❝ Keep my heart soft enough to keep breaking.
Remind me that all of this, every bit of it, is for love. ❞
Unter den glitzernden Wellen des Indischen Ozeans überdauert ein Wassermann die Ewigkeit.
Auf allen sieben Weltmeeren wird n...
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WARM UMSPÜLTE WASSER SEINE FINGER. Die Flut nippte an seiner Haut, umrauschte ihn wie ein wohltuendes, vertrautes Wiegenlied, schäumte und leckte die Salzkörner ab, die hartnäckig an ihm klebten.
Sonnenschein wärmte seinen Rücken. Unter ihren tröstenden Strahlen fühlte sich seine Schulter dick und fiebrig an; die dumpf stechende Sensation erinnerte ihn irgendwo in seinem benebelten Verstand an zu langes Sonnenbaden auf heißem Gestein. Jimin kniff erschöpft die Augen zusammen, spürte Sandkörner unzeremoniell von seinen Wimpern rieseln. Dann drehte er mühsam den Kopf.
Sie waren am Ufer einer Insel gestrandet.
Ein Dickicht aus grünen Palmen wiegte sich im warmen Seewind und ragte in einen wolkenlosen, endlos blauen Himmel hinauf. Jimin konnte Fußschritte hören, die schwerfällig durch den weißen, warmen Sand wateten. Die Stille, die herrschte und nur von gelegentlichen Möwenschreien gestört wurde, befriedete ihn nicht, sie machte ihm irgendwo Angst. Jemand kniete neben ihm nieder und er versuchte, sich angestrengt mit einem Arm aufzustützen.
„Nicht."
Kenji drückte ihn mit sanfter Bestimmtheit zurück ins Sandbett und Jimin ächzte, weil der Schmerz wieder entflammt war und sich empört im geschwollenen Fleisch ausbreitete; wie eine elektrisierende Stoßwelle, die, einmal aufgeweckt, unermüdlich auf die Absolutheit seiner Aufmerksamkeit, die Belastbarkeit all seiner Sinne pochte.
Schmerzerfüllt verzog Jimin das Gesicht und Kenji stieß ein Brummen aus, von dem er hoffen wollte, dass es aus Mitgefühl herrührte.
Sein Mund fühlte sich ausgedörrt an, als er ihn öffnete. Es fiel ihm schwer, Worte zu finden, die auf seiner staubtrockenen Zunge Halt finden konnten. „Die... die Ban Tan...", krächzte er heiser, verstummte protestlos bei Kenjis leisem Seufzer.
„Sachte, Mondkind. Du hast da einen ziemlichen Schlag weggesteckt, wir hatten beinahe befürchtet, du würdest nicht mehr aufwachen."
„Das Schiff, wo-?"
„Sie ist gesunken", summte der Heiler leise und Jimins Krächzen verstummte. „Ein paar Weinfässer und andere, belanglose Dinge sind angespült worden, die Männer kümmern sich bereits um ihr Vermächtnis."
