Ein Schmetterling im Bauch

Kapitel 17

🦋

An diesem Tag hast du mir beigebracht, dass Einsamkeit schmerzhaft ist!
Das verstehe ich jetzt so gut.
Ich habe Familie und ich habe Freunde, aber wenn du weg bist ...
Für mich ...
wird es dasselbe sein, als wäre ich allein!

🦋

"Was hast du?" Will Kakashi wissen, sieht Obito mal wieder über den Bildschirm und erkennt dennoch das sein Mann versucht ihm was vor zu machen.

"Ich will nicht immer jammern wenn ich dich Anrufe." Gibt er dann zu.

"Warum nicht? Dafür bin ich doch auch da." Meint Kakashi zu ihm und lächelt.

"Ja schon und für den Moment ist es auch notwendig, aber auf Dauer bringt es einem ja doch nichts." Murrt Obito, legt die Beine auf seinen Schreibtisch und sieht zu wie er ein Stapel an Papiere damit auf den Boden befördert. Schwer atmet er dadurch auf, würde sich später drüber allerdings aufregen und betrachtet lieber weiter den hübschen Mann in seinem Handy, der immer noch viel zu weit weg von ihm ist.

"Obito, irgendwann sind wir wieder zusammen, es braucht einfach noch Zeit."

"Wir haben genug Zeit verloren und es fühlt sich so an als würde ich hier einfach meine Zeit verschwenden."

"Sag sowas nicht, du bist unentbehrlich für deine Klinik und gehörst dort hin."

"Das seh ich anderst, ich gehöre an deine Seite..." weiter redet er nicht, spürt wieder den Kloß sich ausbreiten in seinem Hals und will versuchen ihn direkt wieder runter zu schlucken. Eigentlich ist er gar nicht der Typ der schnell weint, doch wenn es um Kakashi geht spielen alle Emotionen bei ihm verrückt, als würde er alles um das vielfache verspüren wenn es sich um ihn handelt und so ist die Sehnsucht nach ihm auch viel schlimmer.

"Das denk ich auch, ich finde auch das du an meine Seite gehört und dennoch leben wir in unterschiedlichen Welten. Wenn mein Buchladen mal ein Tag geschlossen ist stirbt keiner, bei dir ist das anderst. Ich würde den Laden für dich aufgeben, aber eben auch nicht." Das dies keine Aussage für eine gemeinsame Zukunft ist wissen beide, doch eigentlich steht die Entscheidung schon.

"Nein, du hast genug aufgeben und jetzt bin ich dran. Vertraue mir ich mach das schon Honey, den ich liebe dich."

🦋

"Kannst du mir den großen Koffer aus dem Keller holen?" Gab Itachi Shisui als Antwort auf die Frage ob er ihm helfen kann.

Ein leichtes nicken, dann geht Shisui die Stufen nach unten in den großen Raum wo sich kaum etwas angesammelt hatte. Wirklich viel besitzen sie gar nicht, leben recht minimalistisch und nur ein Regal für Bücher die im Wohnzimmer kein Platz mehr gefunden haben ist hier zu finden. Auch Itachi's erstes Rechtskundebuch das er zum Geburtstag bekommen hat, wurde neben den Klaviernoten aufbewahrt.

Den großen marine blauen Koffer nimmt er mit, sie haben ihn bisher nur einmal benützt und zwar als sie auf die Insel ausgewandert sind.

Verreisen wollten sie nie, doch wäre es vielleicht eine gute Idee wenn Itachi zurück ist. Zurück bei ihm wo er eigentlich auch hin gehört.

"Nein du bleibst hier." War die Anweisung von Itachi an Shisui, hört die Worte ganz klar in seinem inneren und er weiß das er das alleine schaffen muss, aber er ist doch schließlich sein Mann. Sein Ehemann dem er versprochen hat in guten wie an schlechten Tagen ihn immer zu lieben und zu beschützen. Und weiß Gott Shisui liebt seinen Mann, doch das mit dem beschützen hat er nicht geschafft.

Mehr auf ihn achten, mehr die Zeichen deuten und mehr... mehr... mehr.. einfach mehr von allem und vor allem hätten sie mehr reden müssen.

Verärgert über sich selbst nun rauft er sich die Locken, schnappt sich den Koffer und trägt ihn in den oberen Stock in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Auf den Boden legt er ihn hin, neben dem Bett auf dem Itachi's Klamotten fein säuberlich zusammengelegt liegen und darauf warten verstaut zu werden. Mit der Hand fährt er über einen von dessen schwarzen Wollpulover die dieser hier noch nie tragen musste und sich dennoch nicht von trennen konnte.