14.

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"Du bist das Mädchen aus der Zeitung?!"
"Jaa.", jetzt werde ich mit tausenden von Fragen gelöchert. Fußball wird jetzt wohl nicht mehr gespielt. Das ist aber auch gut so, die Müdigkeit steigt immer weiter auf. Eric scheint das zu merken. "Soll ich dich nach hause bringen?"
"Gerne.", lächel ich dankend "wir müssen aber Leonie noch mitnehmen."
"Ehm...ich kann Lotta nicht zurückbringen, könnt ihr sie vielleicht zuhause absetzen?"
"Klar, gib mir die Adresse.", sagt Eric sofort.
So sitzen wir ein paar Minuten später in seinem Auto und bringen Lotta nach hause. Die Mädels auf der Rückbank quatschen ununterbrochen, es war eine gute Idee Leo mitzunehmen. Endlich hat sie auch jemanden kennengelernt. Als Lotta ausgestiegen ist, plappert Leonie uns zu und an Erics Gesicht erkenne ich, dass er froh ist aussteigen zu können. Er hat darauf bestanden, uns reinzubringen, um sich offiziel vorzustellen, da meine Eltern jetzt beide zuhause sind.
Die beiden wissen noch nichts vom Auftritt am Samstag und wahrscheinlich ist es am besten ihnen das beizubringen wenn Eric dabei ist.
Da ich wie immer meinen Schlüssel vergessen habe, öffnet meine Mutter die Tür, ihr Gesichtsausdruck ist nicht zu übertreffen, sie ist sichtlich erstaunt. Dann fängt sie sich wieder und gibt ihm die Hand.
"Hallo, du bist Eric stimmt's?"
"Ja genau. Freut mich sie endlich kennenzulernen, bis auf die kurze Begegnung im Krankenhaus. Apropos: Geht es Ihnen besser?"
Wie höflich er ist, das macht er echt gut. "Ja ich muss natürlich noch mit Gips rumlaufen, aber es ist schon viel besser. Aber jetzt kommt rein. Möchtest du mit uns essen?"
Er sieht mich fragend an, ich nicke, was soll auch schon schiefgehen?
"Wenn es Ihnen keine Umstände macht, gerne."
"Natürlich nicht. Essen ist in ner halben Stunde fertig."
"Okay, komm ich zeig dir das Haus."
Nach meiner kleinen Haus und Gartenführung, gehen wir in mein Zimmer und reden. Wir reden einfach über alles und das tut unendlich gut. Zwischenzeitlich höre meinen Dad von der Arbeit nach Hause kommen.
"Komm wir gehen mal runter, ich hoffe nur meine Mutter konnte mit meinem Vater reden."
"Wenn nicht tue ich das, so schlimm wirds schon nicht."
Als wir, schon beinahe provozierend, Hand in Hand die Treppe runtergehen klappt meinem Dad die Kinnlade runter. Also ich dachte noch verdatterter gucken als meine Mum eben geht nicht, aber das nehme ich zurück. Mein Vater toppt alles.
Obwohl Eric das natürlich auch gesehen hat, tut er so als hätte er nichts gemerkt und ist gewohnt höflich. Er schüttelt ihm die Hand.
"Guten Tag!"
"H...h.. hallo."
"Wie geht es ihnen?"
"Gut denke ich ja...danke."
Er nickt und guckt mich mit einem Blick an, der so viel wie Wir reden später! sagt. Aber später ist später, deshalb will ich jetzt nicht daran denken.
Beim Essen fragen meine Eltern was ich heute gemacht habe und obwohl ich und nicht Leonie gefragt war, erzählt sie munter, dass sie eine neue Freundin gefunden und eine soooo liebe Schwester hat. Ich nicke und es ist mir ein bisschen unangenehm, aber ein andererseits kann es nicht schaden, dass ich etwas Gutes getan habe, denn ich muss meinen Eltern ja immernoch die Sache mit dem Konzert beichten. Los jetzt. Raus damit! Sagt eine innere Stimme. Also schön, einfach direkt raus.
"Mama, Papa? Ich muss euch was erzählen oder eher gesagt fragen. Aber nicht direkt verbieten."
"Erzähl schon. Möchte einer noch Spaghetti?" Alle lehnen dankend ab, die Spaghetti hatten es echt in sich.
Ich schaue zu Eric, er nickt mir aufmunternd zu.
"Am Samstag...", mehr bringe ich nicht über die Lippen. Eric springt für mich ein. "Ich gebe da ein Konzert."
"Achsoooo. Und du willst hingegen?"
"Ja, aber..."
"Dachtest du, du darfst nicht? Klar darst du."
"Aber..."
"Wirklich. Kein Problem." Sie lassen mich einfach nicht ausreden. Hilfe suchend schaue ich zu Eric, doch zuckt nur mit den Schultern.
"Okay... darf ich dann jetzt nochmal raus? Zum See?"
"Ja, aber nicht mehr lange."
"Okay bis gleich."
"Tschüss und danke für das Essen. Schönen Abend noch."
"Danke, Ihnen auch!"
"Dutzen sie mich doch bitte."
"Alles klar, Eric. Bis zum nächsten Mal.", verabschiedet meine Mutter ihn.
"Du bist ja richtig höflich!",knuffe ich ihn sobald die Tür zu ist.
"Das wundert dich doch etwa nicht?"
"Nein, natürlich nicht, aber alles in meinem Leben ist gerade so unwirklich. Du bist ein Star, ich ein normales Mädchen und ausgerechnet ich darf mit dir zusammen sein, da fragt man sich schon warum. Dazu bist du bei dem ganzen Ruhm komplett auf dem Boden geblieben.
Ich habe so ein Glück und kann es einfach nicht fassen. Weißt du...mit dir bin ich unendlich glücklich!"
Er lächelt einfach nur und dieses Lächeln bringt mich zum schmelzen.
Er nimmt mich in den Arm und flüstert mir ins Ohr: "Ich weiß warum...weil ich Dich liebe! Ich liebe Dich Mia!" Er hat's gesagt. Er hat es tatsächlich gesagt. Mir stockt der Atem. Eric Saade hat mir gerade gesagt, dass er mich liebt! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, deshalb stottere ich ein bisschen herum.
"T...tatsächlich? Ich...äh...du...wirklich?"
Er lacht "Ja! Ist das etwa so abwegig?"
"Nein, natürlich nicht...das heißt irgendwie schon."
"Ist ja auch egal, jetzt weißt du es auf jedenfall." Ja das sieht wohl so aus.
"Und? Was ist mit dir?"
"Wie?", natürlich weiß ich, dass er das gleiche von mir hören möchte, aber etwas hält mich davon ab es zu tun.
"Weißt du... ich habe noch nie...ich habe das noch nie gesagt.", es klingt vielleicht komisch, aber tatsächlich habe ich noch nie zu jemandem Ich liebe Dich gesagt, nicht mal zu Philipp.
"Lass dir ruhig Zeit damit.", sagt er und gibt mir einen Kuss. Dann gehen wir zum See, es ist noch herrlich warm, weshalb wir beschließen nochmal ins Wasser zu springen. Wir machen kleine Wettschwimmen, tauchen uns gegenseitig unter und spritzen uns nass. Es macht so viel Spaß, dass ich die Zeit ganz vergesse.
"Shit! Ich muss nach Hause!"
"Du hast recht, komm!"
Wir trocknen uns ab, ziehen uns im Rekordtempo um und rennen beinahe nach hause. Kurz bevor wir ankommen, hält er mich zurück.
"Du weißt, dass du deinen Eltern die Wahrheit sagen musst?"
Ich seufze "Ja...aber sie lassen mich ja nicht mal ausreden."
"Trotzdem, du musst es versuchen. Es ist besser wenn sie es von dir erfahren, anstatt sie dich plötzlich auf der Bühne stehen sehen."
"Ja du hast recht, ich werde es versuchen. Aber ich muss jetzt rein."
"Sehen wir uns morgen nach dem Training noch? Wie wäre es mit Kino?"
Ich gebe ihm einen Kuss. "Gerne. Also unser erstes richtiges Date?"
"Ja. Ich freu mich!"
"Ich mich auch.", versichere ich ihn.
"Wir sehen uns morgen um 9.",sagt er noch und gibt mir einen Abschiedskuss, dann gehe ich rein und grinse einfach nur vor mich hin.
"Da ist wohl jemand glücklich?"
Ich erschricke. "Man Mama! Musst du mich so erschrecken?"
"Tut mir Leid. Aber ich habe Recht, stimmt's?"
"Jaa.", soll ich es jetzt versuchen die Wahrheit über Samstag zu sagen? Nein, das würde mir nur den Abend verderben.
"Ich bin froh wenn du glücklich bist, das weißt du oder? Ich unterstütze dich."
"Danke Mama, das ist schön zu wissen."
"Na schön. Dann geh jetzt langsam ins Bett."
"Mach ich, gute Nacht Mami.", sage ich, gebe ihr einen Kuss auf die Wange und gehe die Treppe hoch zu meinem Zimmer.

Mein neues Leben, mein neues IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt