Halt dich an mir fest,
Wenn dein Leben dich zerreißt.
Halt dich an mir fest,
Wenn du nicht mehr weiter weißt.
- "Halt dich an mir fest", RevolverheldFür Bromances123
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"Esteban? Was machst du denn noch hier?", fragte er durchaus verwundert den Jüngeren, der auf einer kleinen Stufe saß, die zum Parkplatz führte. "Das geht dich gar nichts an.", fauchte der schwarzhaarige schon fast, "sonst bin ich dir doch auch immer nur im Weg." Pierre seufzte. Natürlich gab er sich Esteban gegenüber unbeeindruckt und kalt, andererseits gab ihm der andere ja auch gar nicht die Chance sich anders zu zeigen. Davon ganz abgesehen saß Esteban in aller Regel auch nicht wie ein Häufchen Elend in einer kalten, regnerischen Nacht irgendwo in der Pampa herum.
Pierre versuchte also, Estebans Worte mehr oder weniger gekonnt zu ignorieren und redete einfach weiter. "Willst du mit mir zurück ins Hotel fahren?", fragte er den anderen diesmal und musterte ihn misstrauisch. Irgendwas am anderen gefiel ihn ganz und gar nicht, und das wiederrum weckte einen Beschützerinstinkt in ihm. Für einen Moment zögerte sein Teamkollege. Er konnte die Zahnrädchen in dessen Kopf richtig arbeiten spüren. Er könnte richtig erkennen, wie dieser hin und her gerissen war. "Wenn du mich deshalb nicht bis in die Ewigkeit für schwach hältst und niemand jemals davon erfährt, würde ich das Angebot annehmen." Erneut seufzte er. Irgendwie störte es ihn auch, dass der andere so von ihm dachte. "Dann komm."
Weil auch nicht wirklich Bewegung in den Jüngeren kam, beschloss Pierre die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er ging einen Schritt auf ihn zu und wollte nach Estebans Hand greifen, als er erstmal kurz erschrak. Der Franzose war kalt und nass, und würde sich sowieso vermutlich eine fette Erkältung einfangen. "Esteban bitte, setz dich in mein Auto, ich hab eine Decke und eine Heizung." "Seit wann kümmert dich das eigentlich so was mit mir ist? Du bist doch froh, mich loszusein." "Nur weil ich dich auf der Strecke nicht leiden kann heißt das nicht, dass das abseits auch so ist, davon ab bin ich kein Unmensch und sehe zu wie du dir hier den Tod holst.", entgegnete er ruhig, holte aus seinem Kofferraum eine flauschige Decke, die er für Notfälle immer dabei hatte und reichte sie seinem Teamkollegen.
Pierre half dem Franzosen sich ein bisschen zuzudecken und startete das Auto und brachte sie auf schnellstem Wege in ihr Hotel. "Kommst du noch mit zu mir? Ich lasse dich gerade nur sehr ungern allein.", gab der ehemalige RedBull-Fahrer zu und blickte den Anderen mitfühlend an. "Und dann? Geilst du dich noch mehr daran auf, dass es mir schlecht geht?" "Esteban, wenn es dir hilft dann schrei mich an oder streite, aber ich mache nicht mit.", gab er nur zurück. Er wollte doch einfach nur helfen. "Das passt überhaupt nicht zu dir.", murrte Esteban, "kannst du aufhören so scheiße freundlich zu sein?" "Nein kann ich nicht, und jetzt komm mit, bitte." Widerwillig nickte der Jüngere. Es war ja nicht so, als würde es sich nicht gut anfühlen, dass sich jemand um ihn sorgte. Aber er war Esteban Ocon, und er ließ sich nicht einfach helfen, und schon gar nicht, von einem Pierre Gasly.
Langsam bemerkte Esteban, dass es ihm nicht mehr nur mental schlecht ging. Dass sein Körper langsam abbaute. Das lange im kalten Regen sitzen tat ihm wohl doch nicht so gut, wie er annahm. "Komm rein.", meinte Pierre als sie irgendwie an dessen Zimmer angekommen waren. Zögerlich betrat er das Zimmer. Das roch nach Pierre, stellte er fest. Eigentlich logisch, aber es benebelte sein Gehirn für einen Moment total. "Pierre?", flüsterte er ganz leise in die Stille, hoffte vielleicht auch, dass der Andere das gar nicht wahrnahm. Da hoffte er jedoch vergeblich, denn dieser hörte es sofort und drehte sich zu ihm um. "Esteban?", fragte er und guckte ihn besorgt an. "Ich..vergiss es.", murmelte er und machte dann doch noch einem Rückzieher. "Egal was es ist, ich bin hier okay?", versicherte der kleinere und machte einen Schritt auf den anderen zu. Legte diesem eine Hand auf den Oberarm und streichelte kurz.
Esteban zögerte wieder. "Estie, das hier hat jetzt nichts mit der Formel 1 zu tun, ich bin der Mensch Pierre, nicht dein Konkurrent." "Könntest du mich dann in den Arm nehmen?", kurz und schmerzlos, bevor er nochmal zurückziehen konnte. Ihre kleine Bubble vermittelte ihm gerade Sicherheit und gerade hatte er das Gefühl, als sei es eh schon egal. "Sicher. Alles was du willst.", nickte der Ältere und legte seine Arme ganz sachte und vorsichtig um Esteban. Dieser nah das ganze dankend an. Er krallte sich schon fast an seinem Teamkollegen fest und sog dessen Duft ein. "Willst du reden?", flüsterte Pierre, während er Esteban nah bei sich hielt und sanft über dessen Rücken streichelte. "Es ist doch alles scheiße.", murmelte Esteban und krallte sich noch mehr am ehemaligen RedBull-Piloten fest. "Was meinst du denn?", fragte er besorgt nach und lehnte seinen Kopf an Estebans, versuchte ihm einfach Nähe zu geben.
"Tu ich dir eigentlich weh?", versuchte dieser irgendwie vom Thema abzulenken. "Shh, Estie, halt dich ruhig an mir fest. Was immer es ist, halt dich an mir fest, ich bin da." "Das vergesse ich dir nie.", flüsterte der andere. "Rede, Estie, es hilft.", ermunterte er den anderen nochmal. "Ich hab einfach das Gefühl, dass alle mich hassen, die Medien mich in der Luft zerreißen, und mein Leben einfach nur bergab geht. Ich dachte die kalte aber klare Luft hilft, aber dann fing es zu regnen an und dann kamst du eh schon. Du verwirrst mich, weil du gerade so nett zu mir bist, dabei dachte ich die ganze Zeit du hasst mich auch und ich hatte schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, dass ich wieder ein ganzes Wochenende mit dir verbringen muss, weil sowieso jeder wieder nur dich lobt und ich eh immer alles falsch mache, wenn du da bist.", hielt der andere fast schon einen Monolog und ließ alles los, was ihm durch den Kopf ging. Er erzählte, redete und gestikulierte zwischendurch. Alles durcheinander, hauptsache sein Kopf wurde es los.
Er hielt ihn fest, er ließ ihn machen, so lange bis Esteban fast schon kraftlos etwas in seinen Armen zusammensank. "Es tut mir leid.", murmelte er nur und setzte sich mit dem Franzosen aufs Bett. Hatte doch ein schlechtes Gewissen, dass Esteban so ein schlechtes Bild von ihm hatte. "Wenn du mir die Chance gibst, zeige ich dir, dass ich nicht so bin." "Nach gerade glaube ich dir das sogar.", seufzte Esteban und griff nach der Hand seines Teamkollegen, brauchte gerade einfach diesen minimalen Körperkontakt. "Du weißt so vieles nicht über mich. Und ich wohl auch nicht über dich.", meinte Pierre und zog Esteban mehr mit aufs Bett. "Es tut gut, mit dir zu reden.", gab Esteban ehrlich und aus tiefstem Herzen zu. "Möchtest du heute Nacht hier bleiben?" "Wenn ich darf. Aber ich habe meine Sachen nicht hier." "Du kannst was von mir haben." Woher das auf einmal kam wusste er nicht. Es widerstrebte ihm, Esteban gehen zu lassen. Er war noch nicht bereit die entdeckte Ehrlichkeit zwischen ihnen aufzugeben.
"Wenn du mal wieder das Gefühl hast, dass das Leben dich zerreißt, dass du nicht mehr weiter weißt, dann bitte, halt dich an mir fest Esteban, ich bin da.", musste er seinem Teamkollegen jetzt einfach nochmal mitteilen. Guckte ihm tief in die Augen und fand Verständnis und Dankbarkeit in diesen. "Danke Pierre." "Ich hätte dir schon viel früher mal das Messer auf die Brust setzen müssen, wenn ich gewusst hätte, wie schlecht es dir wirklich geht." "Du konntest es nicht wissen." "Aber jetzt weiß ich es, und ich werde alles dafür tun, dass es besser wird. Vorausgesetzt du willst das auch." Esteban nickte und rutschte näher zu Pierre, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte. Bekam ein bisschen leicht rote Wangen als er den anderen anguckte. "D-darf ich?", fragte er und zeigte auf Pierres Brust, schob dann noch ein "das gerade eben tat gut." hinterher und Pierre lächelte nur leicht. Und wieder redeten sie. Redeten bis in die tiefe Nacht und darüber hinaus.
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Huhu,
Hier ist schon der erste der kleinen Wunsch OS😊Vielen Dank für diesen Wunsch🫶🏻 Bromances123
Die beiden haben es mir wider erwarten sehr sehr einfach gemacht und sich am Ende sogar ein wenig verselbstständigt🦋Ich hoffe dir und euch allen anderen gefällt der OS❤
Ich denke ich habe gefallen an der Sache mit den Wünschen gefunden, also werde ich das sicher nochmal machen🥹
Bis zum nächsten mal😘

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Formel 1 Oneshots || boyxboy
FanficIch denke der Titel sagt alles..noch ein Formel 1 Oneshots Buch😌 Lest einfach gerne rein, vielleicht gefallen euch meine kleinen Stories😊 LG und ganz viel Spaß❤