❝ Keep my heart soft enough to keep breaking.
Remind me that all of this, every bit of it, is for love. ❞
Unter den glitzernden Wellen des Indischen Ozeans überdauert ein Wassermann die Ewigkeit.
Auf allen sieben Weltmeeren wird n...
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DIE ELFEN ZUPFTEN HEITERE MELODIEN von unvorstellbar dünnen Saiten, die über merkwürdig geformte Holzfiguren gesponnen waren. Sie klatschten und stampften und trommelten zu einem schnellen, lebhaften Takt, den eine Fee vorgab, die sich vielmehr von rhythmischen Trommelschlägen zu ernähren schien als von den aufgedeckten Köstlichkeiten.
Jimin kannte nächtliche Feiern von Deck. Er hatte ihrer Hemmungslosigkeit oft genug gelauscht, wenn er in der Kapitänskajüte über einem Wälzer gebrütet hatte, dessen Niederschrift sich nicht in seinem abgelenkten Kopf festsetzen hatte wollen, weil Lau Fus donnerndes Lachen die Silben außer Balance gebracht hatte. Seine Nase erinnerte sich an die Ausdünstungen von Met und Bier, die den Männern im Unterdeck angelastet hatten wie eine hochgradig ansteckende Krankheit; ein Fieber, das sie nur nachts befiel und gegen das er selbst abgehärtet war.
Taehyung hatte es probiert, Namjoon und Lau Fu noch dringlicher, doch Jimin vermochte dem herben Geschmack des Fassgebräus nichts abzugewinnen. Er konnte so viel trinken wie er wollte: weder lockerte das trübe Gesöff seine Zunge, noch beförderte es ihn in diejenigen Sphären, in die es seine Kameraden postwendend katapultierte, sobald das erste Fass angebrochen wurde.
Deswegen überraschte es ihn, wie wohltuend der goldene Feennektar seinen Rachen herunterrann.
Er schmeckte süß und lieblich; wie ein flüchtiger Moment schmecken würde. In der nassen Manier von flüssigem Sand sammelte er sich auf seiner Zunge an; erinnerte ihn an aufgestobenen Schlick am Ufer, in dem bunt schildernde Muschelscherben und kleines Krebsgetier umherwirbelten.
Jimin leckte sich mit der Zungenspitze über die Unterlippe, fing einen verirrten Tropfen auf, der über die sanfte Wölbung gerollt war, und schenkte sich kurzerhand nach.
Und es überraschte ihn, dass er durchatmen konnte, nachdem er den nächsten Becher in einem Zug geleert hatte. Dass die sandige, exquisite Flüssigkeit die Flaue aus seinem Bauch verdrängte, die ungute Vorahnungen und Nervosität zugelassen hätte. Vielleicht wirkte der Nektar in dieser beruhigenden Weise—vielleicht war er aus der süßesten Quelle geschöpft worden, vielleicht besaßen die Feen nur seinetwegen diese beneidenswerte Tugend, immerzu fröhlich zu sein.