in jeder Situation etwas positives und setzt meistens ihren Kopf durch. Ich dagegen habe braune, leicht gelockte Haare, welche an manchen Tagen ihr Eigenleben haben, außerdem bin ich mit 1,63cm nicht wirklich mit Größe beschenkt wurden. Ich selbst bin etwas zurückhaltend und lasse meistens Melina reden. An mir selbst mag ich besonders meine braun-grünen Augen und Melina sagt, dass man mein großes Herz schätzen sollte. Weiter zu Melina, sie ist außerdem Halb Italienerin, ihr Vater ist aus Italien und ihre Mutter aus Deutschland. 10 Jahre lang lebte sie in Italien eh sie mit ihrer Familie nach Deutschland zog. 

Wir beide haben uns in der 5. Klasse kennengelernt, sie setzte sich neben mich und wir verstanden uns sofort. Seitdem sind wir unzertrennlich.

"Hey, guten Morgen Süße. Ein angenehmes Wochenende gehabt?", noch während sie mit mir spricht umarmt sie mich herzlich.

,,Wünsch ich dir auch Melina. Naja mein Wochenende war wie die üblichen, ich war bei Kai und wir haben den größten Teil am See verbracht." , sage ich zu ihr.

Mit fragenden Blick schaut sie mich an und meint: ,"Am See heißt so viel, dass er wieder an seinen Booten rumgeschraubt hat und du links liegen gelassen wurdest, brav zugeschaut und all seine Befehle ausgeführt hast?" 

Wie recht sie doch hat. Ich laufe los, schließlich wollte ich nicht zur spät zu Schule. 

,,Du weißt, dass er nun mal gern damit beschäftigt ist und es sein großes Hobby ist."

Melina verdreht die Augen und schaut mich vorwurfsvoll an: "Und du weißt, dass du was besseres verdient hast. Man Laura, wieso siehst du nicht ein, dass ihr absolut nicht zusammen passt, ihr habt total unterschiedliche Interessen und er behandelt dich wie seine persönliche Hausfrau."

,,Ok, ich hab es verstanden, dass hast du mir schon oft genug gesagt. Aber er liebt mich und das sagt er mir auch täglich. Außerdem passt das schon."

"Oh man Lu, er liebt dich vielleicht, aber du hast mir selbst gesagt, dass du dir mit deinen Gefühlen nicht sicher bist. Und nur weil du dir nicht sicher bist , ob eine Trennung richtig ist und du ihm nicht verletzten willst, bist du noch mit ihm zusammen."

,,Meli, müssen wir diese Diskussion wieder führen, du weißt doch ich will darüber nicht reden. Ja, ich weiß ich hab ein paar kleine Probleme, aber die musst du mir nicht dauernd vorhalten.", wütend sehe ich sie an. 

Melina bleibt stehen und schaut mich eindringlich an: "Wenn du meinst, dass dies der richtige Weg ist, bitte. Aber ich erinnere dich nur daran, dass du eigene Vorstellungen vom Leben hast und er dich nicht ständig in deinen Leben einschränken soll. Laura, du bist alt genug, aber in dieser Hinsicht machst du dir nur selbst das Leben schwer."

,,Danke, dass du dich so um mich sorgst, aber wie du selbst gesagt hast, bin ich alt genug und entscheide selbst, was richtig ist. Und nun lass uns weiter laufen, sonst fängt der Unterricht ohne uns an."

Schweigend laufen wir den Weg zu Schule. Klar Melina hat recht, mit dem was sie sagt, aber trotzdem soll sie sich nicht ständig einmischen. Wenn alles so einfach wäre, würde ich schon längst Entscheidungen getroffen haben, aber das ist es nun mal nicht. Kai kann wirklich ein lieber Mensch sein und er ist immer gut zu mir, aber nach 2 Jahren haben ich das Gefühl einfach nicht mehr das zu geben, was ich am Anfang an Gefühlen geben konnte. Meine eigene Angst vor den Folgen einer Trennung macht es mir schwer, diesen Schritt durchzuführen. Und grade wegen solchen Problemen schreibe ich in meinen Blog um mich abzulenken und den schönen Teil im Leben zu genießen.

Während des Unterrichtes beachten ich und Melina uns kaum. Doch plötzlich wird mir ein Zettel rüber geschoben: Es tut mir leid, wegen heute früh. Ich möchte nicht mehr streiten. Als Wiedergutmachung heute Nachmittag Eiscreme essen und WWA-DVD schauen? :) 

Ich schau zu ihr und lächel sie an, ich kann einfach nicht lange auf sie böse sein.

,,Ok, Entschuldigung angenommen. Aber nur wegen der Eiscreme und 1D."

Wie lachen beide, was uns ein bösen Blick der Lehrerin einbringt.

Das Jahr in dem wir uns trafen(Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt