Kapitel 11 - Ein Tag zum Feiern

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POV Izuku:

Nervös zupfte er an seiner Fliege und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Er trug einen schlichten, schwarzen Frack mit einem hellblauen Hemd und schwarzer Hose. Nichts Übertriebenes, um sich den anderen Gästen anzupassen.

„Ihr seht gut aus, wirklich", beteuerte Tonaro erneut.

Izuku gab es auf und ließ die Arme sinken.

„Na gut, wenn du dir sicher bist", meinte er und wandte sich vom Spiegel ab.

Tonaro nickte zuversichtlich und reichte ihm die Taschenuhr, die er sich an die Hosentasche knipste.

„Lady und Lord Amajiki warten bereits. Ihr solltet Euch beeilen."

Er seufzte und eilte die Treppen runter.

„Mutter, ich gehe los", rief er in den Speisesaal, in dem Inko alleine saß.

„Alles klar, viel Spaß mein Liebster."

„Danke!"

Er hastete durch die aufgehaltene Eingangstür. Tatsächlich wartete vor dem Gartentor bereits die Kutsche auf ihn. Er schlüpfte hinein und ließ sich auf die leere Bank sinken.

Entschuldigend lächelte er seine Schwester an, die ihn tadelnd ansah.

„Das hat gedauert, musstest du dir erst noch die Nase pudern?", beschwerte sie sich und rückte seine Fliege zurecht. Sie trug ein hübsches, hellblaues Sommerkleid, in der gleichen Farbe wie sein und Tamakis Hemd.

„Tut mir leid", sagte er nur, ohne eine Erklärung abzugeben. „Weißt du, wie viele Gäste heute da sein werden?"

Denkis und Kyokas Hochzeit war zwar nicht das bedeutendste Event der Saison, aber da es die erste Hochzeit der Saison war, vermutete Izuku, dass ein Großteil der noblen Gesellschaft dort sein würden. Das bestätigte auch Misata.

„Schon einige, denke ich. Und die beiden Familien des Brautpaares natürlich."

Izuku nickte und sah aus dem Fenster, während die Kutsche eilig gezogen wurde. Ihm war flau im Magen. Heute war das erste Mal, dass er Katsuki nach dem Kuss zu Gesicht bekommen würde. Und er hatte keine Ahnung, wie er sich in dessen Gegenwart verhalten sollte. Izuku schwankte ständig zwischen Ignorieren und auf ihn Zugehen hin und her. Hoffentlich nahm dieser ihm die Entscheidung ab.

„Alles gut bei dir?"

Seine Schwester durchschaute ihn wie immer sofort und sah ihm die Nervosität an. Er zwang sich zum Lächeln und erwiderte scheinbar lässig: „Na klar, was sollte schon los sein?"

„Ich weiß nicht, vielleicht hat Vater sich wieder daneben verhalten", meinte sie. Er schüttelte den Kopf. Obwohl er sich die Reaktion seines Vaters, sollte er das mit ihm und Katsuki jemals erfahren, bereits ausgemalt hatte. Das verstärkte den Stein in seinem Bauch.

Das Anwesen der Kaminaris lag am Rand der Stadt und besaß einen herrlich großen Garten mit allerlei Bäumen und Sträuchern, von denen einige in voller Blüte standen. Als Izuku nach dem Ehepaar aus der Kutsche stieg, staunte er nicht schlecht über die Pracht.

Der Torbogen war hübsch mit Blumen verziert worden und sie wurden von Kellnern mit Champagner begrüßt. Izuku nahm sich dankbar ein Glas und tat direkt einen deutlich zu großen Schluck. Alles, um seine Nerven zu beruhigen. Sofort zuckte sein Blick über die weite Wiese und versuchte, Katsuki ausfindig zu machen. Noch konnte er ihn nicht entdecken.

Dafür sah er Tsuyu, Ochako und Lord Iida, die heute in gegenseitiger Begleitung hier waren. Sie liefen zu ihnen und wurden freudig begrüßt.
„Misata, wie schön, dich wieder zu sehen! Ich freue mich, dass du es vor eurer Reise morgen doch noch geschafft hast. Es ist wirklich wunderschön hier, findest du nicht?"

Der Lord, der mich verführte - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt