Kapitel 8 - Blumen und Zirkuszelte

41 3 0
                                    

POV Katsuki:

„Geht es deinem Kopf besser?", fragte sein Vater und schenkte ihm eine weitere Tasse Kaffee ein.

Katsuki brummte: „Nicht wirklich. Er dröhnt immer noch. Ich hab kaum ein Auge zubekommen."

„Kann ich mir vorstellen, so ein Aufprall ist schmerzhaft. Trotzdem nett von dir, den jungen Lord aufzufangen, obwohl er dir vor ein paar Wochen dein Gesicht eintreten wollte."

„Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, er kam direkt auf mich zu", murmelte er und schlürfte den heißen Kaffee. Das Gebräu tat gut.

„Dann nehme ich an, dass du heute nicht mit zum Zirkus kommst?"

Katsuki rieb sich den Kopf und meinte: „Weiß ich noch nicht, mal schauen, wie es mir später geht."

„Der Zirkus ist für eine ganze Woche da, du musst dich also heute nicht drängen. Ruh dich ruhig aus", sagte Masaru und nahm eine Gabel Rührei.

Katsuki nickte und schloss für einen Moment die Augen. Doch seine Ruhe wurde direkt gestört.

„Verzeiht die Störung, meine Lords, aber es ist Besuch für den jungen Lord an der Tür."

Verwundert hob Masaru den Kopf und sah erst die Haushälterin an, dann seinen Sohn. Dieser zuckte unwissend mit den Schultern und schob sich mühsam vom Stuhl. Wenn es Eijiro war, der ihn in dieser Früh störte, würde er ihm den Kopf rasieren.

Schlecht gelaunt folgte er der Haushälterin. An der Tür trat sie zur Seite und ließ ihn vorbei. Katsuki trat in das helle Morgenlicht und blinzelte, die Sonne war viel zu hell für seinen schmerzenden Kopf. Dann öffnete er seinen Augen einen Spalt und versuchte zu erkennen, wer seinen Morgen störte.

Seine Augen weiteten sich überrascht.

„Was machst du denn hier?", fragte er ruppiger als beabsichtigt.

Midoriya trat nervös von einem Bein zum anderen und lächelte ihn verlegen an. Er streckte ihm einen kleinen Blumenstrauß entgegen, den Katsuki verwirrt musterte.

„Und was wird das, wenn man fragen darf?", brummte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust, ohne den Strauß entgegen zu nehmen.

Midoriya wurde noch verlegener und druckste: „Also, ähm... Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen, weil du meinetwegen deinen Kopf angestoßen hast. Und ich wollte dir nur kurz eine Nettigkeit vorbei bringen, um mich zu entschuldigen und dann wieder verschwinden. Tut mir leid für die Störung."

Katsuki sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Es sah albern aus, wie der Grünschopf nervös vor ihm herum tänzelte. Er schnalzte genervt, griff nach dem Strauß und meinte: „Ich hab doch schon gesagt, dass es kein Ding war. War halt ein Unfall."

„Äh, nee, das hast du bisher nicht gesagt", lächelte Midoriya unsicher und rieb seine nun leeren Hände zusammen. Hatte er nicht? Nun, auch egal.

„Okay, dann hab ich's eben jetzt gesagt. Vergiss den Vorfall, ist nichts weiter dabei."

Kurz beobachtete er, wie Midoriya erleichtert aufatmete und ihn etwas sicherer anlächelte. Dann musste Katsuki schmunzeln und meinte: „Wie kommt es, dass du kein Problem damit hast, mir fast die Nase zu brechen, aber um eine Beule machst du so einen Aufstand?"

„Ersteres hattest du verdient. Aber die Beule hast du beim Versuch bekommen, mich vor Schlimmerem zu bewahren."

Katsuki lachte kurz auf, die Worte waren wie aus der Pistole geschossen aus Midoriya heraus gesprudelt. So als hätte er sie sich schon hunderte Male selbst vorgesagt. Der grünhaarige Lord grinste verlegen, dann wurde sein Gesicht etwas ernster und er sagte: „Die Aktion mit Ochako habe ich trotzdem noch nicht verziehen. Das war echt daneben. Ich wollte nur nicht in deiner Schuld stehen."

Der Lord, der mich verführte - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt