Der Lord, der mich verführte - BakuDeku

Kapitel 15 - Der Antrag

POV Katsuki:

Perplex stand Katsuki da und blickte Izuku nach. Er brauchte eine Weile, dann raffte er sich zusammen und folgte ihm. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Er wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Was hatte Izuku damit gemeint, er solle ihm verzeihen? Warum rannte er schon wieder vor ihm davon?

Er strich sich durch die blonden Haare und wollte gerade den Saal betreten, da tauchte Ochako vor ihm auf. Sie wirkte gehetzt.

„Hast du ihn überreden können? Konntest du ihn abbringen?"

Katsuki runzelte die Stirn und fragte: „Was meinst du?"

Ochako griff nach seinem Arm und sah ihm steinernst an, ihre Miene beunruhigte ihn.

„Izuku will Lady Tokage noch heute Nacht einen Antrag machen."

Katsukis Herz setzte aus und ein Stein bildete sich in seinem Magen. Das durfte nicht sein.

„Was?"

„Ja. Ich dachte, du hättest ihn davon überzeugen können, dass das idiotisch ist."

„Er hat es mir nicht gesagt", murmelte Katsuki tonlos.

Er schob sich an ihr vorbei und blickte gehetzt in den Saal.

„Wo ist er?"

„Ich weiß es nicht", beeilte sich Ochako. „Er ist verschwunden, bevor ich ihn erreichen konnte. Und Lady Tokage sehe ich auch nirgends."

„Verdammte Scheiße", fluchte er und trabte die Stufen zum Saal hinunter. Eijiro und Mina traten auf ihn zu und sahen ihn fragend an.

„Wo ist Izuku hingegangen?", fragte er gehetzt.

„Ich weiß es nicht, tut mir leid", erwiderte Mina und suchte mit ihm den Saal ab. „Warum, was ist passiert? Ich dachte, du hättest draußen mit ihm reden können?"

„Aber der Wichser hat mir eine entscheidende Information verschwiegen", knurrte Katsuki und verließ seine Freunde, um den Saal zu durchqueren. Jetzt kam das Thema des Abends sehr ungelegen. Die Personen waren aus der Ferne kaum auseinander zu halten.

Je länger er den grünen Haarschopf nicht entdecken konnte, desto unruhiger wurde er. Vor seinen Augen spielten sich überfliegende Szenen ab. Katsuki eilte in den Nebenraum des Saals und stieß dabei beinahe zwei Damen um.

„Verzeihung", murmelte er und rauschte weiter. Hier war er auch nicht. Das Zimmer führte in zwei weitere Räume, beide im Motiv des Abends gestaltet. Schattenfiguren flackerten über die Wände.

Er eilte in den nächstbesten Saal.

Und gefror zu Stein.

Im Raum kniete Izuku, die Hand nach oben haltend, in der sich eine kleine Schachtel befand. Von seinem Standpunkt aus blickte er schräg auf seine hintere Seite.

Vor ihm stand Lady Tokage, die Hände überrascht an den Mund haltend.

„Lord Midoriya", wisperte sie erstaunt.

„Ich bitte um die Ehre, Euch ein treuer Ehemann zu sein."

Ihr Blick wanderte von Izuku zum Kästchen in seiner Hand. Dann entdeckte sie ihn und sah ihn verwundert an. Sie sah das Entsetzen auf seinem Gesicht.

„Lord Bakugo, was..."

Er sah, dass Izuku zusammen zuckte. Er blickte ihn über die Schulter hinweg an. Ein gequälter Ausdruck bildete sich auf seinem Gesicht. Er hielt seinem Blick nicht stand und wandte sich wieder zu Lady Tokage.

„Lady...", Izukus Stimme versagte, er räusperte sich und setzte erneut an: „Lady Tokage, nehmt Ihr meinen Antrag an und werdet meine Ehefrau?"

Stille beherrschte das Zimmer. Keiner rührte sich. Katsuki hatte das Gefühl, als drehte sich der Raum vor seinen Augen.