Die nächsten Wochen war ich so beschäftigt, durch meinen Ausbildungsberuf, dass ich fast nichts anderes in meiner Umgebung mehr mitbekam. Das 4. Ausbildungsjahr hatte für mich angefangen und Abends viel ich lediglich müde ins Bett und war zu nichts mehr zu gebrauchen. Über den telefonischen Weg, hielten mich Eva und Nina über den neusten Klatsch und Tratsch auf dem laufenden, während Lina mir viel über die Mannschaft erzählte. Besonders viel sprach sie über die Dinge, die sie von Manuel mit bekam, wofür ich ihr innerlich sehr dankbar war.
„Lena, hast du wirklich keine Zeit? Lisa ist im Moment auch verhindert. Mit wem soll ich denn Rumalbern, wenn keiner für mich da ist??"
Lina versuchte mich am Telefon verzweifelt dazu zu überreden auf Joshuas Geburtstagsparty zu kommen. Die letzten Wochen waren so ereignislos gewesen, dass ich mir nichts sehnlichster wünschte, als mal wieder eine freizeitliche Aktivität zu unternehmen. Immer, wenn ich in letzter Zeit versucht hatte in meiner Wohngegend auf die Straße zu gehen, belagerte mich ein Rentner nach dem anderen und hatte außergewöhnlich viele Fragen, zu einem Jungen Mann, der hier mit einem teuren Auto aufgetaucht war. Frau Bauer hatte beste Arbeit geleistet. Aus diesem Grund blieb mir nichts anderes übrig, als immer nur in meiner Wohnung zu bleiben, wenn ich von der Arbeit kam. Nach den ersten Wochen hatte sich der Ablauf in meinem Vierten Jahr langsam so geregelt, dass ich mir wieder mehr Freizeit einplanen konnte.
„Hmm Na gut, langsam kann ich, denke ich, mal wieder einen Ausflug machen. Wann soll ich da sein?"
„Ja! Geht doch. Samstag Abend gegen 18 Uhr bei uns zu Hause. Die Feier ist nur im engsten Freundeskreis, also fühl dich geehrt."
„Das tue ich doch immer."
„Kannst du vielleicht dann auch noch ein bisschen Baguette mit bringen?"
„Natürlich, das mach ich."
„Das ist super lieb, danke! Ach ja und Manuel kommt natürlich auch."
Ich grinste, als sie das erwähnte. Das war natürlich noch mal Motivation mehr, sich mal wieder aus dem Haus zu bewegen. Dennoch konnte ich mir einen sarkastischen Spruch nicht verkneifen.
„Hättest du diese Info nicht schon vorher sagen können? Dann hätte ich bestimmt schneller zugesagt."
„Haha! Also dann, bis Samstag!"
„Bis Samstag!"
Damit legte sie auf. Um ihre Anweisung nicht zu vergessen, schrieb ich mir direkt einen Einkaufszettel, da ich sowieso einkaufen musste und das Brot am nächsten Tag direkt besorgen konnte.
Zwei Tage später war es dann soweit und ich stand mit 4 Stangen Baguette vor Linas und Joshuas Haustür. Joshua ließ mich rein und nahm mir direkt zwei Stangen aus der Hand. Sofort rannte er damit ins Wohnzimmer.„Ey Leute, Lena ist da und sie hat Baguette mitgebracht!!"
Jubelgeschrei brach aus.
Herje, wo war ich hier nur gelandet?
Mit den anderen zwei Baguettes in der Hand betrat ich ebenfalls den Wohnraum. Florian und Thomas begrüßten mich als erstes und zeigten mir, wo ich das restliche Brot ablegen konnte. Mein Blick flog suchend umher und schließlich fanden sie das Ziel, was ich gesucht hatte. Manuel stand auf der anderen Seite des Raumes und unterhielt sich mit Joshua. Er hob seinen Blick und grüsste mich mit einer Hand, bevor er sein Gespräch weiter führte. Erst jetzt viel mir auf, wie unglaublich klein Josh neben Manuel aussah. Lina trat neben mich und folgte meinem fokussierten Blick. Sie wollte scheinbar schon neckend eine Augenbraue nach oben ziehen, als ich allerdings ihre Sticheleien im richtigen Moment noch verhindern konnte.„Sag mal ist dir mal aufgefallen, dass Joshua neben Manuel aussieht, wie ein kleiner Zwerg?"
Lina fing an zu kichern.
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Fußballfieber (Manuel Neuer romance)
FanfictionLena ist 22 und versucht in ihrem Leben als erwachsene, selbständige Frau klar zu kommen. Das funktioniert auch ganz gut, bis sie durch ein paar (un)glückliche Zufälle dem besten Torhüter aller Zeiten, Manuel Neuer, über den Weg läuft und ihn besser...