Jetzt saß ich hier auf meinem Sofa und wusste nicht, wie ich den Abend einzuordnen hatte. Neal gefiel mir, Neal war nett und zuvorkommend, Neal war geheimnisvoll und interessant. Konnte ich mich auf ihn einlassen?
Am nächsten Morgen wollte ich mich mit meinen anderen Kolleg:innen für das Drehbuch treffen.
Als ich mich fertig gemacht hatte und gerade zur Tür herauswollte, lag eine Schachtel Pralinen vor meiner Tür. Nur ein Zettel lag noch darauf. 'Guten Morgen - N' War er wirklich? Ich musste sofort grinsen, Er gab sich wirklich Mühe mich für sich zu gewinnen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mittlerweile spät dran war. Ich legte die Schachtel auf die Kommode neben der Tür und sprintete aus dem Haus in der Hoffnung noch rechtzeitig in die U-Bahn zu kommen.
"Hallo schöne Frau", sagte jemand den ich gerade in meinem Lauf angerempelt hatte. Ich drehte mich um. "Hi Neal, bin spät dran aber danke für die Pralinen!" Und schon rannte ich weiter. "Immer wieder gerne", hörte ich ihn noch dumpf im Hintergrund rufen.
Die U-Bahn fuhr direkt vor meiner Nase weg. "Nicht im Ernst", fluchte ich vor mich hi. Ich vergaß kurz, dass ich in New York wohnte und meine nächste Bahn in spätestens fünf Minuten kam. Eine Sache an die ich mich, seit meinem Umzug von der Kleinstadt nach New York, immer noch nicht gewöhnt hatte.
"Gerade noch pünktlich Miss Scott" Auf die Minute genau war ich im Konferenzraum des Büros angekommen. Vor mir standen acht Stunden heftiger Diskussionen, wie das Drehbuch genau aussehen solle.
Als diese ewig langen acht Stunden des verzweifelns, neu schreibens, umstruckturierens und wieder verwerfens endlich vorbei waren, machte ich mich auf den Weg nach Hause. "Neal", sagte ich überrascht, als ich ihn bei mir zu Hause in der Küche stehen sah. "Wie bist du hier rein gekommen? Weißt du was, ich glaub ich will es gar nicht wissen" "Ich hab für uns gekocht", sagte er stattdessen und sein Lächeln schmückte den Hauch einer Unsicherheit.
"Anziehen" Um meine Worte zu untermauern, drückte ich ihm die Klamotten in die Hand. "Ernsthaft? Willst du mich quälen?" Ungläubig starrte er mich an, in der Hoffnung, dass ich meine Meinung noch ändern würde. "Vielleicht?" Ich musste leicht schmunzeln. "Ich geh mir auch etwas bequemeres anziehen", informierte ich ihn und verschwand schnell wieder in mein Schlafzimmer.
Ich zog meinen Hoodie von meinem Abschluss an und meine Liebligsjogginghose. Eine von Ravenclaw, um genau zu sein. Neal hingegen war eindeutig ein Slytherin. Schnell ging ich wieder zurück in die Küche. "Ich sehe lächerlich aus", verzweifelte Neal als ich gerade den Raum betrat. "Du kannst auch gehen, wenn dir das lieber ist", neckte ich ihn. Er seufzte: "Okay und jetzt?" "Jetzt machen wir das Essen auf zwei Teller, legen uns auf die Couch und schauen gemeinsam eine Serie", antwortete ich ihm. Verwirrt zog er eine Augenbraue hoch. Als ich ihn ebenso verwirrt anschaute stellte er fest: "Du meinst das ernst"
"Ja meine ich, also geh schonmal aufs Sofa und leg die Füße hoch" Ich holte zwei Teller und servierte den Nudelauflauf auf einem Tablett, gemeinsam mit zwei Waldberry Lillets. Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa. Er hatte sich bereits zugedeckt und ließ mich mit unter die Decke schlüpfen. "Das Essen ist serviert, Mr. Caffrey", sagte ich und hielt ihm sein Glas Lillet hin. "Auf einen entspannten Abend á la Miss Scott", erwiderte er, stieß mit mir an und nippte vorsichtig an seinem Glas. "Schmeckt's?", erkundigte ich mich. "Ist kein Wein, aber schlecht ist es auch nicht", antwortete er. "Damit kann ich leben"
Ich kramte nach der Fernbedienung und machte die erste Folge von 'The Originals an'
"Over the course of my long life, I have come to believe, that we are bound forever to those with whom we share blood. And while we may not choose our family, that bond can be our greatest strength or our deepest regret", sprach ich die ersten Zeilen der Serie mit.
