Weihnachten

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"Charlotte aufwachen. Es ist Weihnchten!", weckte mich eine Stimme am nächsten Tag auf. "Ich komme gleich", lallte ich verschlafen zurück. "Du sollst jetzt kommen. Sonst packe ich deine Geschenke aus. Leider kann ich ja nicht in euren Schlafsaal, sonst würdest du jetzt auf dem Boden liegen", rief Ron zurück. Bei dem Wort Geschenke wurde ich plötzlich hellwach. Ich hatte noch nie ein richtiges Geschenk bekommen und eigentlich auch nicht erwartet welche zu kriegen. Also schlüpfte ich schnell in meine dicken Wollhausschuhe und rannte im Pyjama die Treppe runter zum Gemeinschaftsraum. Der Raum war fast leer, bis auf Ron, Harry und einen Tannenbaum. "Fröhliche Weihnachten Engelchen", riefen Ron und Harry im Chor. "Fröhliche Weihnachten Jungs. Aber sagt mal was habt ihr denn da an?", fragte ich lachend. "Selbstgemachte Pullover von meiner Mom. Die bekommen wir jedes Jahr", antwortete Ron daraufhin etwas mürrisch. "Wow, ist das süß. Ich wünschte meine Mom würde sowas mal für machen. Aber da kann ich wahrscheinlich ewig warten. Naja egal. Ich möchte jetzt erstmal sehen, ob ich wirklich was bekommen habe." Ich lief zum Tannenbaum und entdeckte dort ein Päckchen, auf dem in schnörkelicher Schrift stand: für meine süße Maus Charlotte. Ich griff nach dem Päckchen und riss regelrecht das Papier ab. Drinnen fand ich einen Brief :
'Liebe Charlotte,
Auch wenn Weihnachten ohne mich wahrscheinlich ziemlich langweilig ist, hoffe ich, dass du trotzdem Spaß hast. In dem beigelegten Umschlag findest du ein silbernes Kettchen mit einem Herzanhänger zum aufklappen.' Ich legte den Brief kurz zur Seite und griff nach dem Umschlag. Die Kette dort war einfach unfassbar schön und innendrin war ein Bild von Hermine. Mir lief stumm eine Träne über die Wange. Das Geschenk war so unglaublich süß
Ich liebte Hermine dafür einfach. Ich wusste jetzt schon, dass ich die Kette niemals ablegen würde. Dann las ich weiter:
'.. ich hoffe sie gefällt dir.
Feier noch schön. Ich hab dich lieb
Deine Hermine♡
PS.: ich vermisse dich sehr Engelchen. Ich freute mich einfach unglaublich. Ich hoffte, dass ihr mein Geschenk auch gefallen würde. Dann machte ich mich weiter auf die Suche nach Geschenken für mich. Das nächste Geschenk, dass ich fand, hatte ein schönes buntes Weihnachtspapier und war ungefähr so groß wie ein Schuhkarton. Außen drauf stand: Vorsichtig!! Explosionsgefahr. Ich ahnte schon von wem es war. Innendrin fand ich dann unendlich viele Scherzartikel und alle waren mit lustigen Sprüchen beschriftet, wie zum Beispiel: Wir sind nicht wie die anderen. Wir sind schlimmer. Oh ja.. dieser Spruch passte perfekt zu den Zwillingen. Nur das doofe war, dass ich ihnen genau das gleiche besorgt hatte. Aber sie konnten bestimmt trotzdem was damit anfangen. "Jetzt mach schon endlich unser Geschenk auf. Harry und ich haben eins zusammen besorgt",sagte Ron. "Habt ihr meine für euch überhaupt schon ausgepackt?" "Nein, aber wir können es ja gleichzeitig machen." "Okay, dann los." Ich packte mir das Geschenk, das Ron mir gezeigt hatte und öffnete es vorsichtig. Bei den Jungs konnte man ja nie wissen, was sie verschenkten. Als das Papier dann ab war, umarmte ich die zwei erst mal fest, denn sie hatten mir einen riesigen Korb mit Süßigkeiten geschenkt. Ich hatte Ron einen ganzen Haufen Schokofrösche besorgt und natürlich darauf geachtet, dass sich seltene Karten darin befanden. Für Harry wiederum hatte ich ein Quidditchfeld in Miniformat besorgt. Es waren sogar spielende Figuren auf dem Feld, die immer hin und her flogen. "Spinnst du, du kannst doch nicht so viel Geld für uns ausgeben", sagte Harry. "Jungs ehrlich, ich freue mich total anderen Leuten mal etwas zu schenken. Ich bin glücklich, euch so strahlend zu sehen. Und ganz ehrlich, auch wenn meine Eltern mich nicht sonderlich mögen, hat es mir noch nie an Geld gemangelt." "Okay, aber nächstes Jahr kaufst du etwas kleineres. Aber jetzt pack weiter aus, da liegen noch zwei Geschenke für dich." Harry hatte Recht, dort lagen ja wirklich noch zwei Geschenke für mich. Ich griff nach dem kleineren von beiden. Es war kein Absender drauf , nur mein Name. Langsam machte ich das Papier ab. Innendrim fand ich einen Bilderrahmen. Er lag verkehrt herum da, so dass ich das Foto noch nicht sehen konnte. Vorsichtig drehte ich den Rahmen um und sah das Bild. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und unterdrückte krampfhaft meine Tränen. "Hey Lotte, ist alles okay bei dir?", fragte mich Harry. Ich schüttelte den Kopf, denn dieses Bild war das traurigste und schönste Geschenk, das ich jemals bekommen hatte. "Was ist da denn drin?", versuchte es jetzt Ron. "Es ist ein Bild. Ein Bild von meinem Opa und mir", brachte ich gerade noch heraus. Harry kam zu mir rüber und nahm mich in den Arm. "Pscht. Ganz ruhig. Alles ist gut", flüsterte er mir ins Ohr. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich wusste nicht genau, ob es Freudentränen oder Tränen der Trauer waren. Nun kam auch Ron zu uns und nahm mich ebenfalls in den Arm, so dass wir nun in einer großen Gruppenumarmung auf dem Boden saßen. Ich wischte mir die Tränen weg, schniefte und wischte meine Tränen an meinem Pulli ab. "Oh man..es ist Weihnachten und ich heul hier rum. Trotzdem danke Jungs." "Ist doch selbstverständlich. Wir sind für dich da,wenn du uns brauchst. Warte, ich hole dir noch dein letztes Geschenk vom Baum", meinte Ron, lief zum Baum, kam wieder zurück und überreichte mir das Geschenk. Es war kaum größer als meine Hand. Trotzdem war es schön verpackt. Vorsichtig riss ich das Papier ab und innendrin entdeckte ich eine kleine, aber wunderschöne Plastikrose. Anbei lag ein Zettel mit der Aufschrift: Eine wunderschöne Rose, für ein wunderschönes Mädchen♡ Frohe Weihnachten wünscht dir dein Seamus. Mein Herz machte einen kleinen Sprung mit dem Gedanken an Seamus. Ach er ist so süß. Ich starrte für einen kurzen Moment ins Feuer und konnte dort Seamus und mich sehen, wie er mich küsste. Schnell sah ich weg, um den Gedanken daran zu vergessen. "Charlotte? Charlotte hast du mir zugehört?", fragte Ron und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum, um mich wieder in die Wirklichkeit zu holen. "Ähm nein.. tut mir leid. Was hast du gesagt?" "Sieh dir mal an was bekommen hat." Ich sah zu Harry und mein Mund klappte nach unten. Harrys Körper war verschwunden und man konnte nur noch seinen Kopf in der Luft hängen sehen. "Das ist ein unsichtbarmachender Tarnumhang. Krass. Er weiß nicht von wem er kommt. Es stand kein Absender drauf." "Der Umhang ist unsere Rettung. Mit dem können wir in die verbotene Abteilung der Bibliothek, um weiter nach Nicolas Flamel zu suchen. Heute Nacht gehts los. Wer kommt mit?", fragte Harry. "Was soll die Frage denn bitte? Natürlich kommen wir mit!!!"

Draco Malfoys SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt