Lena Oberdorf- more than this?

Unklärendes Gespräch- Part 7

Ich laufe gerade über den Parkplatz auf mein Auto zu, als eine vertraute Stimme meinen Namen ruft. Ich drehe mich um und sehe, dass Obi auf mich zu rennt.

Obi: Y/n, warte.

Du: Was gibt's ?

Obi: Wir wollten doch reden.

Du: Du wolltest reden.

Obi: Über gestern.

Du: Schieß los.

Obi: Können wir das vielleicht bei mir machen?

Du: Jetzt?

Obi: Ja.

Ich schmeiße Syd meinen Schlüssel zu.

Du: Ich gehe noch zu Obi.

Syd: Ok, melde dich, wenn etwas ist.

Du: Mach ich.

Wir steigen ins Auto ein und währen der Fahrt herrscht eine unangenehme Stille. Als wir ankommen, gehen wir die Treppen hoch und anschließend in Obis Wohnung. Wir ziehen die Schuhe aus und setzten uns aufs Sofa. Ich schaue mir alles ganz genau an, weil ich ja noch nie hier war.

Du: Schön hast du es.

Obi: Danke. Ich ähm...

Du: Ja?

Obi: Was war los mit dir?

Du: Mit mir? Ihr habt doch en Leas Zimmer rumgemacht.

Obi: Wir haben uns nur ein paar mal geküsst und dabei wäre es auch geblieben.

Du: Nur? Lea hat seit zwei Jahren eine Freundin, die sie mit dir betrogen hat. Ist dir das eigentlich klar?

Sage ich nun etwas lauter. Obi schaut auf den Boden und sieht nicht wirklich glücklich aus.

Obi: Ich weiß. Lea hat sich so sehr nach einem Kuss gesehnt, weil Lara ja schon 2 Wochen weg ist und ich...

Du: Was und du? Du dachtest dir : Da bin ich ja wie für gemacht?

Obi: Nein, ich sehne mich so sehr nach einer Beziehung und ich habe mich auch schon längst verliebt, aber ich kann es der Person nicht sagen.

Erklärt Obi mir und lässt ihren Kopf runter hängen.

Du: Und wer ist diese Person?

Obi: Das kann ich dir nicht sagen.

Ich kann meine Hoffnungen auf sie also sein lassen. Ich hatte wirklich gedacht, dass sie mich auch mehr als nur freundschaftlich mag, aber da lag ich wohl falsch. Jetzt sitze ich hier und mein Herz schmerzt und trotzdem muss ich für sie das sein. Ich rutsche zu ihr und lege meinen Arm um sie.

Du: Ist schon ok.

Sie kuschelt sie ganz eng an mich und ich gebe ihr einen Kuss auf den Kopf, was sie zum Lächeln bringt.

Obi: Du hast meine Frage aber trotzdem nicht beantwortet. Was war los mit dir?

Scheiße, was soll ich denn jetzt sagen. Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass ich sie ganz gut finde.

Du: Keine Ahnung, ich war einfach überrascht und sauer, weil man seine Freundin eigentlich nicht betrügen sollte.

Obi: Verstehe.

Du: Ich denke, ich sollte jetzt gehen.

Obi: Magst du nicht noch ein bisschen bleiben?

Ich schüttle meinen Kopf und merke jetzt auch, dass das nicht gerade freundlich war.

Obi: Oh, wow. Ist es so schlimm mit mir?

Du: Nein, so war das nicht gemeint ich-

Obi: Ja, dann gehst du jetzt besser.

Ich sehe Schmerz in ihren Augen. Ich verlasse die Wohnung bedrückter, als ich sie betreten habe. Ich rufe mir ein Taxi und bin total in Gedanken versunken, als ich mich in mein Bett fallen lasse. Obi war heute so anders. Ich werde nicht schlau aus ihr und das, obwohl sie eine meiner besten Freundinnen ist. Ich denke noch eine Weile darüber nach, bis ich durch ein Klopfen an meiner Tür wieder zurück in die Realität geholt werde.

Du: Ja

Ich schaue von meinem Bett aus gespannt zu meiner Tür. Die Tür öffnet sich und Lea steht mit verweintem Gesicht vor mir.

Lea: Es tut mir so leid.

Du: Das kann ich verstehen.

Sie schließt hinter sich die Tür und stellt sich total weinend vor mich.