4. Martin erfährt was los ist

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Martin
,,Ich mach dir einen Vorschlag. Ich hole dir noch was zu trinken, wenn du magst mach ich dir einen Tee und wenn du möchtest und wenn ich darf würde ich gerne einfach hier bleiben falls was ist. Ich schlafe hier im Sessel oder auf der Couch und du oben in deinem Bett, aber ich wär gern einfach da, falls es schlimmer wird. Wäre das okay für dich?"

Lina
,,Wäre okay...aber es tut so weh gerade" ich war auch müde mittlerweile war es weit nach Mitternacht.
,,Es sind Unterleibsschmerzen ich trage seit anderthalb Jahren eine Spirale weil ich hormonfrei verhüten wollte"
Ich wollte jetzt einfach, dass es aufhört. Mir stehen Tränen in den Augen daher platzt das so aus mir raus.

Martin
,,Okay. Seit wann hast du die Schmerzen?", ich bete dass die Spirale sie nicht zu stark verletzt hat. Sie muss solche Schmerzen haben.

Lina
,,3 bis 4 Tage immer mal wieder.. ich dachte es ist einfach meine Periode doch das sieht nicht so aus"
Mir war es gerade so egal, dass ich Martin eigentlich nichts sagen wollte. Ich schaffe es allerdings nicht, ihm dabei in die Augen zu sehen.

Martin
,,Okay", da ich sie wirklich auf gar keinen Fall überfordern oder verschrecken möchte, bitte ich sie noch nicht mit in die Praxis zu kommen.. aber das ist schon noch lange bis sie am Montag den Termin bei ihrer Frauenärztin hat. Und wenn es wirklich von der Spirale kommt, gehört die schnellstmöglich raus.
,,Darf ich mal Fieber messen?"

Lina
,,Kannst du, wenn du ins Bad gehst im Schrank liegt ein Fieberthermometer" Ich komme ins Grübeln das war echt noch lange, ich fühle mich nicht als wenn ich das aushalte bis Montag.
Ich wusste nicht, dass Martin immer noch seinen eigenen Notfallrucksack im Auto hat wie früher. Früher ist er neben her auch noch beim Rettungsdienst Notarzt gefahren.

Martin
,,ok danke", ich springe auf und hole das Fieberthermometer und zur Vorsorge auch gleich meinen Notfallrucksack aus dem Auto. Ich stelle ihn im Wohnzimmer ab und messe Linas Temperatur.

Lina
Kurze Zeit später war Martin wieder da.
,,Oh....Immer noch so gut ausgestattet wie früher?", stelle ich fest, doch ohne ein Lächeln, gerade kann ich es nicht mehr verstecken, dass es mir nicht gut geht. Ich warte ab was mein Fieber gleich sagt, Martin wirkt aber besorgt.

Martin
,,Klar", ich lächle ihr zu. Als das Fieberthermometer piepst wächst meine Sorge noch mehr. ,,39,1... hör mal, ich hätte dir das gerne erspart und ich weiß du hättest am liebsten einfach etwas gegen die Schmerzen aber darf ich mal ganz ganz vorsichtig nachsehen? Einfach nur einmal vorsichtig tasten? Vielleicht kann ich gleich hier etwas tun das hilft"

Lina
Ich war selbst ziemlich erschrocken und beunruhigt als ich mitbekomme wie hoch mein Fieber ist.
,,Uff..." Ich stoße einmal Luft aus und schaue zu Martin. Er scheint das wirklich ernst zu meinen. Ich wollte nur noch dass die Schmerzen aufhören also stimme ich zu.
,,Einverstanden...aber nur weil es so wehtut" alleine schon, dass ich mich vorsichtig auf den Rücken drehe war sehr schmerzhaft, mir stehen die Tränen in den Augen. So schlecht ging es mir noch nie, auch dass es mir innerhalb von ein paar Stunden so schlecht geht gefällt mir selbst nicht aber Martin wohl noch weniger.
Das alles zeigt wie schlecht es mir mittlerweile geht. Ich möchte einfach nur was gegen die Schmerzen für die es keine Worte gibt..
Würde es mir besser gehen dürfte Martin mich nicht so einfach untenrum untersuchen.

Martin
,,Danke für dein Vertrauen", ich lege meine Hand auf ihre. ,,Entspann dich noch einen Augenblick, ich bereite inzwischen alles vor", mit diesen Worten öffne ich meinen Rucksack und hole sterile Handschuhe und Tücher sowie Gleitgel heraus. ,,Darf ich?", und deute auf ihren Unterleib und hoffe, dass sie ihr Becken hebt damit ich ihr helfen kann, sich auszuziehen.

Lina
Kurz sehe ich Martin in die Augen, er vermittelt mir gerade Ruhe.
,,Ich gebe mir Mühe" einen kurzen Augenblick später als Martin schon Handschuhe trägt hebe ich mein Becken an, sodass er mir aus Hose und Slip helfen kann, das tut unfassbar weh.
,,Oh!" Ich habe Tränen in den Augen, versuche mich auf Martin zu konzentrieren doch trotzdem sehe ich gleich das dunkelrote Blut.

Martin
Ich hatte gehofft, dass es noch nicht zu einer derartigen Verletzung gekommen ist... ,,Ok das sieht erstmal wahrscheinlich übler aus als es tatsächlich ist", versuche ich uns beide etwas zu beruhigen während meine Sorgen aber mehr und mehr wachsen.

Lina
Ich schaue Martin in die Augen, das macht mir jetzt schon Angst. Er versucht aber mich zu beruhigen. ,,Hmm...Uff" Ich atme einmal durch, tief in den Bauch. Spüre nun Martins Hände und habe meine Beine aufgestellt. Ein schmerzhaftes, seltsames Gefühl aber eher schmerzhaft.
,,Ah" Ich halte es kaum aus.
,,Martin stop!" jetzt bekomme ich es erst richtig mit der Angst zutun es tut unfassbar weh und dann dieses Blut eben war ich noch total müde wegen der Uhzeit doch davon ist nun keine Spur mehr.

Martin
Ich lege ihr beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel.
,,Okay, ich sags kurz und schmerzlos. Wir können nicht bis Montag warten, die Spirale muss raus, sonst wird sie dich immer weiter verletzen. Dass du Fieber hast deswegen ist schon höchste Alarmstufe"

Lina
Weinend wie ein Häufchen Elend liege ich auf der Couch als Martin zum Ende gekommen ist.
,,Es tut so unglaublich weh" mit dicken Tränen in meinen Augen sehe ich ihn an. In mir kommt eine große Angst hoch. Wenn nicht Martin, jemand den ich gut kenne und vertraue, da wäre sondern jemand anders wüsste ich nicht was dann wäre.

Martin
,,Ich würde gerne mit dir in die Praxis fahren und Elias hinzuziehen, vielleicht erinnerst du dich an ihn, er war in unserer Nebenklasse in der Unterstufe. Er hat in diesem Bereich viel Erfahrung. Wäre das denkbar für dich?", frage ich vorsichtig.

Lina
Ich höre Martin zu, ich erinnere mich noch gut an Elias sie hatten zusammen studiert.
,,Mitten in der Nacht... ich weiß nicht... Hast du erstmal was gegen die Schmerzen?"
Ich wusste auch wenn mir gerade das Fieber die Kräfte raubt, dass er ein Profi im Schmerzen nehmen ist.

Martin
,,Ja, ich hab schon was da fürs Erste, versuchen wirs hiermit", ich reiche ihr ein Blister und das Glas Wasser. ,,Das sollte so in 10 Minuten anfangen zu wirken. Wäre es in Ordnung für dich wenn ich Elias anrufe und wir uns mit ihm in der Praxis treffen?"

Lina
Martin hilft mir mich wieder anzuziehen das war echt schmerzhaft schon, er reicht mir einen Blister mit etwas Wasser nehme ich die Tablette.
,,Danke...ja nur bitte nicht ins Krankenhaus!" Erschöpft lege ich mich langsam wieder hin hoffentlich wirkt das Schmerzmittel ich bin echt schwach. Jetzt haut mich dieses Fieber echt um. Kann mich kaum konzentrieren auf Martin der nochmal eine Hand auf meine Stirn legt und mich mit diesem Blick anschaut der mir früher schon immer durch Mark und Bein ging wenn er sich Sorgen gemacht hat.

Martin
,,Nein nur in die Praxis, da sollten wir alles haben was wir brauchen", vorsichtig helfe ich ihr beim fertig machen und pack meine Sachen wieder ein.
Elias hab ich schon angerufen, er richtet schon alles her in der Praxis.

Lina
Das beruhigt mich etwas.
,,Danke" Martin hilft mir mich fertig zu machen soweit. Im Sitzen merke ich wie mir richtig schwindelig ist und einen Druck nach unten.
,,Ah" ich sehe Martin in der Tür zum Wohnzimmer er kommt gerade wieder, er war kurz telefonieren.  Scheint als hätten wir Glück und Elias kann gerade. Jetzt im Sitzen sind die Schmerzen doch wieder echt stärker wird wohl nur mit dem Schmerzmittel etwas besser im Liegen.

Martin
Ich sehe ihr die starken Schmerzen an und lege den Sitz im Auto etwas um, sodass sie fast liegen kann, in der Hoffnung dass das etwas hilft. Dann helfe ich ihr sich die Schuhe anzuziehen und ins Auto hinein.
,,Das wird bald wieder", rede ich ihr gut zu.

Lina
,,Uff.."
Ich atme einmal durch als ich im Auto sitze. Martin hat mir geholfen. Ich habe ihm noch meine Schlüssel gegeben dass er abschließen kann bevor wir fahren. Ich hoffe einfach, dass es bald aufhört diese Schmerzen sind unerträglich, ich bin so müde.
Ein paar Minuten später sind wir schon auf dem Weg Richtung Praxis. Mittlerweile war es 2 Uhr nachts. Meine Schmerzen machen mich fertig, mir war unglaublich warm. Als das Auto zum Stehen kommt, kommen mir einfach die Tränen.

Martin
,,Hey, alles wird gut, Elias ist sehr erfahren und wir werden dir auf jeden Fall helfen, dir wird es bald besser gehen, versprochen!", ich hoffe, es ist alles schnell überstanden für sie.

Lina
Mit Tränen in den Augen schaue ich zu Martin. Wir stehen schon vor der Praxis, dort brennt schon Licht. Ich habe Angst vor dem was kommt und Schmerzen.
,,Ich habe Angst Martin, ich glaube ich kann das nicht!"

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt