George x Lewis
Dem anderen eine Wunde verbinden
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Wie um alles in der Welt sollte er Lewis das erklären?
Schnaubend fuhr George sich durch die Haare, während Roscoe leise neben ihm wimmerte und immer wieder seine Hand leckte.
„Alles gut Junge."
Beruhigend legte er die Hand auf den Kopf des Vierbeiners und kraulte diesen sanft. Roscoe merkte man die Unruhe genauso an, wie ihm selbst. Aber Lewis hatte ihm auch erklärt, dass man sein eigenes Empfinden auf Tiere Übertragen konnte. So war es bei Roscoe und ihm wohl auch gerade.
„Wir müssen Lewis wohl Anrufen. Allein kommen wir hier nicht weg. Naja. Ich komme hier nicht weg. Aber dich allein nach Hause laufen lassen ist keine Option. Dann dreht Lewis erst recht durch."
Sein Freund würde wahrscheinlich sowieso in Alarmmodus springen, sobald er diesem erklärt hatte, weswegen er anrief.
Nach einem stressigen Rennwochenende hatten sie es sich auf ihren Anwesen so richtig gut gehen lassen, hatten ihre Seele baumeln lassen und die leeren Tanks wieder vollgefüllt. Das sie sich beide für ein ländliches Anwesen entschieden hatte, kam nicht nur Roscoe zugute, der hier den Auslauf seines Lebens hatte. Lewis und er genossen ihr großes Anwesen und die grenzenlose Freiheit, die sie weitab von der Presse und Fans hatten.
Seit fast zwei Jahren lebten sie hier schon und nur die wirklichsten engsten Freunde und Familienmitglieder kannten ihren Rückzugsort. Und das sollte auch für die nächsten Jahre so bleiben, solange sie beide sich öffentlich noch nicht geoutet hatten.
„Ach Roscoe. Wie soll das alles nur werden, wenn dein Herrchen bei Ferrari ist? Hm?"
Seufzend kraulte er der Bulldogge hinter den Ohren, versuchte den pochenden Schmerz im Fuß und Bein auszublenden. Natürlich hatten Lewis und er lange und ausgiebig über den Wechsel geredet und beiden war klar das Lewis nicht wechselte, weil sie Privat und Arbeit nicht Trennen konnten. Immerhin waren sie fast 3 Jahre zusammen und lebten gemeinsam seit zwei Jahren auf diesen Anwesen.
Aber mit dem Wechsel zum italienischen Rennstall würden sich zwangsläufig einige Gepflogenheiten in ihrem Alltag ändern. Sie beide bei Mercedes, in einem Team war natürlich perfekt. Sie hatten im Grunde immer die gleichen Termine, viele gemeinsame Drehs und konnten oft zu Hause schlafen. Aber ab der nächsten Saison würde sich einiges ändern und das bereitete George doch etwas mehr Bauchschmerzen, als er Lewis und sich selbst bisweilen hatte eingestehen wollen.
Vielleicht hatte er sich deswegen auch Roscoe geschnappt und war mit diesem in den frühen Morgenstunden raus gegangen. Es war gerade einmal 5 Uhr morgens und er konnte einfach nicht mehr schlafen, da ihm zu viele Gedanken durch den Kopf gegangen waren. Um Lewis am Ende nicht doch durch seinen unruhigen Schlaf zu wecken, hatte er sich aus dem Bett geschlichen, sich rasch angezogen, Lewis eine kleine Notiz dagelassen und war mit Roscoe losgezogen.
Ganze zwei Stunden waren sie schon unterwegs, als die Sonne langsam aufging und ihr Land in ein wunderschönes Licht tauchte. Irgendwie hatte dieser Moment sowas magisches und trauriges zu gleich, dass George nicht richtig auf den Weg geachtet hatte. Roscoe hatte laut gebellt, so seine Aufmerksamkeit bekommen, was aber zu spät war, als er über einen großen Ast stolperte und sich der länge nach hinlegte.
Kaum auf dem Boden aufgeschlagen, durchzog ein Schmerz seinen linken Fuß und das Knie. Und es dauerte auch nicht lange, als er spürte, wie warme Flüssigkeit sich durch seine Jeans drückte.
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Intimitäten. Momentaufnahmen zweier Menschen.
FanfictionBekommt Einsicht in Momentaufnahmen und Situationen zweier Menschen, die für Außenstehende nichts besonders zu sein scheinen, aber für diese beide Menschen eine Menge bedeuten können.