Teil 11

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In der nächsten Zeit hörte ich nichts mehr von Manuel und bei ihm melden tat ich mich auch nicht. Stattdessen nutze ich die Zeit, um etwas mehr mit Lina und Eva zu unternehmen. Die beiden waren völlig entsetzt, als ich ihnen vom letzten Abend mit Manu erzählte.

„So eine Schlange."

Eva war ganz außer sich, als sie von Maya erfuhr.

„Und was hast du dann gemacht?"

„Was sollte ich schon tun? Ich konnte ja schlecht sagen, hey lass das, ich will Manuel haben."

Missmutig sank ich im Stuhl des Kaffees zusammen, in dem wir saßen.

„Doch das hättest du tun sollen, das wäre bestimmt ein toller Anfang geworden."

„Haha."

Ich warf ihr einen sarkastischen Blick zu.

„Ich glaube du brauchst dir keine Sorgen machen."

Lina schaltete sich ein.

„Und warum Bitteschön?"

„So wie Manuel dich die letzten Male angeschaut hat, glaube ich nicht, dass er ein anderes Mädchen Daten würde."

„Was meinst du denn damit?"

„Auf der Grillparty von Josh hat er dich immer mal wieder beobachtet, wenn du gerade nicht geguckt hast."

Verblüfft sah ich sie an.

„Im Ernst?"

Sie nickte aufmunternd.

„Aber sie flirtet die ganze Zeit mit ihm und er bemerkt das vielleicht nicht, geht aber trotzdem voll drauf ein."

„Und was ist mit dem Moment auf dem Sofa?"

„Keine Ahnung, vielleicht war das auch nur Einbildung."

„Das glaube ich nicht."

Wir diskutierten noch einige Minuten so weiter, aber konnten uns nicht einigen. Eva wetterte weiter gegen Maya, während Lina mir, so gut es ging, versuchte Hoffnungen zu machen, die ich größtenteils aber abschlug.
Das Gespräch wurde unterbrochen, als Linas Handy klingelte.

„Ja? Oh hi Josh, und wie war das Training?"

Während Lina telefonierte, flüsterte Eva mir leise ein paar Witze zu, die mich sonst auch immer zum Lachen brachten. Tatsächlich musste ich auch ein wenig kichern. Als Lina auflegte und wieder kam, sah sie mich mit einem zerknirschten Ausdruck an.

„Ist alles gut?"

„Ja bei mir schon, aber bei unserem Torhüter offensichtlich nicht."

Angst durchzog meine Brust, war ihm irgendwas passiert?"

„Warum, ist was passiert?"

„So direkt nicht, wie du vielleicht denkst. Joshua meinte, dass Manu heute einen Ball nach dem anderen beim Training gepatzt hat und überhaupt nicht bei der Sache war. Er hat gefragt ob das vielleicht irgend wie an dir liegt."

„Warum sollte es an mir liegen?"

„Josh ist nicht blind, auch er hat die Blicke zwischen euch beiden bemerkt. Die Jungs haben bald ein wirklich wichtiges Spiel, du musst das bis dahin in Ordnung bringen."

„Aber wir wissen doch gar nicht, ob ich der Grund dafür bin."

„Was soll's, dann hilf ihm als Freundin und rede mit ihm darüber, was ihn bedrückt."

Ich seufzte schwer, gab aber schließlich nach. Manuels Wohl lagt mir am Herzen und wenn ihn etwas bedrückte, dann wollte ich für ihn da sein.

Am nächsten Tag stand ich unangemeldet vor Manuels Haustür. Einige Minuten stand ich vor der Klingel und war am überlegen, nicht vielleicht doch wieder nach Hause zu gehen. Nein, los! Wenn es ihm nicht gut geht, dann will ich ihm helfen.
Also klingelte ich.
Es dauerte nicht lange, bis mir die Tür aufgemacht wurde. Manuel stand mit einem überraschten Gesichtsausdruck vor mir.

Fußballfieber (Manuel Neuer romance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt