9. Wieder in der Praxis

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Lina
Ein müdes Lächeln kommt mir über die Lippen. Als Martin dann das Licht ausmacht schlafe ich relativ schnell ein.

Die Nacht ist soweit ruhig. Ich habe noch nicht mal mitbekommen, dass Martin immer mal nach mir schauen war um sicher zu gehen, dass alles gut ist.

Martin
Lina scheint eine relativ ruhige Nacht gehabt zu haben. Ich hab immer mal wieder nach ihr gesehen und sie schlief immer ganz ruhig. Jetzt richte ich uns gerade Frühstück und dann werde ich einmal nachsehen ob sie schon langsam wach wird.

Lina
Damit hätte Martin wohl nicht gerechnet als er grade dabei war Früstück zu machen, damit beide gestärkt sind bevor sie zu Elias in die Praxis zur Kontrolle fahren.
Da steht sie noch verschlafen aber alleine in der Tür zur Küche sie sieht nicht mehr so blass aus. ,,Guten Morgen"
,,Guten Morgen, wie geht's dir? Du siehst schon wieder viel besser aus"
Lina
,,Hm das Duftet aber gut"
Ich sehe, dass Martin uns Rührei zaubert.
,,Mir geht's schon besser es zieht manchmal noch leicht aber sonst fühle ich mich wirklich schon deutlich besser"
,,Super, das freut mich! Hast du Hunger? Du kommt genau richtig", er schenkt uns gerade zwei Gläser Orangensaft ein.
,,Ja schon das sieht wirklich gut aus" ich setzte mich hin und freue mich auch sehr, dass es langsam besser zu werden scheint. ,,Danke dir, du hättest dir doch gar nicht soviel Aufwand machen brauchen"
,,Für dich nur das Beste", er grinst.
Ein Lächeln kann ich mir auch nicht verkneifen. Perfekt gestärkt kann ich auch mit gutem Gewissen gleich dem Termin bei Elias entgegen sehen.
,,Danke!"
,,Sehr gerne doch", ich helfe Martin noch, alles in die Küche zu räumen und dann hilft er mir beim Umziehen bevor er selbst sich fertig macht und wir dann zum Auto gehen.
,,Ich glaube heute merke ich so langsam, dass es mir besser geht" ich schnalle mich an. Gute 10 Minuten später sind wir schon vor der Praxis. Ich bin die erste Patientin >Hoffentlich einfach nur eine Nachsorge< denke ich mir, als wir aussteigen um in die Praxis zu gehen.

Martin
,,Super, du glaubst nicht wie froh ich darüber bin"
Es ist noch niemand hier außer Elias und uns, dann betreten wir die Praxis wo Elias uns schon erwartet.
,,Guten Morgen ihr zwei, du siehst ja schon wieder fast fit aus", sagt er in Linas Richtung.
,,Guten Morgen, Ich fühle mich auch schon besser, es scheint bergauf zu gehen"
,,Das hört man doch gerne, kommt gleich mal mit in Raum 2".
Während wir den Untersuchungsraum betreten erklärt Elias, dass er nachdem es Lina schon wieder so gut geht heute noch einmal etwas Blut abnehmen wird, die Ergebnisse sollten dann spätestens morgen Abend vorliegen. Und er wird sich noch einmal die Wunde ansehen und spülen.
,,Also alles halb so wild", er zwinkert ihr zu.

Lina
Ich folge Elias gleich in Behandlungsraum 2.
,,Uff...okay" für mich klingt das alles nach Schmerzen da ich mich an das erste mal erinnere. Es läuft mir kalt den Rücken runter.
,,Und wegen der Blutwerte muss ich mir Gedanken machen? Martin meinte da wäre was nicht ganz in Ordnung"
,,Es kann sein, dass das noch war weil die Werte nur langsam runter gingen nach dem Eingriff, deshalb nimm ich oder Martin dir dann gleich noch einmal etwas Blut ab und morgen Abend wissen wir mehr, aber nachdem es dir wieder so gut geht, brauchst du dir keine allzu großen Sorgen zu machen"
,,Verstehe", das beruhigt mich etwas. Dann setze ich mich auf die Liege damit Elias Blut abnehmen kann.
,,Ich fühle mich wirklich schon deutlich besser"

Elias
,,Sehr gut, so soll es sein, achtung nicht erschrecken, das ist kurz kalt", warne ich sie vor dem Desinfizieren. Martin nimmt ihre Hand, als ich die Nierenschale mit den Utensilien neben mich stelle.

Lina
Mein Blick geht zu Martin der meine Hand nimmt bloß nicht hinschauen.
,,Ihr beide habt mich echt mal wieder gerettet" den kurzen Pieks merke ich fast nicht mal mehr.
Elias bereitet schon das Spekulum und die Spülung vor während Martin mir beim Ausziehen hilft und dass ich bequem sitze.
Das war nun geschafft, jetzt kommt der unangenehme Teil.
,,Uff, ist das ein seltsames Gefühl hier wieder zu sitzen"
Alleine nur auf dem Stuhl zu sitzen war schon seltsam.
,,Das versteh ich, aber es sollte alles schnell vorbei sein", beruhigt er mich. Elias zieht noch sterile Handschuhe an und schaltet eine hellere Lampe ein.
Ich bin froh, dass Martin an meinem Kopf sitzt und ich seine Hand halten und ihn anschauen kann.
,,Uff.." Ich atme einmal durch als Elias schon Handschuhe an hat bin ich doch etwas nervös.
,,Ganz ruhig", Martin streichelt mich sanft.

Elias
,,Genau, ganz ruhig. Ich führe einmal vorsichtig das Spekulum ein", mit diesen Worten benetze ich das Spekulum mit Gleitgel. Ich bin wie immer ganz vorsichtig, ich weiß ja wie gereizt da noch alles ist.

Lina
Durch die ruhige Ausstrahlung von Martin, der mir einfach beisteht und für mich da ist aber auch weil Elias mir sagt was passiert war es kein Vergleich zum ersten Mal.
,,Hmm...das drückt gerade nur ziemlich und ist ziemlich kalt" Ich sehe Elias an.
,,Ist gleich vorbei, ein kleines Stück noch. Wie ist es denn von den Schmerzen her? Möchtest du noch etwas Schmerzmittel?"
Dieses Druckgefühl vor allem nach unten war nicht angenehm.
,,Nein Danke, es geht es ist auszuhalten es drückt nur ziemlich was echt unangenehm ist"

Elias
,,Ok, dauert nicht lange", ich hole die Spüllösung und bringe sie langsam ein. Diese muss dann wieder etwas einwirken. ,,Geht das so für 10 Minuten?"

Lina
Ich atme einmal durch das Spülen war wieder kalt und seltsam aber kein Vergleich zu vorher. Es ist überhaupt nicht mehr schmerzhaft.
,,Ja", ich nicke. ,,Sehr gut"

Martin
Ich streichle sanft ihre Hand und merke, wie sie schneller atmet, als Elias jetzt eine Schublade öffnet. Ich bilde mir auch ein, zwei kleine Hügel unter ihrem BH und dem T-Shirt zu erkennen. Kann es sein, dass sie....?
,,So, ich bin gleich wieder bei euch, ich gib das kurz ein und nehme dann noch kurz einen Abstrich und dann hast du es vorerst auch einmal geschafft", erklärt Elias.

Lina
Für mich alles ziemlich anstrengend doch irgendwo.
,,Ist gut. Danke!" Elias lässt mich und Martin der weiterhin versucht mich auf andere Gedanken zu bringen kurz alleine.
Von den Schmerzen her und allem kein Vergleich zum letzten Mal.
,,Danke Martin, dass du da bist!", ich sehe ihn an.
,,Hey super gerne. Für dich mach ich alles. Möchtest du heute noch mal bei mir schlafen? Du darfst dir auch aussuchen, was ich uns zum essen mache", er lächelt.
Ich muss direkt gleich auch lächeln.
,,Gerne, ich muss schon sagen das Kochen hast du echt gelernt in der Zeit als du weg warst" kurz muss ich daran denken wie schlecht Martin früher noch kochen konnte. Dabei merke ich gar nicht wie mir immer ganz warm ums Herz wird wenn er in meiner Nähe ist.
,,Super!"
Die Zeit vergeht schnell und Elias ist wieder bei uns.
,,Alles gut?"
,,Alles gut"
Ich bin einfach heil froh, dass die Nachuntersuchung soweit gut ist. ,,Danke für alles, ich glaube ich komme jetzt in Zukunft immer her wenn ich darf?" Ich schaue zu Elias der mich grade von allem erlöst nachdem er den Abstrich entnommen hat.

Elias
,,Ja klar, sowieso", ich lache. Sie ist eine tolle Patientin.
Ich erlöse sie von dem Spekulum und Martin hilft ihr beim Anziehen.
,,Ich melde mich morgen bei euch sobald die Blutergebnisse da sind"

Lina
Ich bin froh alles überstanden zu haben. Das Gefühl, dass es mir schon soviel besser geht jetzt wo die Spirale draußen ist, gibt mir deutlich mehr Sicherheit.
Martin hilft mir noch beim Anziehen.
,,Ist gut, dann warte ich morgen auf eine Nachricht von dir" immer mehr kann ich mir ein Leben mit Martin an meiner Seite vorstellen.

Martin
,,Kommt gut heim und alles Gute", wünscht uns Elias. Dann gehen wir zurück zum Auto. Lina wirkt entspannt, als ich sie jetzt von der Seite aus ansehe.
,,Dir geht's echt schon viel besser oder?"

Lina
,,Danke Elias für alles!"
Rufe ich ihm noch zu als Martin und ich zu seinem Auto gehen.
,,Total, mir geht es wirklich schon viel besser kein Vergleich zu davor. Aber eines ist klar erstmal habe ich genug von Spiralen und Co" Martin muss schmunzeln und ich auch.
Ja es war alles ziemlich unschön aber ich hatte etwas gelernt. Gerade treffen sich unsere Blicke und mal wieder verliere ich mich in diesen Dunklen Augen. Wie von alleine küssen Martin und ich uns, ich hatte das Gefühl für einen Augenblick bleibt einfach die Zeit stehen.

Martin
Linas Lippen sind so weich und ich versinke in dem Kuss.
Irgendwann lösen wir uns voneinander und steigen ins Auto ein. Ich weiß nicht wie es ihr geht aber ich wäre gerade total kuschelbedürftig.

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt