Überraschungsgast und Sorgen- Part 18

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Wir haben es jetzt 16 Uhr und ich bin alleine zu Hause. Die anderen 3 haben gerade Training und im Anschluss wird Lea direkt zu Lara fahren. Ich sitze auf dem Sofa und schaue etwas aus dem Fenster. Ich gehe meinen Gedanken nach, bis mich die Klingel davon aufhält. Ich nehme also meine Krücken in die Hand und bewege mich zu Tür. Ich öffne die Tür und sofort setzt sich ein Grinsen auf meine Lippen. Laura steht vor der Tür und strahlt mich an. Sie nimmt mich vorsichtig in den Arm und ich lasse meine Krücken fallen und drücke sie noch fester an mich. Als ich eine Woche im Krankenhaus lag, haben wir jeden Tag telefoniert und Laura konnte mich immer super ablenken und jetzt steht sie einfach hier. Ich bekomme Tränen in den Augen, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hat. Als wir uns lösen, wischt mir Laura die Träne von meiner Wange, die mir mittlerweile runter gekullert ist.

Laura: Nicht weinen Maus.

Du: Ich freue mich so, dass d da bist.

Laura: Ich doch auch.

Sie gibt mir meine Krücken und lächelt mich an.

Du: Danke.

Laura: Komm, wir gehen erstmal rein.

Laura nimmt ihre Tasche und zieht ihre Schuhe aus. Wir gehen dann ins Wohnzimmer und setzten uns aufs Sofa.

Laura: Wie läufts mit Obi?

Du: Super, es ist alles noch sehr frisch und vorsichtig, aber ich genieße ihre Nähe wirklich sehr.

Laura: Das hört sich schonmal viel versprechen an. Die anderen sind beim Training, oder?

Du: Ja. Warte mal. Wussten die, dass du kommst.

Laura: Ja, also Klara, Syd, Lea und Obi schon.

Du: Toll, ich natürlich nicht.

Laura: Weil ich dich überraschen wollte.

Du: Das ist dir auch gelungen, Süße.

Ich lege mich dann in Lauras Arme und wir reden über Gott und die Welt. Mit Laura kann man wirklich über alles reden. Wir reden und reden und merken gar nicht, wie die Zeit verfliegt, bis wir die Tür hören. Im Flur sind schon Stimmen zuhören und nach kurzer Zeit kommen Syd, Klara und Obi rein. Laura spannt sich plötzlich an und ich schaue sie an. Sie deutet darauf hin, dass wir gerade kuscheln und meine Freundin uns gerade sieht. Ich signalisiere ihr, dass das nicht schlimm ist. Laura begrüßt dann auch Obi, Syd und Klara und dann setzten wir uns aufs Sofa.

Du: Wie war das Training.

Obi: Langweilig, weil du nicht dabei warst.

Obis Gesicht Ausdruck verändert sich direkt zu einem Traurigen. Wie immer, wenn wir über meine Verletzung reden. Ich muss sie wirklich mal darauf ansprechen, warum sie dann immer direkt so traurig wird. Aber nicht jetzt, vor den Anderen. Statt dessen ziehe ich sie in meine Arme und sie platziert ihren Kopf auf meiner Brust. Mit dem Rest ihres Körpers liegt sie zwischen meinen Beinen. Ich gebe ihr einen Kuss auf den Haaransatz und kraule ihre Kopf, was sie sichtlich genießt. Sie schließt ihre Augen und hat ein kleines Lächeln auf den Lippen. Syd, Klara und Laura schauen mich mit einem großen Grinsen im Gesicht an. Ich strecke ihnen die Zunge raus und drücke meine hübsche Freundin noch näher an mich. Nachdem wir etwas gegessen haben, legen wir uns wieder aufs Sofa und schauen Fußball. Obi liegt wieder auf mir drauf und scheint nach zudenken. Ich streiche ihr sanft über den Kopf und sie schaut zu mir auf. Leise flüstere ich zu ihr.

Du: Ist alles ok, mein Schatz.

Obi: Ja, alles gut Maus.

Sie gibt mir einen schnellen Kuss und lässt ihren Kopf dann wieder auf meiner Brust ruhen. Ich glaube ihr das nicht. Ich kenne sie lang genug, um zu merken, wann sie mich anlügt und wann nicht. Das muss jetzt jedoch erstmal warten, weil ich die Zeit mit Laura genießen will. Ich schaue nach rechts und sehe, dass Laura und Syd aneinander gekuschelt eingeschlafen sind. Klara schaut mich an und wir grinsen beide übers ganze Gesicht, weil wir uns wohl das gleiche denken. Als der Film zu Ende ist, gehen Klara, Obi und ich nach oben. Obi schläft heute bei mir und wir machen uns gerade fertig. Ich liege schon im Bett und warte auf sie. Sie legt sich neben mich und schaut ins Leere.

Du: Du Schatz?

Frage ich sie, doch sie reagiert nicht.

Du: Lena?

Wieder keine Regung. Ich setzte mich nun auf und spreche etwas lauter.

Du: Lena Sophie Oberdorf!

Obi: Was?

Du: Du hörst mir gar nicht zu.

Obi: Entschuldigung. Ich war gerade in Gedanken.

Du: Und worüber hast du nachgedacht?

Obi: Das ist nicht so wichtig.

Du: Doch, scheinbar beschäftigt es dich ja.


Lena Oberdorf- more than this?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt