Kapitel 9 - schwerwiegende Worte

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POV Izuku:

Keuchend umgriff er Lady Tokages Hände. Sie ließ sich von ihm drehen, die Bewegungen geschmeidig. Im Einklang mit der Musik sprangen sie zwei Schritte nach links und zwei nach rechts. Wieder eine Umdrehung.

Izuku spürte, dass ihm Schweiß den Nacken runterrann. Die Familie Ojiro schien die Ausdauer ihrer Gäste testen zu wollen, das war das dritte Lied hintereinander, das einen schnellen, anstrengenden Tanz forderte.

Immerhin war er passend dazu angezogen, sein luftiges, rotes Hemd hatte er oben aufgeknüpft. Dazu trug er eine leichte braune Hose, die mit rotgrünen, dornenbesetzten Schlingen bestickt war. Sie symbolisierten rankende Rosenäste, ganz nach dem Thema „Der Kampf der Natur". Der Saal war mit vielfachen hängenden Pflanzen beschmückt, beim Eintreten hatte man das Gefühl, einen Dschungel betreten zu haben. Die Wände waren bedeckt mit Moos und die Bowle bestand aus einer giftgrünen Waldmeistermischung.

Lady Tokage trug ein dunkelgrünes Kleid, das wirkte, als wäre es aus Blättern genäht worden. Sie sah schön aus. Auch sie war erschöpft und dankbar um die Pause, als das Lied ausklang. Er führte sie zum Getränkestand, der bei der heutigen Hitze stark umkämpft war.

Izuzu reichte ihr die Limonade, ehe er sein eigenes Getränk in den Rachen stürzte. Er wurde am Arm berührt und mit einer hechelnden Geste von Kyoka gebeten, ihr ebenfalls eine Limo zu reichen. Er kam ihrer stummen Bitte nach.

„Meine Güte, es ist viel zu heiß für diese Art von Tänze", beschwerte sich Denki und fächerte sich pustend Luft zu. Izuku nickte eifrig und schnappte sich Ochakos grünen Fächer.

„Hey, nimm gefälligst einen eigenen Fächer mit", beschwerte sie sich und war dankbar um Kyoka, die ihr den ihren reichte.

„Wenn das so weitergeht, muss ich den nächsten Tanz aussetzen", schnaufte Izuku und sah Lady Tokage entschuldigend an. Diese winkte ab und nickte nur keuchend.

„Ich hatte sowieso meiner Mutter versprochen, dass ich ihr heute Abend ein wenig Gesellschaft leiste", sagte sie. „Ich nutze die benötigte Pause dafür, sie aufzusuchen. Falls Ihr mich sucht, meine Mutter ist schon ganz begeistert, Euch kennen zu lernen. Ich habe vielleicht ein bisschen zu viel geschwärmt."

Sie lächelte verlegen und verabschiedete sich von ihnen. Ochako warf ihm einen vielsagenden Blick zu und grinste.

„Kann es sein, dass sich da jemand in unseren Izuku verguckt hat?"

Izuku schüttelte nur lächelnd den Kopf, sagte aber nichts. Ihm war auch aufgefallen, dass Lady Tokage seine Nähe überaus oft suchte. Er wurde von Tsuyu angestupst.

„Na, und wie sieht es von deiner Seite aus? Findest du sie auch süß?", fragte sie grinsend.

„Sie ist nett."

Kurz herrschte Stille, in der die Versammelten Blicke tauschten.

„Nett? Das klingt beinahe nach einer Beleidigung", japste Denki.

Izuku hob hilflos die Arme und meinte: „Was soll ich denn sonst sagen? Sie ist freundlich und zuvorkommend."

„Also ich kann dir sagen, wenn ich meine Verlobte betrachte, fallen mir andere Worte als freundlich und zuvorkommend ein", grinste Denki und zog die errötende Kyoka zu sich. Sie stieß ihm lächelnd einen Ellbogen in die Seite.

„Alter Schleimer."

„Recht hat er schon", gab Ochako zu bedenken und leerte ihr Glas. „Begeisterung ist was anderes."

Izuku entkam einer Antwort, indem er sich einen Happen in den Mund schob. Lord Iida kam ihm unbeabsichtigt zu Hilfe, da er Ochakos Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie lächelte ihm entgegen und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen, da das nächste Lied schon dabei war zu beginnen.

Der Lord, der mich verführte - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt