Der blinde Streamer

Kapitel 16

POV: Papaplatte
Am Mittag war alles zusammen gepackt und es soll losgehen. Allerdings hatte ich mit Stegi noch was zu klären. Er sollte Basti einfach in Ruhe lassen. Wirklich, was ist mit dem los? Erst schubst er Basti in den Fluss, der ertrinkt dort fast und jetzt macht Stegi sich noch an ihn ran. Dabei sind wir zusammen, also Basti und ich. Ich seufzte. Ich wollte ihn doch nur beschützen. Andererseits verstand ich Basti auch nicht: Der schläft schon wieder. Gemeinsam saßen wir im Bus und Basti hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt. Er sah schon süß aus wie er hier einfach schläft. Da kam Stegi in den Bus. Als er uns sah, schaute er schnell weg. Doch ich wollte noch mit ihm reden. Deshalb hob ich Bastis Kopf von meiner Schulter und stand auf. Basti schlief ruhig weiter, während ich zu Stegi ging. „Was willst du?" fragte er. „Mal mit dir reden." antwortete ich. „Und warum?" fragte er desinteressiert. „Warum hast du Basti in den Fluss geschubst?" fragte ich seine Frage ignorierend. „War halt lustig." antwortete er. „Lustig? Das war gefährlich!" rief ich. Aber nicht zu laut, denn Basti schlief immer noch. Wie kann der bitte so viel schlafen? „Na und?" meinte Stegi. „Na und? Dein Ernst? Er wäre fast ertrunken. Das hätte ich echt nicht von dir gedacht." sagte ich zu ihm. Den letzten Satz hatte ich enttäuscht gesagt. Enttäuscht von ihm. Enttäuscht von demjenigen, von dem ich dachte, er wäre mein Freund. Aber ich hatte mich geirrt. Er war nicht mein Freund. Ich ging zurück zu Basti. Dieser hob den Kopf und schaute mich verschlafen an. „Schlaf ruhig weiter." meinte ich zu ihm. „Wenn du meinst." murmelte er und nahm die Sonnenbrille ab. Ich wurde mal wieder daran erinnert, dass seine Augen einfach nur blau sind. Erneut legte er seinen Kopf auf meine Schulter. Da kamen Hugo und Mike mit Nooreax, Isa und Toni in den Bus. „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?" fragte ich. „Das werdet ihr sehen, wenn wir da sind." antwortete sie. Bittend blickte ich sie an. „Vergiss es." lachte sie. Ich gab auf und lehnte mich in meinem Sitz zurück. Basti war auch schon wieder eingeschlafen. Wie machte er das nur? Egal. Vielleicht konnte ich ja noch das ein oder andere Video noch schneiden. Ich nahm mir also meinen Laptop und schnitt noch ein Video. Das sollte jetzt auch schon online kommen. Also lud ich es hoch und machte mich ans nächste. Oder wollte es, aber mein Laptop gab den Geist auf. Akku war leer. Scheiße! Ich packte ihn also wieder weg, hatte durch die Bewegung aber Basti geweckt. „Sind wir schon da?" fragte er verschlafen. „Nein, sind wir nicht." antwortete ich. Er nickte und kramte seine Kopfhörer und sein Handy aus seinem Rucksack und hörte Musik.

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