Als ich hinabstieg, in die tieferen Gegenden des Tartarus, manche Leute würden das übrigens mit dem Tod gleichsetzen, dachte ich weiter nach. Asmodis hatte mir mehr geholfen, als er es vermutlich wusste. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Mein Kampf ging von nun an nicht mehr an meinen Freunden vorbei. Und während sie sich nun wahrscheinlich irgendwo mit ihrem Auftrag rumschlagen mussten, war ich dem Erdkern näher, als je ein Mensch zuvor. Zumindest vermutete ich das, denn der Tartarus ist keine schöne Gegend. Es gibt keine Sonne, weshalb es irgendwie komisch ist, dass man überhaupt etwas sehen kann. Die Luft ist voll mit giftigen Gasen und stinkt entsetzlich. Mein Vorteil liegt einzig und allein darin, dass die rechte Hand Luzifers auf meiner Seite steht und ich dadurch einigermaßen geschützt bin, vor den „natürlichen" Einflüssen des Tartarus.
Um euch aufzuklären. Meine Mission ist es im Tartarus Monster und Kreaturen zu finden, die im Kampf gegen die Halbblute nützlich sind. Ich soll also irgendwie eine Armee aufbauen. Das Problem ist, die stärkeren Kreaturen sind meist Dämonen oder uralte Gottheiten und müssen beschwört werden. Deshalb ist mein Job jetzt eigentlich im Tartarus sämtliche noch übrig gebliebene Tempel aus sämtlichen Mythologien der Weltgeschichte abzuklappern und versuchen dort die Wesen zu beschwören. Klingt nicht unbedingt so leicht, wie der Ferienjob den ich in Manhattan gehabt hätte...Ich war nun schon ein paar Stunden gelaufen. Zumindest glaubte ich, dass es Stunden waren. Vielleicht waren es auch Minuten. Oder Tage. Jahre?! Nein, das dann doch nicht. Wenn man mir gesagt hätte, dass ich seit 12 Tagen vergeblich versuchte, auch nur in die Nähe eines Tempels zu irren, ich wäre vermutlich zusammengebrochen. Hier im Tartarus brauchte ich nichts. Nichts, wirklich gar nichts. Weder Essen noch Trinken war notwendig, denn hier herrschte das Böse. Und ich diente ihm.
Auf einmal hörte ich Stimmen und sprang sofort hinter einen der Felsen, die hier überall hervorragten. Spitz waren sie und irgendwie strahlten sie Wärme aus. Ich war mir nicht ganz sicher, wer sich dort unterhielt, aber ich war darauf eingestellt, dass sie nicht unbedingt auf meiner Seite standen. Mein Schwert in der Hand haltend, machte ich mich bereit hervorzuspringen und sie zu töten. Doch dann erstarrte ich. Ein leises „Puff" war zu hören. Dann Stille. Nichts mehr, außer das Gekrächze der Arai am Himmel. Auf einmal hörte ich etwas hinter mir. Vor mir stand ein schwarzes Skelett, dass wie ein Schatten aus der nebligen Luft kam. Es bewegte seinen Kiefer nicht und dennoch konnte ich seine Stimme hören, tief, grollend und böse. So, als wäre sie in meinem Kopf. „Der Diener der Finsternis ist endlich hier angekommen. Wir warten seit Jahrtausenden auf dich, oh rechte Hand des Asmodis." Ich glaubte, dass er mich auf den Arm nehmen wollte, er wollte mich ablenken, damit er mich in meiner Unachtsamkeit töten könnte. „Wer ist wir? Und wer bist du?" Ich versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen, aber ich glaube sie klang eher misstrauisch. Das Skelett lachte. „Ich bin das, was die Menschen fürchteten, lange bevor sie Angst hatten vor Hades. Ich bin der Ursprung des Todes. Vor mir zitterten bereits die Atlanter. Mein Name ist in Vergessenheit geraten. Niemand benutzt ihn noch. Die Menschen haben mich vergessen, genau wie sie nicht mehr an Hades glauben. Ich wurde in meinem Grab gelassen, als Atlantis versank und im Krieg zwischen dem Licht und der Dunkelheit zerbrach. Doch jetzt bist du hier. Und das heißt, dass wir erstarken. Unsere Seite formiert sich. Und wir werden dabei sein. Meine letzten verbliebenen Brüder und ich werden mit deiner Hilfe den Tartarus verlassen und uns rächen. Rache nehmen für die Schmach des Vergessens, die uns angetan wurde!" Ich war beeindruckt. So viel rhetorisches Genie traut man einem Skelett ohne Gehirn, das seit Jahrtausenden im Tartarus wohnt gar nicht zu. Dennoch musste ich ihn enttäuschen. „Hör zu. Meine Aufgabe ist es hier unten im Tartarus Mitstreiter zu rekrutieren. Noch kann ich euch nicht mit nach oben nehmen. Aber wenn ihr nicht zu viele seit, könnt ihr mitkommen." Die leeren Augenhöhlen schienen mich anzustarren. Dann hielt er mir die Knochenhand hin. „Einverstanden, Diener der Finsternis. Wir folgen dir. Erst durch das Reich des Tartarus und dann nach oben." Ich griff zu. Meine ersten Verbündeten hatte ich.Für alle die damit gerechnet hatten, dass dieser ursprüngliche Hades einen coolen Namen von mir bekommt, die werden enttäuscht. Noch enttäuschter sein, werden aber die, die dachten der Typ bringt eine Armee von Skelettkriegern mit, die jeden Gegner sofort erledigen. Es waren vier. Mit ihm fünf. Fünf schwarze Skelette und ein 12 Jähriger gegen den Rest der Hölle. Viel Spaß! Tippen sie noch bis heute und erhalten sie eine Prämie! Wer wird gewinnen? Glücksspiel kann süchtig machen. Hilfe unter... bla bla bla. ADHS. Hab ich das schon mal gehabt?
Das schwarze Oberskelett erwies sich in den nächsten Tagen, als sehr guter Verbündeter. Es wusste nicht nur, wo wir ungefähr hinmussten, um den ersten Tempel zu finden, es hatte sich einiges an Vorwissen über Monster, Dämonen, alte Gottheiten und wie man das alles beschwört. Die Tempel kannte er nicht. Ein einziges Gebäude im Tartarus fiel ihm ein. Und deswegen gingen wir dorthin. Ich wusste nicht wie lange wir brauchen würden, aber das Skelett rechnete mit mindestens einem Monat Fußmarsch. Bei dieser Zahl wurde mir ein wenig schwindelig. Dass ich sowieso schon 20 Tage im Tartarus verbracht hatte, konnte ich ja nicht wissen.Leute, ich brauche einen Namen für das Skelett hahaha. Irgendwas was nicht langweilig ist aber auch noch zu übertrieben mythologisch. Überlegt einfach mal und wenn euch was einfällt, dann schreibts mir gern hierher.
Danke fürs Lesen und fürs Feedback und natürlich für eure Unterstützung und eure Hilfe! Besonders QueenDerLanguages , du hilfst mir echt gewaltig weiter.
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Percy Jackson - Verdorben
FanfictionWas wäre wenn - Percy damals von einer Bestie gebissen worden wäre, die ihn verändert? Was wäre wenn - er auf einmal nicht für die Götter arbeitet, sondern gegen sie? Was passiert, wenn Annabeth nunmehr seine Feindin ist, auch wenn... Nicht zu viel...