Kapitel 13 - böses Erwachen

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POV Izuku:

Izuku summte gut gelaunt und beschmierte sein Brötchen mit Butter. Er warf einen Blick nach draußen und betrachtete den Vogelbrunnen, in dem zwei Tauben badeten.

„Es freut mich, dass es dir so gut geht", sprach seine Mutter ihn an, die mit ihm und seinem Vater am Frühstückstisch saß.

Izuku lächelte verschmitzt und biss in sein Brötchen.

„Ich nehme an, die Hochzeit gestern hat Spaß gemacht?", fragte sie.

Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf. Ein Körper, der sich gegen seinen presste und heiße Lippen, die die seinen eroberten. Starke Hände, die seinen Oberkörper ertasteten.

Schmetterlinge überschlugen sich in seinem Bauch und er versteckte sich hinter seinem Brötchen, um seine Gefühle nicht zu verraten.

„Ja, es war echt schön."

„War Lady Tokage auch dabei?", hakte seine Mutter interessiert lächelnd nach. Sie schien aus seiner guten Laune die falschen Schlüsse zu ziehen.

„Nun", setzte Izuku an, da wurde er unterbrochen.

„Wusstest du, dass die Familie Tokage eins der größten Reisfelder Japans besitzt? Ich habe mich vorletzten Abend bei einem guten Pokerspiel mit dem Mann des Hauses unterhalten. Eine gute, angesehene Familie. Verdirb es dir mit Lady Tokage nicht, sie ist eine sehr gute Wahl zur Heirat."

Es war, als kippte ein Eimer kaltes Wasser über ihn.

Sein Vater war noch nicht fertig: „Ich muss sagen, ich bin beeindruckt von deiner Leistung, dir direkt in der ersten Saison eine gute Partie gesucht zu haben. Ich hab befürchtet, dass du wie so viele andere, unnütze Jungen die ersten Saisons nur deinen Spaß hast, aber dich nicht ernsthaft um eine Ehefrau bemühst. Aber es scheint, du hast dir von deiner Schwester eine Scheibe abgeschnitten. Gut so."

Izukus Hals war wie zugeschnürt, sodass er nur wackelig lächelte und nickte. Sein Vater würde es hoffentlich als Bescheidenheit werten. Seine gute Laune war mit einem Mal begraben.

„Ich denke auch, dass dir Lady Tokage eine gute Ehefrau wäre", mischte sich jetzt auch noch seine Mutter ein. „Sie wirkt wie ein sehr nettes Mädchen, das an dir ehrliches Interesse hat. Eine gute Grundlage für eine harmonische Ehe."

Izuku wurde schlecht. Es war schon schlimm genug, dass sein Vater sich auf Lady Tokage festgesetzt hatte, aber es von seiner Mutter in so einem hoffnungsvollen Ton zu hören.

Er räusperte sich und fragte leise: „Mag sein, dass sie Interesse an mir hat, aber was, wenn nicht?"

„Ach, mein Schatz, ich bin mir sicher, sie findet dich ganz wunderbar!", versicherte seine Mutter.

„Wenn du es tatsächlich schaffst, es mit der Lady zu vergeigen, dann wird sich eine andere junge Dame finden, die sich deiner annimmt. Aber ich erwarte, dass du dich ernsthaft bemühst, sie für dich zu gewinnen. Vielleicht solltest du ihr bald einen Antrag machen, bevor ein anderer Lord ein Auge auf sie wirft."

Izuku spürte seinen Magen rumoren, sein Kopf schwindelte. Noch vor fünf Minuten hatte er glücklich vor sich hin geträumt, jetzt hatte ihn die Realität eingeholt.

„Verzeiht, ich muss mal wohin", entschuldigte er sich und stand hastig auf. Er musste an die frische Luft, bevor er seinen Mageninhalt auf dem Tisch verlor.

Er trat auf die Wiese und atmete heftig. Das durfte nicht wahr sein. Der Tag drohte zu einem Albtraum zu werden.

Sein Versuch, sich zu beruhigen, wurde prompt unterbrochen.

Der Lord, der mich verführte - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt