Lena Oberdorf- more than this?

Telefonieren über telefonieren- Part 16

Obis Sicht:

Wir sind gerade beim Training und ich versuche wirklich, mich zu konzentrieren, aber das fällt mir heute nicht so leicht. 10:56 Uhr. Gleich wird Y/n operiert und ich wäre am liebsten bei ihr. Alexander kommt auf mich zu und legt mir eine Hand auf meine Schulter.

Alexander: Ist es wegen Y/n?

Obi: Ja, sie ist meine beste Freundin und ich wäre jetzt lieber bei ihr.

Fast hätte ich mich verplappert.

Alexander: Wir sind in 30 Minuten fertig, aber Y/n's OP wird vermutlich länger dauern. Versuche dich jetzt nochmal zu konzentrieren und heute Nachmittag kannst du ins Krankenhaus fahren, ok?

Obi: Danke.

Alexander ist wirklich ein toller Trainer. Er kommt immer auf uns zu, wenn er merkt, dass es uns nicht gut geht. Morgen haben wir das zweite Bundesliga spiel. Wir fahren heute Abend nach Freiburg und spielen morgen um 12 dort. Ich hoffe, dass ich ein wenig Spielzeit bekomme. Jetzt muss ich mich aber erstmal auf das Training konzentrieren.

Y/n's Sicht:

Es ist 16 Uhr und ich bin seit ungefähr einer Stunde wieder komplett bei mir. Mein Knie tut schon sehr weh, aber ich bin froh, dass ich die OP hinter mir habe. Es klopft an der Tür und meine Freude steigt rasant.

Du: Ja?

Die Tür öffnet sich und meine Freundin kommt mit einem Blumenstrauß auf mich zu.

Obi: Hey, Schatz.

Du: Hallo Liebling.

Obi: Die sind für dich.

Sie hält mir dir Blumen hin und ich nehme sie entgegen. Ich rieche an ihnen und sie riechen unglaublich gut. Ich lege sie lächelnd auf den kleinen Schrank neben meinem Bett.

Du: Kannst du mich jetzt bitte küssen?

Frage ich Obi grinsend und nah nicht mal 3 Sekunden liegen ihre Lippen auf meinen. Wir küssen uns eine ganze Weile, bis wir uns lösen.

Obi: Wie geht es dir?

Du: Mein Knie tut schon ganz schön weh, aber jetzt kann es nur besser werden.

Ich nehme Obis Hand und sie schaut traurig zu Boden.

Du: Was ist los, mein Schatz?

Obi: Ich wäre gerne die ganze Zeit bei dir, aber wir fahren heute Abend nach Freiburg.

Du: Nicht traurig sein mein Engel.

Obi: Aber ich vermisse dich jetzt schon.

Du: Wir können ganz viel schreiben, ok?

Obi: Das ist nicht das gleiche.

Du: Aber es ist besser als nichts, oder?

Obi: Mhm.

Du: Komm mal her, Süße.

Ich breite meine Arme aus und sie legt sich, ohne zu zögern, hinein. Ich kraule ihren Kopf und genieße ihre Nähe, während sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge versteckt.

Du: Ich liebe dich.

Flüstere ich leise und merke ihr Lächeln auf meiner Haut.

Obi: Ich liebe dich auch, Schatz.

Spricht sie gegen meinen Hals und drückt sich enger an mich. Wir bleiben noch eine Weile so liegen, bis sie nach Hause muss. Lange bin ich aber nicht alleine, weil Klara, Syd und Lea kommen. Lea kommt rein und fällt mir direkt um den Hals.

Du: Hey, ich lebe noch, ok?

Lea: Ich habe mir solche Sorgen gemacht.

Syd: Ich mir auch.

Du: Das müsst ihr nicht, mir geht es gut.

Wir unterhalten uns noch eine Weile und ich wünsche ihnen schonmal viel Glück. Ich rufe am Abend Laura ( Freigang) an und wir unterhalten uns. Unter anderem natürlich auch über meine Verletzung. Laura und ich sind richtig gute Freunde geworden. Als ich damals noch in Freiburg gespielt habe, haben wir zum ersten Mal gegeneinander gespielt, aber uns total gut verstanden. Wir haben damals Nummern ausgetauscht und uns oft geschrieben. Etwas später haben wir uns auch regelmäßig getroffen und so entstand unsere Freundschaft. Von München nach Frankfurt fahren wir zwar auch fast 4 Stunden, aber wir versuchen uns so oft zu sehen, wie es geht. Nachdem ich 2 Stunden mit Laura telefoniert habe, was bei uns total normal ist, rufe ich dann noch unsere Eltern an. Ich erzähle ihnen alles ganz genau und sie versprechen mir, morgen sofort ins Krankenhaus zu kommen. Unseren großen Bruder rufe ich danach auch noch an und quatsche eine Weile mit ihm. Klara und ich habe ein sehr gutes und enges Verhältnis zu Konrad. Nachdem ganzen Telefonieren esse ich noch das semi-gute Krankenhaus essen und mache mich dann fertig. Bevor ich schlafe, checke ich nochmal mein Handy.