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Sofia 

Ich bin so nervös. 

"Prinzessin setz dich, du musst nicht da stehen." Sagte mein Vater in einem Sanften ton.

Mir ist garnicht aufgefallen, dass ich stehen geblieben bin. 

"Sofia möchtest du uns vielleicht sagen, was in der Küche passiert ist, bevor wir reingekommen sind?" Fing Marie soft an drauf los zu reden. 

Ich möchte nicht antworten, deswegen schüttelte ich meinen Kopf und schaue in meine verschränkten Hände, damit ich ihnen nicht in die Augen schauen muss. 

"Du musst uns schon sagen, wie es dir geht, sonst können wir dir nicht helfen." Versuchte sie es weiter und ich blieb dennoch leise und brachte kein Ton über meine Lippen. 

Laut seufzte sie auf, da sie eingesehen hat das ich ihr keine Antwort geben werde bis sich mein Vater einmischte.

"Hör mal, ich möchte gerne wissen, wie es dir bei deiner Mutter erging die ganzen Jahre, ob sie dich gut behandelt hat, wer deine Freunde sind oder wahren, welche Hobbys du hast. Deswegen glaube ich wir sollten einwenig anfangen mit einander zu reden. Wie siehst du das?" Fragte mein Vater zwar in einem liebevollen ton, aber man merkt wie schwer es ihm gefallen ist so eine Beherrschung zu haben. 

Marie schnaubte nur Sauer, als er von meiner "Mutter" sprach, denn das war sie schon lange nicht mehr. 

Ich kann und darf ihnen nichts sagen. Ich könnte nur sagen, dass ich es liebe zu Kochen und zu Backen, dass wars aber auch. 

"Ich mag es zu kochen und zu Backen, aber das weisst du ja schon." Brach ich leise und brüchig über meine Lippen. 

Dennoch war er mit dieser Antwort nicht sonderlich zufrieden und ich sah auch schon das Marie gleich in die Luft geht, dass ich nicht auf die anderen Sachen Wahrheitsgemäß antworte. 

"Erzähl mal Sofia, warum du Angst hattest, als einer der Jungs vor dir stand. Hattest du gedacht das einer von denn dich schlagen würde wie deine eigene leibliche Mutter." Sprach Marie genau das aus, wovon ich die ganze zeit Angst hatte und noch der Punkt wie sie es einfach meinem Vater erzählt, dass sie mich geschlagen hat.  

Meine Gedanken werden nur so von Erinnerungen geflutet, wie sie mich immer erniedriget und dann zugeschlagen hat, ohne Rücksicht zu nehmen. 

Die Augen von meinem Vater wurden groß sehr groß.

Scheiße. Ich muss hier weg, aber sofort. 

Ich kann und werde ihnen nichts sagen, dass kann ich nicht, noch nicht. 

"Ich muss auf die Toilette." Mit diesen Worten fing ich an aufzustehen und bevor einer von den beiden nur ein Wort sagen konnte, lief ich schon aus der Tür raus, um mich irgendwo zu verkriechen, damit keiner meine Tränen sieht. 

Ich lief einfach in die Küche rein und wollte mich unter dem Essenstisch verstecken, um die Ruhe für einen Moment zu haben, da ich nicht weiss, wo ich hier unten eine Toilette finde.  

Ich sehe nichts mehr, da meine Tränen mir die Sicht versperren und ich schon ein leises Schluchzen über meine Lippen bekomme.  

Auf einmal laufe ich gegen etwas und dachte das wäre der Tisch und wollte mich schon ducken, damit ich drunter Kriechen kann, aber da wurde ich in eine feste Umarmung gezogen. 

Ab diesem Zeitpunkt brachen bei mir alle Dämme und ich schluchzte so laut, dass es mir egal war, ob jemand etwas hören wird oder nicht. Ich bekam nur noch mit wie ich hochgehoben wurde. Ich klammerte mich daran wie ein kleines Äffchen, jetzt war mir alles egal.

My new familyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt