Chan POV
„Wenn er ein Omega ist, ist es tatsächlich möglich, dass er ein Kind austragen kann."
Die Worte hallten in meinem Kopf wider, als ich langsam nickte. Eine Mischung aus Schock und Entsetzen durchfuhr mich, und ich konnte kaum fassen, was ich gerade gehört hatte. Die Atmosphäre im Raum fühlte sich plötzlich erdrückend an, als hätte jemand das Licht gedimmt und die Luft verdichtet.
„Wie lange kann so etwas dauern?"
„Naja, das kann ziemlich unterschiedlich sein. Zwischen 2-5 Monaten. Es gibt Ärzte, die auf Hybriden spezialisiert sind; die haben da mehr Ahnung von."
Mein Kopf ratterte, als ich über die Möglichkeiten nachdachte. Wann waren wir uns das letzte Mal so nahe gewesen? Vor zwei Monaten? Es war fast genau zwei Monate her, und meine Augen weiteten sich in plötzlichem Verständnis.
„Danke, Junghoon!"
Mit einem plötzlichen Impuls sprang ich auf, verbeugte mich hastig und stürmte aus dem Raum, die Gedanken wirbelten in meinem Kopf. Zuhause angekommen, fühlte ich mich wie ein Wirbelwind, der durch das Konferenzzimmer fegte. Meine Augen flogen hektisch durch den Raum, suchten verzweifelt nach Seungmin.
„Wir müssen ihn finden! So schnell wie möglich!"
Seungmin sah mich verwirrt an, als könnte er kaum glauben, was ich ihm gerade entgegenschleuderte.
„Felix trägt mein Kind."
Felix POV
Ich wusste gar nicht mehr, wie lange ich hier schon saß. Die Gedanken wirbelten in meinem Kopf wie ein Sturm; die neuen Informationen überrollten mich wie eine Welle.
„Mutter hat immer gesagt, dass du ein Omega bist, doch es machte einfach keinen Sinn. Unsere Eltern hatten reines Alpha-Blut, du warst für sie immer etwas Besonderes. Jetzt verbinden sich die Puzzlestücke."
Ich kniff verwirrt die Augen zusammen und sah Jun fragend an.
„Du kannst eigene Kinder austragen, Yongbok, verstehst du das nicht?!"
Mein Kopf zuckte nach oben, als ich das Klicken der Tür hörte.
„Er scheint dich gar nicht zu suchen, sehr schade, findest du nicht? Auf Menschen kann man sich einfach niemals verlassen."
Ein Schluchzen kam über meine Lippen, als eine einzelne Träne über meine Wange rollte.
„Du lügst doch – Chan ist nicht wie die anderen!"
„Doch, Bokk! Sie sind alle so! Niemand wird dich je vermissen!"
Mit offenem Mund musterte ich meinen Bruder, und in seinen emotionslosen Augen sah ich die Leere, die mein Herz wie einen eisernen Griff umschloss.
„Was ist nur mit dir passiert, Jun?"
Er zog die Augenbrauen zusammen und sah mich schweigend an. Die Stille zwischen uns war wie ein undurchdringlicher Nebel.
„Mit dir habe ich alles verloren."
Seine Worte waren ein sanfter Hieb, der tief in mein Herz schnitt. Ich konnte es nicht verhindern, da liefen immer mehr Tränen über meine, längst geröteten Wangen.
„Warum tust du das alles, Jun?!"
Ich verschluckte mich, hustete ein paar Mal, bis das Geräusch in ein leises Schluchzen überging.
„Ich dachte, du wolltest mich immer beschützen?!"
Ich schrie ihn an, meine Stimme war voll von Schmerz und Wut, während die Tränen unaufhörlich weiterflossen.
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My little Hybrid
Fanfiction...Ich kauerte mich immer mehr in diese bedrückend wirkende, kleine Ecke. Die Fenster des schäbigen Hauses waren zerschlagen und der kalte Wind strömte durch die ganze Wohnung. Das Haus war schon lange nicht mehr richtig bewohnbar, erinnerte eher an...