❝ Keep my heart soft enough to keep breaking.
Remind me that all of this, every bit of it, is for love. ❞
Unter den glitzernden Wellen des Indischen Ozeans überdauert ein Wassermann die Ewigkeit.
Auf allen sieben Weltmeeren wird n...
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KEINER VON IHNEN KONNTE NOCH ein Auge zutun. Sie harrten in einer gereizten, ungeduldigen Stille, deren Haut so dünn war, dass Jimin jederzeit einen Ausbruch befürchtete, auf den Sonnenaufgang aus, und brachen sodann auf, wie die ersten Morgenstrahlen auf den See fielen.
Trotz des löchrigen, kümmerlichen Schlafs, den er diese Nacht bekommen hatte, fühlte Jimin sich in einem beinahe unheimlichen Ausmaß wach. Jedes Knacken und Rascheln der Farne erschrak ihn, wanderten seine Gedanken doch auf anderen Abwegen als seine Füße, die mit schmerzhaft empfindlichen Sohlen den Rückweg antrotteten.
Yoongi äußerte sich nicht zu seiner Schweigsamkeit. Jimin hatte seit heute Nacht kein Wort mehr über seine Lippen rollen hören, die, wie immer, weltentrückt und unablässig von seinen Schneidezähnen bearbeitet wurden. Nachdem sie die ersten Atemzüge an der echten Oberfläche genommen hatten, klitschnass und bebend vor Kälte und Schock, hatte Yoongi sich dem Wasser entzogen, vor den sanft kräuselnden Wellen regelrecht Reißaus genommen wie ein Ertrinkender, der in einen letalen Strudel gesogen worden war; als hätte ihm der stille Teich Böses antun wollen; als hätte er ihnen nicht gerade die Augen geöffnet. Sie hatten sich ans ausgebrannte Lagerfeuer gesetzt, doch Jimin war nichts eingefallen, was er sagen hätte können, und Yoongi schien so vertieft in sich selbst, dass er womöglich nicht einmal in die finstere Gedankenwelt des Kapitäns vordringen hätte können.
Er spürte das dringliche Bedürfnis, über das, was sie gesehen hatten, zu sprechen, in sich aufwogen, und es brandete geradezu tosend unter seiner Haut auf, wie ein Sturm, der erst den Himmel schwarz färbte, bevor er über das Meer hinwegfegte; etwas Monumentales, dessen Ausbruch gewiss war.
Jimin nahm ungeduldig zwei Stufen auf einmal, um zu Yoongi vor ihm aufzuschließen, und duckte sich unter einer tiefhängenden Ranke hinweg. Seine Knie dankten ihm die Strapaze eines ständigen Geländeabfalls mit empörten, krampfartigen Blitzen.
„Yoongi", hob Jimin an, und schnaubte, weil der Kapitän nicht reagierte. Mittlerweile wäre ihm sogar ein Streit lieber als diese unausstehliche Stille. „Du darfst das alles nicht totschweigen, wir müssen darüber reden."
Die erhoffte Antwort fiel brüsk aus. „Es gibt nichts zu bereden."
