Oneshots :)

Hoffnung im Regen - Bastiplatte

!TW Mobbing!

(Kevin ist seit Anfang des Schuljahres, der ca. vor einem halben Jahr war, in dieser Schule)

POV Kevin:

Müde stand ich vor meinem Spiegel. Tiefe Augenringe zierten mein Gesicht. Ich zog mir einen Pulli über und ging die Treppen runter. Ich schnappte mir eine Banane und meinen Schulranzen und verließ das Haus. Ich rannte zum Bus, den ich schon wieder fast verpasst hätte und stieg ein. Kein Platz mehr frei. Super. Naja, da sind schon noch freie Plätze aaaaber wenn ich mich da hinsetzte wird die Fahrt sehr anstrengend. Für mich.

An der Schule angekommen stieg ich als erster aus und lief schnell ins Schulhaus. Viele Blicke ruhten auf mir. Ich ging zu meinem Spind und da kam auch schon Phillip auf mich zu. Juhu, es geht wieder los. "Ey Kevin" Ich schaute ihn nicht mal an. Ignorieren hilft bei ihm nur nichts. Er kam mir immer näher und pinnte mich gegen meinen Spind. "Was machst du überhaupt noch hier? Warum hast du nich noch nicht umgebracht hm? Niemand mag dich ja?" Er drehte sich um und lief weg. Mir machte das Ganze nicht mehr viel aus. Ist zwar traurig, aber ich bin dran gewöhnt.

Ich ging in den Klassenraum und schon fingen ein paar an mit ihrem Nebensitzer zu flüstern. Ich setzte mich hin, auf meinen Einzelplatz, welchen ich bekam nachdem niemand neben mir sitzen wollte. Warum? Keine Ahnung. Frau Zimmerman kam herein und fing mit ihrem Unterricht an.

Ich hörte nur so halb zu, meine Gedanken waren überall, nur nicht hier. "Ich teile euch jetzt ein Arbeitsblatt aus, das ihr dann in von mir zugeteilten Gruppen bearbeitet und am Ende vortragt. Erste Gruppe sind Pia, Patrick, Johannes und Milla, die zweite Gruppe sind Kevin, Phillip, Paul und Tim-" Fuck. Ich bin so gut wie tot. "-Jetzt geht bitte in eure Gruppen, Gruppe eins trifft sich hier vorne rechts, Gruppe zwei da hinten links-" Ich stand auf und lief zu den Tischen. Ich setzte mich hin und als die anderen drei zu mir hinter liefen meinte Johannes zu ihnen "Ihr tut mir echt leid, lasst ihn wenigstens präsentieren, das wird lustig" Die drei grinsten und setzten sich hin.

"Dann kannst du ja arbeiten Kevin und dann vortragen, wenn du das überhaupt hinbekommst" Ich begann einfach zu arbeiten und die anderen unterhielten sich. Frau Zimmermann kam zu uns nach hinten. " Phillip, Rafael, Tim wollt ihr nicht auch mal mit machen?" "Nö, das passt schon, aber hätten wir nicht andere Gruppen machen können?" sagte Phillip dann. Wie kann man sich so mit Lehrern unterhalten? "Wieso dann andere Gruppen?" "Kevin ist nutzlos, mit dem wollen wir nicht arbeiten" "Noch so eine Bemerkung und du bekommst einen Eintrag ja?" "jaja"

Dieses Doppelmoral, "Kevin ist ja so nutzlos, aber für uns arbeiten kann er" "Bist du endlich mal fertig?" fragte Tim dann und verdrehte seine Augen. Ich nickte und drehte mein Blatt um, so dass sie abschreiben konnten. "Jede Gruppe bestimmt jetzt bitte eine Person die vorträgt, was gearbeitet wurde. Phillips Hand schnellte in die Luft. "Ja?" "Kevin trägt vor!" "Okay, bei den anderen?" OKAY? NICHTS OKAY. Ich kann das nicht. Hilfe. Meine Atmung verschnellerte sich.

"Kevin kommst du nachvorne bitte" Ich stand auf, mit dem Blatt in der Hand und stellte mich vor die Klassen. Ich schluckte. Jeder starrte mich an. Ich versuchte zu reden, aber ich stotterte nur. Ein paar fingen an zu lachen. Ich atmete immer schneller und meine Hände fingen an zu zittern. Immer mehr Leute lachten. Ich rannte aus dem Raum. Die Tür knallte zu und ich rannte aufs Klo. Dort angekommen schloss ich mich ein und setzte mich hin. Tränen liefen mir über die Wangen. Ich schluchzte. Warum immer ich. Warum mag mich niemand.

Nach der Stunde ging ich wieder in den Klassenraum. "Was kannst du eigentlich" rief irgendwer. "du bist so ein fucking Opfer das ist echt krass" "Niemand braucht dich hier" "geh sterben" Ich blendete es einfach aus. Die nächsten Stunden waren anstrengen und lang. In der restlichen Pause ging ich zu unserem Vertrauenslehrer. Es brachte zwar sehr wenig mit ihm zu reden, aber wenigstens ein bisschen. Und auch wenn es nur kurz war, tat es gut mit jemandem zu reden. Doch diesmal sollte es anders werden.