"Du kannst das auswendig?", fragte mein Sitznachbar. "Selbstverständlich. Filme und Serien sind mein Job" "Kannst du noch Szenen auswendig?", fragte er. "Von der Serie die davor kamen mehr" "Lass hören", meinte er neugierig. "Okay", stimmte ich zu.
"Sie lassen Laternen in den Himmel aufsteigen. Zieh dir das mal rein. Japanische Himmelslichter als Symbol die Vergangenheit loszulassen. Hier ne Blitzmerkung: Wir sind keine Japaner. Weißt du was sie sind? Kinder. Als würde Kerzen anzünden irgendetwas wieder in Ordnung bringen oder beten. Oder so zu tun als würde Elena nicht wie wir alle als mörderischer Vampir enden. Dumme, wahnhafte, idiotische kleine Kinder. Ich weiß du wirst sagen, sie fühlen sich dadurch besser Damon. Und wenn schon. Für wie lange? Ne Minute? Einen Tag? Was macht das für einen Unterschied bitte? Denn im Endeffekt, wenn man jemanden verliert, ersetzt keine Kerze und kein Gebet die Tatsache, dass das Einzige was übrig bleibt ein Loch in deinem Leben ist, wo derjenige, der dir etwas bedeutet hat einmal war. Und ein Stein mit eingemeißelten Geburtsdaten ist definitiv nicht das richtige..."
"Wow ich bin beeindruckt", sagte er. "Du kannst deinen Job, ich kann meinen", lachte ich, "Aber genug rumgenerdet. Das Essen schmeckt echt gut, du solltest häufiger für mich kochen" "Lässt sich sicherlich einrichten", erwiderte er grinsend. "Nein wirklich, du kannst echt gut kochen", lobte ich meinen Sitznachbarn. "Ich weiß", antwortete er. Ich schlug ihm leicht gegen die Schulter: "Du bist manchmal ganz schön abgehoben, weißt du das?" "Ich? Niemals!", entgegnete er und lachte mit.
Wir neckten und unterhielten uns die ganze Zeit, bekamen von der Serie im Hintergrund nichts mehr mit. Irgendwann begann er mich zu kitzeln, also trat und schlug ich um mich. Um das zu verhindern, legte sich Neal auf mich drauf und hielt meine Arme fest. Mein Herz raste und mein Atem wurde deutlich schneller und unregelmäßiger. "Was jetzt, Miss Scott", flüsterte er mir in mein Ohr und uns trennten nur noch wenige Millimeter. Sollteich? Es war immerhin erst unser zweites Date, bei welchem er sogar bei mir eingebrochen war.
"Bekomme ich meine Arme wieder?", hauchte ich, kaum in der Lage anständige Töne herauszubekommen. "Was wenn nicht?", seine Stimme war provokativ und legte sie etwas tiefer. Sexy. "Dann muss ich wohl die Polizei rufen und ihnen melden, dass jemand bei mir eingebrochen ist. In Handschellen siehst du sicherlich sexy aus", erwiderte ich. "Mh-hm", murmelte er, genauso erhitzt von der Situation wie ich es war. "Also wie wollen Sie es handhaben Mr. Caffrey?", fragte ich.
Er ließ von mir ab. "Ich hab auf der Arbeit schon genug mit Cops zu tun", lachte er und wir legten uns wieder normal auf die Couch. "Darf ich?", fragte ich vorsichtig. Verwirrt schaute er mich an, aber dann kuschelte ich mich auch schon an seinen Oberkörper. "Natürlich" Ich konnte seinen Lächeln förmlich spüren und als er dann begann meinen Kopf zu kraulen, ließ ich einen wohligen Seufzer aus. Ich begann seinen Pullover etwas hochzuziehen und seinen Bauch zu kraulen. Auch er schien diese Berührungen auf seiner nackten Haut zu genießen.
"Danke Caffrey", bedankte ich mich. "Wofür?", fragte Angesprochener. "Danke, dass du hier bist", erklärte ich. "Immer wieder gerne" Ich musste lächeln. Kaum später driftete ich in das Land der Träume.
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Zwei Welten kollidieren
RomanceEine Neal Caffrey x Own Character Story. Ich hoffe sie gefällt euch ^^ Voraussichtliche Updates immer mittwochs und sonntags. Einige Charactere gehören zu White Collar und sind lediglich von dort übernommen. Ansonsten viel Spaß beim Lesen ;)