Kapitel 22

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~Catherine~

In den nächsten Wochen waren Abschlussprüfungen. Das hieß vor allem, dass keiner mehr Zeit für irgendwas hatte. Ich kam weder dazu häufig mit Luke abzuhängen und schon gar nicht dazu mit Alex und Vicky. Alex war sowieso mit ihrem Calum anderweitig beschäftigt und Vicky hatte Liebeskummer. Allerdings so unbegründet, dass ihr wirklich keiner helfen konnte. Sonst hatte sie doch auch kein Problem damit sich den Typen zu schnappen. Ich verstand einfach nicht, was bei Ashton so viel anders war.
Naja, ich hatte auch herzlich viel besseres zu tun als mich mit Vickys Liebesleben zu beschäftigt. Diese Lernerei war wirklich eine Tortur. Ehrlich, dass sollte unter Kinderarbeit laufen und verboten werden. Vor allem, wenn man frisch verliebt war. Ja, ich habe tatsächlich verliebt gesagt. Ich, Catherine Bonham war bis über beide Ohren in den Schulbadboy Luke Hemmings verknallt. Hoffnungslos, ohne Aussicht auf Rettung. Immerhin gab es auch keinen Grund für mich gerettet zu werden. Luke machte mich glücklich und er betrank sich sogar weniger häufig. Und mit anderem Mädchen flirten würde ihm gar nicht einfallen. Ich hatte eine gute Entscheidung getroffen. Mich auf ihn einlassen war definitiv gut gewesen.
Scheiß auf den Pakt. Es hielt sich ja sowieso keiner mehr daran. Alex hatte ihren Calum und Vicky war einfach nur zu feige ihn überhaupt zu brechen. Jetzt mussten nur noch diese verdammten Finals um sein und ich war vollkommen glücklich.
Total entnervt und übermüdet legte ich mein Englischheft zur Seite. Ich konnte mich sowieso nicht mehr konzentrieren. Mein Handybildschirm leuchtete auf.

Ich sterbe!

Vicky war also auch am Lernen.

Geht mir genauso! , schrieb ich grinsend zurück. Auch Luke hatte mir geschrieben. Er hatte mir ein Bild von einer Tafel Schokolade geschickt.

Nervennahrung gefällig?, stand darunter.

Ich bin in zwei Minuten bei dir!, schrieb ich schnell zurück. Der Typ verstand meine Bedürfnisse eben.

Am nächsten Tag hatte ich gefühlt den ganzen Tag lang Schule. Als ich endlich das mir mittlerweile verhasste Schulgebäude endlich verlassen konnte, stand Luke mit ein paar Kumpels vor dem Eingang.

"Hey!", begrüßte ich ihn erschöpft und lehnte mich an seine Schulter. Er gab mir einen Kuss auf die Haare. Er war einfach um einiges größer als ich.

"Ich hab keine Lust mehr!", jammerte ich. Luke grinste.

"So geht's uns aber allen, Liebling!", grinste er. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.

"Ich muss jetzt dann weiter für die Prüfungen lernen!", sagte ich. Es nervte mich total, dass ich keine Zeit für Luke hatte.

"Oh... hast du noch kurz zehn Minuten?", fragte Luke und grinste seine Freunde an, "Ich hätte da nämlich eine Frage noch!"
Verwirrt sah ich ihn an.

"Ich weiß, dass du solche Veranstaltungen total bescheuert findest! Es gibt dort P wie peinliche Typen, die peinlich fragen, ob du mit ihnen dort hingehen willst!" Einer von Lukes Freunden zog sein Sweatshirt aus. Darunter hatte er ein T-Shirt auf dem ein großes P gedruckt war.

"Dann gibt es natürlich auch R wie richtig aufgedrehte Mädchen, die sich schon vor einem Jahr ein Kleid gekauft haben und mal ehrlich gesagt jedem ziemlich auf die nerven gehen!" Der nächste zog seinen Pulli über den Kopf und darunter kam ein R zum Vorschein.

"Dann haben wir natürlich O wie die obergeile Band, die dieses Jahr dort spielen wird!" Ich musste lachen, als Luke sich dabei selbst auf die Schulter klopfte.

"Und schließlich noch M wie Mütter, die unbedingt ein Erinnerungsfoto nach dem anderen machen müssen und damit den Abend von Anfang an ziemlich nervig machen!", der letzte seiner Freunde stellte sich neben die anderen wodurch sie das Wort "Prom" bildeten. Luke stellte sich jetzt auch neben sie. Auf seinem T-Shirt war ein Fragezeichen und ein Herz gedruckt.

"Da ich dort hingehen muss, wollte ich dich hiermit fragen, ob du mir die Ehre erweist den mich zu begleiten, damit der Abend nicht ganz so furchtbar wird! Also was sagst du?"

Ich konnte nicht anders als Luke um den Hals zu fallen. Er hielt mich über den Boden fest am sich gedrückt

"Natürlich will ich mit dir da hin gehen!", sagte ich leise an seinem Ohr.

"Ich liebe dich!", sagte er leise zum ersten Mal. Er stellte mich wieder auf den Boden und ich küsste ihn lange. Als wir uns schließlich wieder lösten, sagte ich ebenso leise: "Ich liebe dich auch!"
Und ich liebte ihn. So blöd, wie sich das auch anhört.

Senior Year-Der PaktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt