Kapitel 3

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1. September.

Hermine Granger

"Krummbein! Hiergeblieben!" rief ich erzürnt und schnappte mir den Kater, der direkt auf die Wand zwischen Gleis 9 und Gleis 10 zurannte. Ich wollte nicht, dass er allein in die Zaubererwelt verschwand. Meine Mutter schloss mich zum Abschied in die Arme, mein Vater gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor ich ihnen noch ein Mal zulächelte, mich umdrehte und die Welt, in der ich aufgewachsen war ein weiteres Mal verließ.

Der Anblick des Hogwarts-Express war, wie immer, atemberaubend. Ich hatte jedoch kaum Zeit mich umzusehen, da kam schon eine gehetzte Mrs. Weasley auf mich zu. "Hermine! Gut, dass du da bist! Husch, schnell rein Malfoy dreht schon am Rad und nach dem Anfall seines Vaters vorhin brauche ich den wütenden Sohn nicht auch noch!" keuchte sie, bugsierte mich in den Zug und schob meine Koffer direkt hinterher. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit sie zu begrüßen, da war sie auch schon wieder weg. Also schleppte ich etwas verwirrt meine Koffer quer durch die Abteile, bis ich bei unserem angekommen war. Malfoy saß schon drin. Inklusive Pansy Parkinson. Na vielen Dank auch. Ich schob die Tür auf, wuchtete meine Koffer nach oben und verschränkte genervt die Arme. "Verpiss dich Parkinson." zischte ich und nickte in Richtung der anderen Abteile. Diese schnaubte, warf beleidigt ihre, mit einem Zauber verlängerten, Haare über die Schulter und zog ab. "Heute mal wieder sehr freundlich hm?" lachte Malfoy sarkastisch. "Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn du gleich hinterher gehst." Sein Blick verhärtete sich. "Wag es noch einmal so mit mir zu reden du-" "Ich was? Muggelstämmige? Schlammblut? Streberin? Nenn mich wie du willst. Es ist mir egal." Er spannte sich an und ehrlich gesagt, hatte ich jetzt wirklich Angst. Schnell schnappte ich mir ein Buch aus der Tasche neben mir und vergrub das Gesicht darin. "Sieh mich an." befahl mir Draco mit schneidend kalter Stimme, doch sein Ton war völlig ruhig. Ganz eindeutig die Ruhe vor dem Sturm. Ich hatte nie wirklich gewusst, was alle damit gemeint hatten. Jetzt wusste ich es. Langsam hob ich den Kopf und bemühte mich, die Augen kalt und das Kinn hoch zu halten. Er legte leicht zwei Finger darunter und beugte sich zu mir vor. "Leg dich nicht mit mir an." hauchte er in mein Ohr und zog sich dann zurück. Ich entspannte mich. Doch das war ein schwerwiegender  Fehler. Draco's Hand schloss sich um meinen Hals und er flüsterte noch sanfter, dass es schon fast sadistisch war. "Es ist dir nicht egal. Das weiß ich. Man kann es in deinen Augen sehen." er machte eine Pause und drückte noch fester zu, sodass ich keinerlei Luft mehr bekam. "Dreckiges. Kleines. Schlammblut." In diesem Moment erinnerte ich mich daran, was Mrs. Weasley gesagt hatte. "Nach dem Anfall seines Vaters vorhin, brauche ich nicht noch einen wütenden Sohn." Ich wusste nicht, was passiert war, doch ich hatte auch nicht weiter Zeit darüber nachzudenken. Im selben Moment, in dem als alles um mich herum schwarz wurde, lockerte Malfoy seinen Griff um meinen Hals. Das Letzte, was ich sah, waren diese wunderschönen sturmgrauen Augen, in denen sich Wut spiegelte, die sich, kurz bevor ich endgültig ins Nichts fiel, in Reue und Besorgnis verwandelte."Hermine.". Dann war ich weg.

If worlds collide [Dramione FF] ||SLOW UPDATES||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt