"Also..." redet Philipp nun weiter "Lara und ich nehmen morgen Abend den letzten Flug nach Deutschland zurück." Die Bombe wäre geplatzt.
"Was? Ihr beide? Warum das?"
"Bevor die Schule anfängt brauch ich noch meinen ganzen Kram und von meinen Eltern hab ich mich auch nicht richtig verabschiedet. Eigentlich hätte ich ja nur ein Wochenende bleiben sollen."
"Ehm...aha...okay und wann kommst du wieder?"
"Am Wochenende bevor die Schule losgeht."
"Was?! So lange lässt du mich allein?"
"Tut mir echt leid. Aber ich muss." Ich seufze "ja du hast ja recht, aber was mach ich nur ohne dich?"
"Ach du hast doch Eric. Das wirst du überleben." Im gleichen Moment wie sie diesen Satz ausspricht, schlägt sie sich die Hand vor dem Mund.
"Tut mir Leid!" Flüstert sie, ich schaue beschämt zu Boden.
"So ist es.", spricht nun auch Philipp und lockert das Gespräch ein bisschen auf. Mit beiden Händen tief in den Hosentaschen versunken steht er vor mir und sucht nach einem Anfang.
"Also du kannst dir bestimmt denken warum ich gehe..."
"Ja schon, aber du kannst gerne bleiben, wir sind ja immer noch Freunde."
"Ja aber es fühlt sich falsch an zu bleiben. Es schmerzt noch und wenn ich euch zusammen seh noch viel mehr. Tut mir leid, aber wir sehen uns wieder, ich versprechs. Wir brauchen aber beide ein bisschen Zeit." Damit wäre alles gesagt. Er hat vollkommen recht und das in diesen paar Sätzen verfasst. Er beeindruckt mich immer wieder. Leicht nicke ich mit dem Kopf "Wahrscheinlich hast du recht, aber ich habe dich nicht rausgeschmissen okay? Nur damit das klar ist." Er lacht "klar. Na dann gute Nacht."
"Gute Nacht. Bis morgen." Sage ich und warte bis die beiden aus der Tür raus sind, damit ich endlich ins Bett kann. Sobald ich liege und das Licht aus ist schlafe ich auch sofort ein.
Von meinem Wecker werde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich bin so müde, dass ich meine Augen kaum aufbekomme. Ich schaue auf die Uhr: 7:15, in den Ferien! Ich will den Wecker schon ausschalten und weiterschlafen, da fällt mir ein was heute ansteht und ich springe fast aus dem Bett. Um halb 9 muss ich an der Akademie sein und meine Bahn kommt um 8:05, ich muss mich beeilen! Um Punkt 8 stürme ich aus dem Haus. Als ich an der haltestelle ankomme, fährt grade die Bahn vor, ich springe rein und lasse mich auf einen freien Sitz plumsen. Es ist noch leer in der Bahn und nur ein paar einzelne Sitze sind belegt, kein Wunder es sind schließlich Ferien. Ich schaue mich um und wen sehe ich? Lara! Warum ist sie so früh wach und wohin fährt sie? Ich stehe von meinem Sitz auf und setze mich neben sie. Sie erschrickt als sie mich sieht. "Was machst du so früh hier?", fragt sie. "Das könnte ich dich genauso gut fragen.", erwidere ich.
"Ich...ehm..." stottert sie. "Jaa?"
"Na gut. Ich treff mich mit Luca, weil ich heute wieder nach hause fahre. Ich muss mich doch noch verabschieden."
"Uuuih!", kreische ich. "Ich wusste doch da läuft was. Endlich!"
"Freu dich mal nicht zu früh."
"Wusstest du das er von mir deine Nummer hat?"
"Echt? Du bist genial. Danke!", sie umarmt mich.
"Aber jetzt du was tust du hier?"
"Ich fahr zur akademie, zum Training."
"Wie? Die Schule fängt doch erst in 2 wochen an."
Ich grinse "Ja schon, aber ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt dir das zu erzählen."
"Machs nicht so spannend. Spucks aus!"
"Also..." beginne ich langsam.
"Sag schon!"
"Jahaa. Du weißt ja das von mir und Eric aus der Zeitung und jetzt wollen wir unsere Beziehung öffentlich machen."
"Echt? Wahnsinn! Das ist ja toll! Aber was hat das mit der Akademie zu tun?"
"Am Samstag gibt er ein Konzert und ich soll mittanzen! Und danach stellt er mich dann offiziell vor."
"Waaas? OMG du bist so ein Glückspilz! Tanzt du die ganze Zeit mit?"
"Nein nur ein Tanz, aber es ist ja auch kaum Zeit mehr. Aber wenn ich mich gut schlage, kann ich vielleicht bald öfters auftreten."
"Wie cool. Meinst du andere aus der Akademie können sich auch 'bewerben'?"
"Kann sein. Ich kann ja mal fragen, wenn du willst."
Sie strahlt "Ohja bitte. Und auf welches Lied tanzt du?"
"Werde ich gleich erfahren. Aber was ich noch fragen wollte: wann geht euer Flieger heute abend?"
"Erst um 23:32."
"Gut das schaff ich. Du ich muss aussteigen. Ich schreib dir ja? Und viel Glück mit Luca." Ich umarme sie.
"Danke, dir auch!"
Schon steige ich aus der Bahn und laufe in Richtung Akademie. Diesen Weg bin ich in den wenigen Tagen die ich hier bin so oft gegangen wie keinen anderen.
Die Schule ist leer, so hab ich sie noch nie gesehen. Ich muss in Tanzraum 5.
Ich mache mich auf die Suche und leise höre ich auch schon Musik, also immer der Musik nach. Ah da ist er ja schon! Vorsichtig trete ich ein, plötzlich bin ich ziemlich nervös. Ich schaue mich nach Eric um, doch ich kann ihn nirgends sehen. Auf einmal fühle ich mich sehr einsam und ich kenne niemanden in diesem Raum. Ich will schon rückwärts wieder rausgehen, da kommt eine Frau, ich schätze Mitte 20 auf mich zu.
"Hey! Ich schätze du bist Mia?"
"Ja bin ich.", ich lächle unsicher. Sie lächelt zurück und es sieht ehrlich aus. Mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen. "Ich bin Lena, ich tanze auch mit. Eric kommt auch jeden Moment. Am besten ziehst du dich schonmal um, weißt du wo die Umkleiden sind?"
"Ja, danke.", erwidere ich freundlich und verschwinde in Richtung Kabine.
Beim umziehen lasse ich mir diesmal viel Zeit. Soll ich mir einen Dutt machen? Oder lieber einen lockeren Zopf? Ich weiß schließlich nicht was kommt. Ich entscheide mich für einen normalen Zopf, checke mich nochmal komplett im Spiegel ab und gehe wieder rein. Eric kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss, im Hintergrund johlt jemand, ich kann aber nicht zuordnen wer es ist.
"Gott sei dank bist du jetzt da."
"Tut mir leid, ich stand im Stau. Aber Lena hat sich um dich gekümmert oder?"
"Ja hat sie. Sie ist auch echt nett."
"Okay komm. Wir gehen zu den andern.", sagt er und nimmt meine Hand. Nachdem er mir alle vorgestellt hat, fangen wir an uns aufzuwärmen.
Lena hat mir erklärt das ich beim Song It's like that with you alleine(!) mit Eric auf der Bühne stehen werde und Ballett tanzen werde. Danach stellt er mich vor und dann tanze ich noch in der Gruppe zu Girl from sweden. Also ist noch eine ganze Menge zu tun. Beim Training komme ich ganz schön ins schwitzen, vor allem mein Solo hat es in sich. Doch nach einer Zeit klappt es schon einigermaßen. "Gut! Das reicht erstmal, machen wir eine Pause."
Gott sei Dank, die kann ich gut gebrauchen. "Mia!", ruft mich Lena.
"Ja?"
"Das machst du echt super. Weiter so!"
"Vielen Dank.", sage ich und nehme einen Schluck aus meiner Flasche.
"Aber bitte überanstreng dich nicht. Ich weiß es sind nur noch vier Tage, aber wenn du uns umkippst bringt das auch nichts. Also sag Bescheid wenn du Pausen brauchst."
"Alles klar. Keine Sorge ich pass auf mich auf."
"Gut. Dann bis gleich."
"Jap."
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Mein neues Leben, mein neues Ich
FanficHey Leute! Ich bin Mia, ich wurde von meinen Eltern aus meinem Leben in Deutschland gerissen und somit auch von allen meinen Freunden, meiner Familie und meinem Freund. Ich dachte es wird mir in meiner neuen Heimat, Schweden, nie gefallen, bis ich d...