Hello London ( 8. Kapitel)

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„Wenn man London sieht, hat man alles vom Leben gesehen, was die Welt einem zeigen kann". -Samuel Johnson

Völlig erschöpft vom Flug steh ich nun am Flughafen und suche das Taxi, welches mich hier abholen soll. Hier am Flughafen ist noch mehr los, als heut früh in Deutschland. Endlich sehe ich ein Mann, welcher ein Schild in den Händen hält mit meinen Namen darauf. (Und ich dachte sowas gibt es nur in Filmen oder Büchern). Ich nehme meine Koffer und bewege mich in seine Richtung und stelle mich vor. Mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßt er mich, nimmt mir meine Koffer ab und bittet mich ins Taxi zu steigen.

Während ich im Taxi sitze bekomme ich gar nicht genug davon mir die Umgebung anzusehen. London ist genau so, wie ich es auf Bilder gesehen oder mir vorgestellt habe. So viele Menschen, Sehenswürdigkeiten, die roten Busse, ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinsehen soll.

Meine Unterkunft ist eine Art Campus, hier leben Leute, die wie ich einen Kurzzeitjob haben oder ein Praktikum hier durchführen. Jeder hat ein kleines, modern gehaltenes Bungalow, ausgestattet mit einem Bett mit Nachtschrank, einen Kleiderschrank, einen Tisch und zwei Stühle, eine kleine Küche und ein Badezimmer. Mir steht sogar ein Fernseher und ein Radio zu Verfügung. Sehr nobel.

Ich stell meine Koffer ab, setze mich aufs Bett und hole mein Handy raus. Auspacken kann ich später noch. Ich wähle die Nummer meiner Eltern, um zu sagen, dass ich angekommen bin. Nachdem ich das, gefühlte ewig lange, Telefonat beendet habe, wähle ich Melinas Nummer.

"Laura, endlich rufst du an. Ich hatte schon Angst, dass du verloren gegangen bist." und sie lacht dabei. "Wie geht es dir? Wie war dein Flug? Wie ist deine Unterkunft? Hast du schon hübsche Jungs gesehen? Was-".

,,Melina!", stoppe ich sie. ,,Nun hol doch erstmal Luft und lass mir eine Gelegenheit deine Frage zu beantworten.", versuche ich streng zu antworten.

Sie lacht schuldbewusst: "Ok, ok, tut mir leid. Wie gehts dir? Und wie ist deine Unterkunft?"

,,Naja, ich kann mich nicht beschweren. Es ist ganz nett. Mir geht es soweit gut, nur etwas müde vom Flug."

"Ist halt kein 5-Sterne-Hotel. Du wirst es überleben. Und es sagt niemand, dass du dort ein ganzes Jahr bleiben musst. Es kann ja noch etwas dazwischen kommen, man weiß doch nie.", meint sie mit einen gewissen Unterton.

,,Wie meinst du das?", frage ich misstrauisch.

"Ach komm Laura, du bist in London. Ich habe dir gesagt, das ist DIE Chance Niall zu treffen. Nicht unterbrechen, falls du das jetzt vorhast. Hör mir einfach zu, ich weiß, momentan ist er nicht da, sondern macht seine Tour in Amerika, aber ab September ist er wieder in London. Vielleicht reist er zwischendurch ein, wenn er frei hat. Du musst unbedingt herausfinden, wo er sich dann aufhält und wo er wohnen wird. Obwohl, ich kann auch nachsehen, ich habe bestimmt etwas mehr Zeit als du."

Ich seufze: ,,Melina, diese Vorstellung klingt wirklich unglaublich schön und toll, aber ich hab dir doch schon etwas dazu gesagt, dass sind alles nur Wunschvorstellungen und Träume. Außerdem will ich ihn nicht stalken! Er ist ein Star und ich ein normales Mädchen. Er wird mich nie wahrnehmen, außer als Fan."

"Gott Laura, warum wehrst du dich immer gegen deine Träume? Verfolge sie doch einfach mal und lass sie auf dich zukommen. Deine Träume weisen dir meistens den richtigen Weg. Ich hab dir schon vor deiner Abreise etwas dazu gesagt. Jetzt genieße London und mach was aus deinen Träumen! Ich muss auflegen, ich muss mich noch für morgen vorbereiten. Wir hören uns, ok?"

,,Ich probiere mein bestes. Danke für das Telefonat. Wir hören uns, bye!", sage ich und lege auf.


Ich liege im Bett und starre an die Decke. Ich hasse solche Momente, wenn man mir eine Ansage macht und dies auch der Wahrheit entspricht. Klar,Melina kann ganz schön nerven damit, aber irgendwie hat sie auch recht. Bin ich wirklich so, dass ich meinen eigenen Träumen im Weg stehe? Dabei will ich doch, dass meine Träume wahr werden. Vielleicht hat Melina recht und ich sollte meine Träume meinen Weg leiten lassen.

Das Jahr in dem wir uns trafen(Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt