Teil 4

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Es war Montag Morgen, gerade einmal 7 Uhr. Meinen freien Tag startete ich damit, dass Ich, noch ziemlich zerknittert, zusammen mit Eva durch die Münchener Innenstadt stapfte. Den Tag zuvor hatte sie mir den ganzen Tag damit in den Ohren gelegen, ob ich sie begleiten könne, sodass ich schließlich nicht nein sagen konnte. Sie wollte unbedingt direkt bei Ladenöffnung in den Thalia, da es heute eine Buch Premiere gab, welches sie unbedingt haben musste. Wie sehr sie es brauchte hatte sie mir gestern zur Genüge erklärt und da ich irgend wann meine Ruhe haben wollte, hatte ich keine andere Wahl, als ja zu sagen. Zu meinem Erstaunen waren wir nicht die Ersten, die gebannt vor den Glastüren des Ladens standen und bereit waren los zu stürmen, sobald die Tür sich öffnen würde. Um 8 war es dann soweit und als die Tür wirklich aufging, waren die Leute nicht zu bremsen. Ich musste zur Seite springen, um nicht über den Haufen gerannt zu werden. Wenige Minuten später kam Eva auch schon wieder nach draußen und präsentierte mir stolz ihr ergattertes Buch.

„Guck es dir an, es ist noch schöner als ich es mir vorgestellt habe."

Ich verdrehte die Augen, aber konnte es ihr auch nicht verübeln. Ich war zwar müde, aber meine Leidenschaft für Bücher trieb mich auch hin und wieder dazu, Nächte durchzumachen, oder, wie eine Bekloppte, in den nächsten Buchladen zu rennen.

„Guck doch nicht so grummelig. Dafür hast du auch was gut bei mir."

Wir liefen wieder zurück in Richtung Auto. In Gedanken war ich schon längst wieder in meinem Bett und glitt zurück in ein wunderschönes Traumerlebnis.

„Sag mal, Heute ist doch Montag richtig?"

Ich nickte einfach nur. Ich hatte keine Lust gesprächig zu sein.

„Und Montags trainieren die Fußballer doch oder nicht? Besonders ein gewisser jemand mit der Startnummer 1."

Sofort war ich hellwach, als sie das erwähnte.

„Du hast recht, was schwebt dir vor?"

Ich wollte keine voreiligen Hoffnungen in mir aufkeimen lassen, bevor sie nicht wirklich das aussprach, was ich jetzt vermutete was sie sagen würde. Natürlich hatte ich ihr von den jüngsten Ereignissen mit Manuel erzählt und auch sie konnte 1 und 1 zusammenzählen. Sie zog mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit damit auf.

„Der Trainingsplatz ist nicht weit von hier entfernt, lass uns doch ein wenig beim Training zuschauen."

Kaum hatte sie das ausgesprochen zog ich mein Schritttempo an und sie hatte Schwierigkeiten mit zu halten.

„Jetzt warte doch mal, hätte ich gewusst, dass du durch diese Idee zum Olympialäufer wirst, hätte ich das doch gar nicht erwähnt."

Ich wurde etwas rot vor Verlegenheit und passte mein Tempo dem ihren an. Dennoch schnalzte ich nervös mit der Zunge, jedes Mal, wenn Eva, zumindest nach meinem Gefühl, fast einschlief beim gehen.
Am Auto angekommen, setzte sie sich demonstrativ ans Lenkrat und verbot mir das Fahren.

„Du bist viel zu aufgeregt, ich fahre lieber."

Am Trainingsplatz angekommen, liefen wir auf das Gelände und lehnten uns auf ein Gatter, welches um den Platz herum führte. Joshua bemerkte uns als erstes und kam sofort winkend angejoggt, Ihm folgte Leon Goretzka.

„Hey, was macht ihr denn hier?"

„Wir waren zufällig in der Nähe und dachten wir gucken mal vorbei."

„Ach seid Ihr vielleicht wegen jemand bestimmten hier?"

Joshua grinste mich vielsagend an und ich schlug ihn ärgerlich gegen die Schulter. Leon sah uns verwirrt an.

Fußballfieber (Manuel Neuer romance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt