Die nächsten Tage verliefen relativ ereignislos und alle warteten gespannt auf Weihnachten. Morgen würde es endlich so weit sein. Ich freute mich schon total. Ich kam gerade vom Mittagessen in den Gemeinschaftsraum, als ich Harry und Ron am Kamin sehen saß, wie die zwei mal wieder Zauberschach spielten. Zauberschach war eigentlich genauso wie normales Schach, nur dass die geschlagenen Figuren nicht einfach vom Spielfeld geräumt wurden, sondern zertrümmert und vom Spielfeld geschliffen wurden. Hermine fand das Spiel barbarisch. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich liebte Zauberschach einfach über alles. Genauso wie Ron. Ich lief schnell zu den beiden rüber:" Komm schon Harry du gewinnst noch", versuchte ich Harry zu etmuntern. "Du hast noch nicht mal richtig auf das Spielfeld geschaut und weißt, dass ich am Verlieren bin. Bin ich wirklich so schlecht?", fragte Harry niedergeschlagen. "Nimms mir nicht übel Cutie, aber wenn es um Zauberschach geht, dann musst du noch etwas üben." "Na dann hilf mir doch, wenn du es so gut kannst. Ich bin mir sicher du kannst es auch nicht besser." "Wenn du meinst. Rutsch mal ein Stück rüber. Hmm... eigentlich ist es ganz einfach. Du musst deinen Turm nach E5 ziehen, dann kann Ron nur noch mit der Dame rutschen, so dass sein König frei frei steht. Dann rutscht du mit deiner Dame nach und setzt Rons König Schach matt", beendete ich meine Erklärung. "Abgefahren. Ich dachte immer Mädchen können kein Zauberschach spielen", gab Ron von sich. "Ja genau und wie wir alle an Harry sehen können, können es Jungs auch nicht besser", gab ich frech von mir. Harry verschränkte die Arme und sagte dann:"Oh ja klar. Lasst es nur alle an Harry aus. Es ist ja nicht so, dass ich neben euch sitze. Mobbt mich ruhig. Dann kriegt ihr eben keine Weihnachtsgeschenke von mir. Ron und ich prusteten los:"Harry, du weißt doch,dass das nicht böse gemeint war. Wir haben dich lieb. Und das sagen wir jetzt auch nicht nur, weil wir Geschenke von dir haben möchten. Nein überhaupt nicht",sagte ich mit übertriebenem Sarkasmus. "Boa Leute, ich will hier echt nicht zum Mobbingopfer mutieren", stellte Harry fest, doch dann lachte er genauso wie Ron und ich los. Nachdem sich dann alle wieder eingekriegt hatten,ergriff ich das Wort:" Ach übrigens Jungs. Ich muss nochmal kurz in die Eulerei, um Hermine mein Geschenk zuzuschicken. Meine lahme Eule braucht bestimmt einen Tag, bis sie bei Hermine ankommt. Und ihr könnt ja währenddessen eure Gesäßteile in die Bibliothek schwingen. Bis später dann." "Wir gehen später", rief mir Ron noch hinterher. Ja klar, später heißt bei denen sowas wie nie. Darum kümmer ich mich später, jetzt ist erstmal Hermines Geschenk an erster Stelle. Ich hatte ihr ein ein schönes Buch namens 'Fabelwesen und wo sie zu finden sind' besorgt und dazu noch ein ein blaues Armband. Ich war kurz vor der Eulerei, als ich plötzlich eine flehende Stimme vernahm: "Nein, hört auf. Lasst mich runter." Ich ging um die Ecke und was ich da sah machte mich extrem wütend. Ich konnte Draco und seine Freunde Dick und Doof sehen, wie sie Neville in der Luft schweben ließen. Ich richtete meinen Zauberstab auf Neville und rief: "(Zauberspruch)" Neville flog behutsam auf den Boden und rann dann schnell zu mir rüber. Mit gezücktem Zauberstab lief ich schnurstracks zu den dreien hinüber und schrie:" Sag mal was ist denn bei euch falsch gelaufen. Seit ihr eigentlich bekloppt. Drei gegen einen. Noch unfairer gehts nicht oder? Entweder ihr lasst Neville in Ruhe oder ich lass euch mal so in der Luft baumeln. Mal schauen was ihr dann sagt." Dann wendete ich mich an Neville:" Hey, alles ok bei dir? Du schaust nicht so gut aus. Komm ich bring dich lieber in den Krankenflügel." Ich nahm Neville bei der Hand und noch ehe Draco oder einer seiner Gorillas was sagen konnten, war ich mit Neville schon wieder um die Ecke gebogen.
"Wenn die dich nochmal ärgern, dann ruf mich einfach." "Geht klar. Danke,du hilfst mir immer so viel. Hoffentlich kann ich mich dafür irgendwann mal revanchieren", bedankte sich Neville. "Musst du gar nicht. Ich freue mich wenn ich dir helfen kann. Aber sag mal, findest du den Weg zum Krankenflügel selber? Ich muss nämlich noch ein Päckchen abschicken." "Klar, du hast mir schon genug geholfen." Ich verabschiedete mich noch und lief dann zur Eulerei. "Snow? Komm hierher meine Süße." Snow, das war der Name meiner Eule. Ich hatte sie extra so genannt, weil sie schneeweiß war und sie mich an meine Lieblingsjahreszeit erinnerte. Snow war ein toller Vogel. Sie war mir damals im Laden sofort ins Auge gestochen. Manchmal wünschte ich, ich könnte auch ein Vogel sein. Einfach frei sein und den ganzen Tag durch die Lüfte fliegen. Plötzlich spürte ich etwas schweres auf meiner Schulter und endeckte Snow. Ich streichelte ihr über ihr weiches Gefieder und steckte ihr dann das Päckchen ans Bein. "Bring es sicher zu Hermine, ja? Wenn du wieder da bist dann bekommst du auch ein kleines Weihnachtsgeschenk." Als sie das hörte flog sie sofort von meiner und Schulter eilte los. Ich sah ihr noch nach und grinste innerlich. Sie wusste genau was ich ihr geben würde: eine extra Portion Essen. Dieser Vogel war genauso verfressen wie ich. "Charlotte?" Erschrocken drehte ich mich um. "Oh gott Seamus, hast du mich erschreckt." "Sorry. Na verschickst du auch gerade Geschenke an deine Eltern",fragte er mich. "Ne eher nicht an meine Eltern. Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich jemals von meinen Eltern bekommen habe, war ein abgetragener, durchlöcherter Socken von meinem Vater. Du kannst bestimmt verstehen, dass meine Weihnachtsfeste bis jetzt nicht so toll waren ." "Oh...du arme. Zum Glück hab ich dir was schöneres besorgt." "Du hast mir ein Geschenk besorgt? Aber Seamus, du musst mir nichts schenken. Ich hab doch gar nichts für dich besorgt." "Für mich ist es Geschenk genug, dass du da bist", meinte er. Oh gott, wie süß war das denn. "Danke Seamus. Sowas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt." Ich ging zu ihm rüber und umarmte ihn einmal fest. "Ich hab dich lieb Charlotte", flüsterte er in mein Ohr. "Ich dich auch Seamus."
DU LIEST GERADE
Draco Malfoys Schwester
ФанфикDiese Geschichten spielt in der Welt von Harry Potter Verloren und verzweifelt,nur weil die eigene Familie dich hasst? Vielleicht würden viele verzweifeln. Aber nicht sie. Charlotte Malfoy. Charlotte, ein Mädchen mit einem starken und mutigem Chara...