Lena Oberdorf- more than this?

Nötige Ablenkung- Part 21

Giuli: Ja, die ersten Wochen sind die schlimmsten. Wenn du wieder ohne Krücken gehen kannst, sieht das schon anders aus und wenn du dann individual Training machst, bessert sich auch die Laune.

Du: Hoffen wir mal.

Giuli: Natürlich, Süße. Lass den Kopf nicht hängen.

Du: Danke.

Giulia läuft dann zu den Anderen und das Training fängt an. Obi schaut häufig traurig zu mir. Ich hasse es, wenn sie traurig ist und noch mehr hasse ich es, wenn es meinet wegen ist. Lea hat mir vorhin erzählt, dass sie heute etwas mit Obi macht. Ich verfolge weiterhin das Training. Als das Training beendet ist, gehen die Mädels sich umziehen und ich schonmal zum Ausgang. Ich bleibe vor Leas Auto stehen und genieße die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich schließe meine Augen und strecke mein Gesicht der Sonne entgegen. Ich genieße die Wärme und kann meine Gedanken für einen Moment ausschalten. Plötzlich merke ich einen Kuss auf meiner Wange und öffne schnell meine Augen. Eine grinsende Klara steht neben mir.

Du: Oh, hallo Schwesterherz.

Klara: Hi, Süße. Alles klar?

Du: Ja.

Klara: Hast du heute schon etwas vor?

Du: Nein, wieso?

Klara: Dann gehen wir heute shoppen.

Du: So?

Ich deute auf mein Bein hin.

Klara: Wir machen langsam und ich helfe dir bei allem.

Du: Na gut.

Sie strahlt und setzt sich dann schon mal ins Auto, während ich mein Gesicht wieder in die Sonne halte.

Obi: Hey.

Ich öffne meine Augen wieder blitzschnell und meine Freundin steht neben mir und schaut mich verunsichert an.

Du: Hallo.

Es herrscht eine unangenehme Stille und wir schauen beide in irgendwelche Richtungen.

Obi: Es tut mir-

Weiter kommt sie nicht, weil Giuli plötzlich auf ihren Rücken springt und total glücklich ist.

Giuli: Hey, Mädels. Was geht?

Sagt sie laut und lacht.

Du: Ich gehe dann mal.

Sage ich und steige vorsichtig auf die Rückbank ein. Obi schaut mir traurig hinterher und wird dann von Giuli in ein Gespräch verwickelt.

Obis Sicht:

Ich schaue Y/n traurig hinterher. Ich wollte eigentlich mit ihr über gestern reden und mich entschuldigen, aber Giuli hat es nicht so weit kommen lassen. Meine Freundin sitzt nun auf der Rückbank und schaut auf ihr Handy. Ich liebe diese Frau so sehr, warum muss ich dann so ein Arsch sein? Giuli redet die ganze Zeit irgendetwas und ich nicke nur mit meinem Kopf.

Obi: Sorry Giuli, wir reden ein anderes Mal. Ich muss jetzt los. Bis Morgen.

Giuli: Bis morgen, Obi.

Klaras Sicht:

Ich bin froh, dass Y/n für heute Nachmittag zugesagt hat. Sie muss sich echt von Obi ablenken und da sie das scheinbar nicht selber schafft, greife ich ihr da unter die Arme. Sie hat gerade mit Obi gerade, oder zumindest fast, dann kam Giuli. Jetzt sitzt sie hinten an ihrem Handy und sieht traurig aus. Ich hoffe, dass ich sie heute Nachmittag gut ablenken kann. Lea und Syd steigen auch gerade in Leas Auto ein und wir fahren nach Haue.

Y/n's Sicht:

Wir sind gerade zu Hause angekommen und essen etwas zu Mittag. Laura ist heute Morgen wieder nach Frankfurt gefahren und hat mir noch Blumen auf mein Bett gelegt, die ich gerade gefunden habe. Syd hat Nudeln mit Pesto gekocht und wir unterhalten uns gerade über Klara und Simeon.

Klara: Ja, reicht jetzt auch. Was sind heute noch eure Pläne?

Lea: Ich treffe mich mit Obi.

Du: Ich gehe mit dir in die Stadt.

Syd: Ich gehe nachher zu Giuli.

Wir reden noch eine Weile und dann geht jeder seinem Plan nach. Klara und ich fahren mit Klaras Auto in die Stadt und gehen zu H&M, weil wir den Laden beide mögen. Wir nehmen beide das gleiche Kleid mit, um mal im Partnerlook gehen zu können. Anschließend setzten wir uns in ein Café und trinken einen Kaffee. Wir reden viel über unsere Kindheit und darüber, dass wir mal wieder in die Heimat fahren müssen. Wir gehen dann zurück zum Auto und fahren heim. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 17 Ihr ist. Im Auto singen wir beide ordentlich mit und lachen viel. Klara und ich hatte schon immer ein enge Verbindung. Als wir noch kleiner waren war sie schon immer meine beste Freundin und ist es nach wie vor noch. Wir hatten viele Freunde, die Geschwisterkinder hatten und während die sich gestritten haben, oder nichts unternommen haben, waren wir zusammen Fußballspielen oder haben zusammen gekuschelt. Ich bin so dankbar für meine Schwester und, dass wir gemeinsam bei Bayern spielen. Als wir zu Hause ankommen, hören wir schon Gelächter von drinnen. Als wir gemeinsam ins Wohnzimmer gehen, sehen wir, dass Obi und Lea gerade auf dem Sofa sitzen und sich den Arsch ab lachen. Ein kleines Lächeln huscht über meine Lippen, weil es mich glücklich macht, Obi glücklich zu sehen. Als die Beiden uns bemerken, setzt sich wieder ein trauriger Filter auf Obis Gesicht und sie verstummt. Es kann auch Nachteile haben, wenn man gemeinsame Freunde hat. Mann muss einander auch sehen, wenn man es am liebsten nicht tun würde. Ich schaue traurig zu Boden und gehe dann langsam die Treppen nach oben.