5. In der Praxis

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Martin
,,Ich verstehe deine Angst total. Du schaffst das und ich werde die ganze Zeit bei dir bleiben, versprochen! Soll ich dich hineintragen oder möchtest du selber laufen?"
Ich wünschte ich könnte ihr die Schmerzen und die Angst einfach mit einem Fingerschnipsen nehmen.

Lina
Ich schaue Martin an.
,,Hmm..Ich laufe selbst wenn ich mich an dir festhalten kann sollte das gehen!" Sage ich und frage damit ob das okay wäre als ich mich abschnalle.
,,Ja klar, stütz dich ruhig auf" er hilft mir aus dem Auto und wir gehen in Richtung Praxis.
,Danke!" Ich war froh, dass Martin mir aus dem Auto hilft und ich selbst laufen darf. Am Eingang wartet schon Elias auf uns, er ist auch ein guter Freund.

Elias
,,Hey Lina. Martin hat mir schon kurz berichtet was los ist. Gehen wir erst einmal hinein" Wir betreten die Praxis und gehen in den Behandlungsraum 2 wo ich schon alles vorbereitet habe. ,,Ist es denn okay für dich, wenn ich einfach einmal ganz vorsichtig nachschaue? Martin gibt dir dann natürlich auch noch was gegen die Schmerzen damit du es etwas angenehmer hast. Wäre das so okay für dich?"

Lina
,,Hallo Elias"
Ich glaube mittlerweile sieht man mir an, dass mich diese Schmerzen und das Fieber echt wahnnsing machen.
,,Ich denke das wäre okay. Hauptsache die Schmerzen lassen nach das war gerade die Hölle" im Behandlungsraum als Martin mir zur Liege hilft muss ich kurz schlucken, es sieht alles so nach OP aus, zumindest das was ich von hier nebenan im Raum sehe. Uff...

Elias
,,Okay. Danke schon mal für dein Vertrauen. Ich mache sowas ja schon eine Zeit lang, du bist in guten Händen, keine Sorge. Martin wird dir gleich einmal etwas gegen die Schmerzen geben. Das wird dann bald wirken, solange entspannst du dich hier einfach noch etwas, in Ordnung?"

Lina
Ich war froh, dass ich gerade wieder liegen kann, so ist der Druck nach unten zumindest nicht mehr so stark.
,,Ich bin ja froh euch zu haben, Elias. Lieber ihr beide als irgendjemand im Krankenhaus"
Ich habe das Gefühl, dass Martin, der sich gerade wohl umzieht, von meiner Angst, die auch nicht ganz unbegründet ist, erzählt hat. Doch eigentlich kennt Elias mich ja auch gut, auch wenn Martin und ich das engere Verhältnis haben, wenn man das so sagen kann.
,,Wir sind froh, dass du uns hier vertraust und wir dir helfen dürfen. Viele warten nämlich oft viel zu lange und dann wird es immer schwieriger. Aber wir kriegen das auf jeden Fall hin und dann geht es dir auch bald wieder besser", macht er mir Mut.

Martin
Ich betrete wieder den Behandlungsraum nachdem ich mich umgezogen habe. Da ich mir nicht ganz sicher bin, ob Lina noch an ihrer Nadelphobie leidet, bereite ich die Infusion lieber außerhalb ihres Sichtfeldes vor.
,,So Lina. Nicht erschrecken, das ist kurz kühl", mit diesen Worten desinfiziere ich ihre linke Armbeuge.

Lina
Die Worte von Elias machen mir gerade Mut, dass ich das schaffen kann. Da kommt auch schon Martin wieder, dass er nun Op Grün trägt schreckt mich etwas ab.
,,Ok" Ich versuche einfach an was Anderes zu denken, nicht so einfach wenn man so schmerzgeplagt ist und dann auch noch nicht gerade ein Freund von Nadeln.
,,Uff...Uff..." Ich versuche ruhig zu atmen.
,,Ihr wollt mich doch aber nicht operieren oder?", frage ich entkräftet. Von Elias bekomme ich eine Decke, ich bin zwar noch angezogen muss aber wohl zittern.

Elias
Während Martin bei Lina den Zugang legt, nutze ich ihre Frage um sie etwas abzulenken. ,,Also erstmal schauen wir nur nach wie die Lage ist. Dazu würde ich einmal von außen mit der Sonde schauen, wo sich die Spirale befindet. Und dann würde ich einmal vorsichtig tasten. Bis dahin solltest du erstmal kaum noch Schmerzen haben, durch das Schmerzmittel, das Martin dir jetzt durchlaufen lässt"

Lina
Ich höre Elias zu so bin ich tatsächlich abgelenkt und eher überrascht als ich den Zugang in meinem Arm mit der Infusion bemerke.
,,Ist gut....Mir ist so kalt!" Noch weiß ich nicht, dass ich zur Sicherheit gleich aus meinen Klamotten raus muss und ein Hemd stattdessen bekomme. Jetzt merke ich erstmal wie Martin gerade nochmal Fieber misst. ,,Hmm gestiegen?" Er schaut so seltsam.
,,39,7", murmelt er.
,,Okay. Martin wird dir mal helfen, das hier anzuziehen wenn das für dich in Ordnung ist. Ich werde mal alles für den Ultraschall vorbereiten"
Ich bekomme natürlich mit wie hoch mein Fieber ist das macht mir echt Angst.
,,Das ist in Ordnung"
Ich versuche mich vorsichtig hin zu setzen, sodass wir mich erstmal obenrum ausziehen können. Mir fehlt die Kraft, zusätzlich kommt immer mehr Angst hoch was passiert.

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt