Kapitel 8

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Hermine Granger

Braun, Rot und Gold. Mehr nicht. Die Wände waren mit dunkelbraunem Holz vertäfelt, goldene Fresken und Musterungen verzierten die Wände, die beiden Wappentiere unserer Häuser immer wieder unauffällig eingearbeitet. In der Ecke knisterte ein Kamin, ein Bücherregal bedeckte eine Wand und ganz hinten standen ein alter Flügel, ein Cello und eine Gitarre. Die beiden Sessel, die um einen kleinen Holztisch herum standen, waren mit rotem Samt überzogen und die Vorhänge der Fenster bestanden aus dem gleichen Stoff. Zwei Gänge waren in die Wand eingelassen, gegenüber von einander. Von ihnen gingen zwei Türen ab, unsere Zimmer und die Bäder, wie ich vermutete. Mein Gang lag links, Malfoys rechts, so wie im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Allgemein erinnerte mich das alles sehr an mein eigentliches Schulhaus und ich fühlte mich unheimlich wohl hier. Auf den beiden Zimmertüren waren jeweils ein goldener Löwe und eine seltsamerweise ebenso goldene Schlange abgebildet. Ich warf einen Blick zu Malfoy herüber und er spannte den Kiefer an. Zufrieden wirkte er nicht, war jedoch auch verständlich. Rot und Gold waren die Farben von Gryffindor. Einen Slytherin hießen sie nicht wirklich Willkommen. Ich wandte den Blick wieder ab, ging zu der Tür mit dem Löwen, meinem Zimmer. Ich öffnete sie, sah hinein und....blieb versteinert stehen. Das meinten sie nicht ernst. Nein. Ich würde nicht in einem Zimmer schlafen, das völlig in Silber und Grün gehalten war! Ein Gemeinschaftsraum, das war ja in Ordnung, aber die verdammten privaten Zimmer? Echt jetzt?! Hinter mir hatte auch Malfoy sein Zimmer begutachtet und anscheinend gemerkt, dass meines genauso aussah. Er fing an zu lachen. "Rache ist...hm.... Grün und Silber, nicht wahr Granger?" meinte er mit einem überheblichen Grinsen. Ich dagegen sah ihn nur wütend an, verschwand dann in dem Slytherin Raum, auch genannt mein Zimmer, und knallte die Tür hinter mir zu. Wenigstens war es schön eingerichtet. Eine Fensterfront, wenn man es so nennen konnte, lag direkt gegenüber der Tür. Die Fenster gingen nicht ganz bis zum Boden. Es waren einfach vier Hogwarts-übliche Fenster, die aneinander gelegt wurden. Rechts an der Wand stand ein Himmelbett. Es war mit schwarzer Seide bezogen, hatte silberne Ornamente im Holz und tiefgrüne Vorhänge. Gegenüber lag ein schmaler, jedoch Wandhoher Schrank, der direkt an ein Bücherregal grenzte. Es verdeckte die ganze Wand. Ich musste lächeln. "Danke, Professor McGonnagall." flüsterte ich. Ich riss meinen Blick los und nahm weiter das Zimmer in Augenschein. Neben dem Bett standen, auf jeder Seite einer, zwei Nachtschränkchen aus dem gleichen schwarzen Holz wie das Bett, das Bücherregal und der Schrank. Die Wände bestanden aus hellem, grauem Marmor und waren noch ziemlich leer. Vielleicht würde ich Bilder von mir und Harry, Ginny oder meinen Eltern aufhängen. Mal sehen. Endlich entdeckte ich meine Koffer. Sie waren gut versteckt unter das Bett verfrachtet worden und mit Mühe zog ich sie heraus. Ich räumte alles ein, schob den Koffer zurück und zündete die Kerzen an, die auf den Nachtschränkchen, am Schrank und überall sonst im Raum verteilt waren. Dann setzte ich mich auf mein Bett und strich über den weichen Stoff. Es war seltsam, aber mir gefiel der Raum ganz gut. Die kühlen Farben, die einen wie leichter Nebel umschlossen. Das Grün, das mich immer an dunkle Nadelwälder erinnerte und der leichte Geruch, der im Raum hing. Scharfer Pfefferminz unterstrichen von zimtiger Sanftheit. Es roch nach Regen, dem ersten Schnee. Ich wusste nicht genau, wie ich es beschreiben sollte. Es roch einfach nach Slytherin. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Diese Ironie, dass ich sogar schon den Geruch eines Hauses kannte, mit dem ich seit 6 Jahren verfeindet war. Kopfschüttelnd stand ich auf, nahm mir das Schulbuch für Zaubertränke und setzte mich in den Gemeinschaftsraum. "Deine Farben sind Rot und Gold. Du bist eine Gryffindor. Dort gehörst du hin." murmelte ich leise. Ich las einige Kapitel über Amortentia, bevor ich, zusammen mit dem Geräuch von prasselndem Regen auf den Fensterscheiben und dem Knistern des Kamins einschlief.

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Toll. Da habe ich seit drei Wochen nichts geupdated und es kommt totaler Mist raus -.- Naja, ich muss damit leben. Das nächste Kapitel wird besser und kommt bald. Ich sags euch, da wird eine der besten Szenen im ganzen Buch kommen

J-

If worlds collide [Dramione FF] ||SLOW UPDATES||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt