𝟎𝟗: The Second Son, the Cast Out Prince

164 17 77
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

SCHWEIẞPERLEN DER ANGST STANDEN AUF seiner Stirn, starr und glänzend, als fürchteten sie sich davor, sich in den Schatten zu regen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

SCHWEIPERLEN DER ANGST STANDEN AUF seiner Stirn, starr und glänzend, als fürchteten sie sich davor, sich in den Schatten zu regen. Eine gespenstische Stille herrschte in dem kleinen Kämmerchen, fütterte die lauten Gedanken in Jimins Kopf zu einer unerträglichen Größe. Sein Herz schlug im Einklang mit seinen Befürchtungen, in denen allmählich die grauenhafte Erkenntnis Fuß zu fassen begann, dass er es nicht schaffen würde—vor Morgengrauen konnte er sich nicht zurückverwandeln.

Denn die Schuppen seiner Schwanzflosse besaßen die Dreistigkeit, ihn bläulich und unversehrt anzufunkeln, im gleißenden Mondschein zu schillern wie ein seltener Topas. Der Anblick trieb Jimin an den Rand der tödlichsten Verzweiflung.

Er hatte aufgegeben, die Stunden zu zählen, die vergangen waren, seitdem er die Flosse an seinem Körper seinen konzentrierten Blicken ausgesetzt hatte—in der stillen und auch vergeblichen, wie es schien, Hoffnung, selbst irgendetwas bewirken zu können. Dabei wusste er ja nicht einmal, was genau er machen musste. Die Verwandlung in ein Menschenskind erschien ihm wie ein Rätsel und es fehlte ihm nicht nur die Antwort darauf, sondern auch die Frage.

Jimin hatte nie gedacht, dass er je so tief sinken konnte, doch er wünschte sich die Qualen zurück, die er damals in den Brigs kennengelernt hatte; lechzte nach dem Geräusch von brechenden Gräten und knackenden Knochen; sehnte sich nach dem Reißen von Muskeln und Bersten von Fleisch. Eine neue Nuance von Frustration glänzte in seinen Augen, als er hoffnungslos die Lider schloss und das Gesicht in seinen klammen Händen vergrab. Er wollte nicht weinen, nicht wenn die Mondgöttin ihm Trost spendete, aber ihm war nach nichts anderem zumute.

Es graute ihm vor der Vorstellung, das Licht seiner Göttin schwinden zu sehen und nach schweren Fußschritten in den Gängen lauschen zu müssen. Seine Angst toste wie ein gefangener Fisch in seiner Brust, der von den Wellen seiner Verzweiflung wehrlos hin- und hergeschubst wurde. Sein Herz zog sich vor Pein zusammen, schwarz und verkümmert und schwarz, und Jimin wollte es am liebsten in die Hände nehmen und beruhigen. Bei jedem Knarzen von Holz in dem alten Haus zuckte er vor Schreck zusammen, rutschte eine Idee weiter in das Glasgefängnis zurück, mit rasendem Puls darauf wartend, sich seinem Schicksal zu stellen, sich wenn nötig mit Nägeln und Zähnen zu verteidigen. Doch es war nur eine Maus, die über den Boden flitzte und in einem Loch in der Wand verschwand. Jimin wagte es, in der Dunkelheit zittrig auszuatmen.

A Mermaid's Tale: The Curse of the Black DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt