capítulo diecinueve

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Als das Lied vorbei war, wollte ich mich von Álvaro lösen, allerdings hielt er mich fest und begann mit mir den nächsten Tanz. Es kamen noch einige weitere Gäste auf die Tanzfläche und tanzten um uns verteielt. „Musst du nicht zu deinen Geschäftspartnern und mit ihnen den nächsten Millionendeal besprechen?", wollte ich von ihm wissen. Vorhin hätte ich mir zwar gewünscht, dass er mir Aufmerksamkeit schenkte, allerdings wollte ich jetzt gerne mit den Mädels etwas trinken gehen. „Nein, musst du irgendwo hin, mi amor?", stellte er eine Gegenfrage. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich mit den Mädels weg wollte, dann würden wir uns nicht rausschleichen können und ich müsste mich mit dem schwachen Alkohol betrinken. Aber auf der anderen Seite hatte ich wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit, bis Álvaro mit mir gehen würde. Wenn ich die Nacht ohne ein Trauma überleben wollte, dann durfte ich mich an Nichts mehr erinnern.

„Nein, ich sorge mich nur um unsere Gschäfte.", antwortete ich ihm selbstsicher. Überrascht sah er mich an und schmunzelte wieder. „Unsere Geschäfte also, ja, mi amor?", fragte er belustigt. Ich nickte nur und meidete dann aber den Augenkontakt zu ihm. Als auch der zweite Tanz zu Ende ging wartete ich ab, ob Álvaro jetzt fertig war, aber auch den nächsten Tanz tanzten wir mit. Weil ich unbedingt nach dem Tanz gehen wollte, überlegte ich mir, wie er mich gehen ließ. Ich hob wieder meinen Kopf und zu meiner Überraschung lagen seine Augen schon auf mir. Ich lächelte ihn an und überlegte, wie ich am besten die Frage formulieren sollte.„Álvaro?", sprach ich ihn an. Auch wenn er mir schon mit seinem Blick zeigte, dass er mir zuhörte, wollte ich ihn trotzdem nocheinmal ansprechen.„Ja, mi amor?", kam es von ihm. In meinem Kopf ratterte es und ich musste mir meine Worte schnell zurecht legen. Wenn ich es falsch formulieren würde, dann könnte es zu Problemen kommen. „Was ist, mi amor?" Sein Schmunzeln wurde weniger und er sah mich besorgt an.

Ich holte tief Lust, damit er merkte, dass es mir nicht leicht fiel und eine ernste Fragen werden würde. „Was ist morgen für ein Tag. Warum hat er deinem Vater so zugesetzt.", fragte ich ihn dann einfach. Die Emotionen aus seinem Gesicht verschwand wieder und er sah mich gefühlslos an. Auch wenn ich die Frage nur gestellt hatte, um gehen zu können, interessierte mich die Antwort. Weil Álvaro keine Anstalten machte mir zu antworten, legte ich meine Hand auf seine Brust. Das schien ihn zu überraschen, was ich seinem Blicken nehmen konnte. Er fuhr mit seinen Augen prüfend über mein Gesicht und holte dann Luft zum Reden.

Er wollte gerade anfangen zu reden, stopte dann aber. Seine Augen sahen nicht mehr in meine Richtung, sondern er sah über mich hinweg. Sein Blick klebte förmlich an dem hinter mir, weswegen ich mich umdrehte und versuchte den Gund für seinen Blick zu finden. Durch die Menge fiel es mir schwer und erst als ich mich streckte, sah ich was er sah. Eine große Blondine stand an der Bar. Im ersten Moment fand ich Nichts besonderes an ihr, bis in ihre Richtung hin mehr Platz würde, weil Álvaro durch die Menge drängelte. Sie trug ein enges weinrotes Kleid und war gerade dabei sich bei einem der Kellner einen Drink zu bestellen. Mein Ehemann stellte sich neben sie und sprach sie an.

Auch wenn mir der Anblick nicht wirklich gefiel, drängelte ich mich wieder zu unserem Tisch, wo die Schwestern und Mina schon auf mich warteten. Ich nickte ihnen zu und wir gingen so schnell wir konnten nach draußen. Es war mittlerweile dunkel und sehr kalt geworden. „Wir können ins Wohnzimmer, da sieht uns niemand und da hab ich auch den Alkohol versteckt.", erklärte Alicia.

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