Nicht wie letztes Mal! (#StegiGHG)

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Ich saß auf dem Bett meines besten Freundes und versuchte mich zu beruhigen. Mein gesamter Kopf schrie einfach nur „Ich will nicht mehr, lasst mich alle in Ruhe!". Ich merkte wie meine Atmung sich verschnellerte und versuchte mich darauf zu konzentrieren. Nicht anfangen zu weinen, du weißt doch was letztes Mal passiert ist. Basti wird bestimmt nicht anders reagieren als deine Eltern früher.

Komplett in Panik rief ich meine Eltern. Ich zitterte am ganzen Körper und meine Atmung ging viel zu schnell. Ich will das alles nicht mehr! Die Tränen liefen über meine erhitzten Wangen und das Zittern wurde immer schlimmer. Mein Vater kam in mein Zimmer und schnaubte nur verächtlich, als er mich so sah. „So einen Sohn habe ich also, der eine Panikattacke vortäuscht, nur um die Klassenarbeit nicht schreiben zu müssen! Lern gefälligst das nächste Mal einfach du faules Ding!" und schon verschwand er wieder aus meinem Zimmer. Mein Schluchzen wurde noch lauter und das Zittern starker als ich dachte, dass es möglich wäre. Irgendwann fiel ich von dem Stuhl und kugelte mich am Boden zusammen. Haltsuchend umklammerte ich meine Beine. Kann mich bitte irgendwer umarmen und mich beruhigen?

Doch schon spürte ich, wie die ersten Tränen sich den Weg über meine Wangen bahnten und meine Hände anfingen zu zittern. Nein, nein, nein, hör auf! Doch mein Schluchzen wurde immer lauter und ich stand komplett unter Panik. Verzweifelt rief ich nach Basti. Es soll doch einfach aufhören. Die Zimmertür öffnete sich und Basti schaute herein. Wieso war es so haargenau wie damals.

Ich rollte mich ebenfalls wie damals zu einer Kugel zusammen und wartete auf die Beschimpfungen. Doch stattdessen hörte ich, wie er mit ein paar Schritten am Bett war und sich vor mich hinsetzte. „Hey Stegi, alles gut, alles gut, dir passiert hier nichts, ich werde dir nichts tun ok?" Er löste vorsichtig meine Hände von meinen Knien und zog mich auf seinen Schoß.

„Warum auch immer du jetzt so doll weinst, hier wird dir nichts passieren ok? Versuch mal bitte deine Atmung zu beruhigen, ich hab Angst, dass du hyperventilierst! Wir atmen zusammen ok? Einatmen. Und ausatmen. Einatmen. Und ausatmen. Sehr gut! Nochmal Einatmen." Irgendwann saß ich einfach nur noch weinend auf seinem Schoß und klammerte mich an sein T-Shirt. Er strich mir über die Haare und murmelte irgendwas, ich weiß nicht genau was, aber seine Stimme klang irgendwie so beruhigend. Auch das Weinen hörte irgendwann auf und wir saßen jetzt einfach nur noch da, ich fest an ihn geklammert, er hielt mich einfach nur fest.

Er gab mir ein Gefühl der Sicherheit, genau was ich gerade brauchte, bei ihm konnte ich den Rest einfach vergessen und einfach da sein, ohne mich zu verstellen.

„Kannst du mir jetzt sagen, was genau passiert ist? Ich war doch nur eine Stunde weg und du meintest ja auch, es wäre alles fine", fragte er vorsichtig und strich mir sanft über die Haare. Ich schniefte und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es doch auch nicht! Ich saß ganz normal hier und hab ein bisschen TikTok geschaut und auf einmal hat das angefangen. Mein Kopf war komplett leer und hat einfach nur die ganze Zeit „Ich kann nicht mehr geschrien". Ich wollte dich eigentlich gar nicht rufen, weil beim letzten Mal...", murmelte ich, doch an dieser Stelle brach meine Stimme ab. Ich kann das nicht, ich bin noch nicht bereit dafür!

Basti schien meine Gedanken lesen zu können, er drückte mir bloß einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich noch einmal. „Wollen wir jetzt vielleicht zusammen in meinen Streamingraum gehen und du setzt dich einfach daneben? Du musst auch nichts sagen oder so, einfach damit ich weiß, dass es dir gut geht und ich im Notfall schneller reagieren kann." Ich nickte und wurde plötzlich von ihm hochgehoben. Erschrocken quietschte ich auf und hing jetzt wie ein Koala an ihm. Er lachte auf und irgendwas in mir fing an zu kribbeln. Er hatte schon irgendwie eine schöne Lache.

Im Streamingzimmer angekommen, zog er einen zweiten Stuhl zum Tisch und setzte mich darauf ab. „Willst du dann gleich Hallo sagen oder einfach nur zugucken?" Ich schüttelte nur den Kopf. Mir war grade nicht so nach reden zumute und Basti schien das auch zu verstehen. Er nickte und setzte sich auf den anderen Stuhl neben mir. Dann entmutete er sich und entschuldigte sich bei seinen Zuschauern. „Entschuldigung, aber es war ein dringender Notfall und wer das nicht versteht, der soll mich einfach nicht gucken!"

Irgendwie wollte ich den Chat doch begrüßen und winkte mit meiner Hand in die Handcam.

-War das deine Freundin?-

-Hey :D-

-Wer ist bist du?-

-Sag mal was!-

Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich sah, dass es Basti genauso ging. Lass sie doch einfach raten, schien sein Blick zu sagen.

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OMG ich lebe noch und ich kann auch noch schreiben! Keine Ahnung, woher das jz kam aber nvm...

Sorry, wenn das Trösten nicht so realistisch war, weiß nur wie das über Internet abläuft. 

Wusste gar nicht, wie sehr es helfen kann, über Erlebtes zu schreiben ;o;

Maybe 2. Teil idk...

Hehe 787 Wörter ohne mein Gelaber :D

Twitch-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt