Mein Wecker reißt mich aus dem Schlaf. Es ist fünf Uhr morgens an einem Samstag und ich bin schon wach.
Es ist so weit. Der Tag des Konzertes ist da. Heute werde ich ihn wieder sehen. Ich hab keine Ahnung wie mir gerade geschieht. Einerseits bin ich wahnsinnig glücklich, aber andererseits auch total nervös. Und dann ist da noch diese Angst. Diese Angst, dass mein Plan nicht klappt oder dass er klappt, aber Liams Reaktion enttäuschend sein wird.
Es ist gerade mal fünf Uhr, das heißt noch mehr als 14 Stunden, bis die Jungs auf der Bühne sein werden. Und ich sterbe jetzt schon fast.
Und ich denke nicht, dass das besser werden wird je näher die Stunde der Wahrheit rückt.Ich versuche mich nicht allzu verrückt zu machen und nehme erstmal eine ausgiebige Dusche. Nach der Dusche zieh ich mich dann erstmal an (Bild). Bevor ich mich weiter fertig mache, gehe ich erstmal frühstücken. Ich lasse mir viel Zeit, schließlich werde ich die Energie heute brauchen.
Danach geht's ans Zähne Putzen. Noch Schminken und Haare machen. Fertig.
Ich werfe einen Blick auf die Uhr: 6.30 Uhr.
Bald muss ich los.
Ich packe noch die letzten Sachen in meinen Rücksack, checke noch ungefähr 1.000 mal, ob ich auch nichts vergessen habe und überprüfe anschließend nochmal mein Aussehen.
Da es ja ein World Wide Fanprojekt gibt, das Bandana Projekt, wickle ich mir ein rotes Bandana ums Handgelenk. Das steht dafür, dass Liam meine Favorit ist. Jeder der Jungs hat eine andere Farbe, damit man auch erkannt welcher Favorit wessen Mädchen ist.
Nachdem ich das Bandana noch ungefähr 100 mal neu um mein Handgelenk gewickelt habe, da mir die Position meistens nicht gefallen hat, bin ich endlich fertig. Nochmal eine Blick auf die Uhr: 6.50 Uhr.
Bis zum Stadion werden wir gut 50-60 Minuten brauchen, also Zeit zum Gehen.Mein Dad wartet schon unten in der Küche auf mich.
"Kann's losgehen?"
"Schätze schon" antworte ich nervös und wir gehen zum Auto.
+++
Auf dem Parkplatz wartet schon meine beste Freundin Jill. Sie ist zwar kein wirklicher Directioner mehr, aber sie hat darauf bestanden mich zu begleiten damit ich mir nicht den ganzen Tag während des Wartens Gedanken mache und durchdrehe.
Sie ist einfach die Beste. Welcher Mensch würde sich freiwillig eine teure Konzertkarte kaufen für eine Band, die er nicht mag?!
Ich verabschiede mich von meinem Dad, steige aus und laufe auf sie zu.
Ich falle ihr erstmal um den Hals."Uff, da ist eine aber aufgeregt" lacht sie.
"Wenn du nur wüsstest! Ich mein, ist ja nicht so, dass meine ehemals bester Freund in dieser Band ist und ich versuchen will seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken weil ich sonst noch Sterbe, wenn ich jetzt nicht bald mal schaffe, mit ihm zu reden."
Gemeinsam gehen wir zum Eingang des Stadions. Bisher ist nur eine kleine Gruppe von Mädchen da, vielleicht fünf oder sechs.
Der Wärter kommt zu uns, erklärt uns die Regeln, die wir bis zum Einlass einzuhalten haben, schreibt uns noch die Zahlen sieben und acht auf den Handrücken, damit niemand vordrängeln kann und zeigt uns wo wir warten können. Wir gehen in die kleine Schlange und setzen uns dort auf den Boden.Jetzt heißt es warten...
+++
Noch fünf Minuten bis zum Einlass. Hinter uns fangen die Mädchen schon mit dem Gedränge an, aber an mir und Jill kommt niemand vorbei, dazu bin ich zu entschlossen nach vorne zu kommen. Ich habe nicht sieben Stunden lang hier auf dem Asphalt gehockt nur um dann wegen ein paar Dränglern nach hinten zu kommen.
Zum Glück kommen die meisten eh nicht vor uns rein. Early Entree hat schon seine Vorteile.Und dann ist es auch schon soweit. Die Leute mit Early Entree werden reingerufen. Jetzt heißt es schnell sein. Mit schnellen Schritten gehe ich zu dem Wärter, halte ihm mein Ticket unter die Nase und stürme mit Jill ins Stadion.
Wir sind die aller ersten im Stadion. Bei dem Tempo, das wir drauf haben. wundert mich das auch nicht. Die Barrieren sind schon in Sicht.
Nur noch wenige Meter...Geschafft!
Wir stehen in der ersten Reihe. Keine 30 Sekunden später kommen auch schon die nächsten angestürmt und drängen zu den best möglichen Plätzen.
Später, als der reguläre Einlass beginnt, wird es voller und voller. Im Sekundentakt stürmen Unmengen von wilden Teenies in das Stadion in der Hoffnung noch einen guten Platz zu bekommen.
Doch ich beachte das kaum. Mein Blick hängt an der umwerfenden Bühne fest und ich kann einfach nicht glauben, dass der Liam, der früher von jedem gemobbt wurde gleich auf dieser Bühne stehen wird und mehr als 50 Tausend Mädchen deswegen ausrasten.
Es ist nicht so, dass ich nie an ihn geglaubt habe, ich habe es nur nie für möglich gehalten, dass Millionen von Menschen irgendwann auch anfangen zu sehen, was für ein toller Mensch er ist.
Aber er hat es verdient. Echt, ich könnte mir keinen Menschen vorstellen, der es mehr verdient hätte als Liam...+++
Das Intro Video beginnt. Nur noch knapp zwei Minuten bis die Jungs auf die Bühne kommen. Meine Nervosität steigt von Sekunde zu Sekunde immer mehr und ich wette, der einzige Grund warum Jill sich nicht beschwert weil ich ihre Hand zerdrücke ist, dass die weiß wie viel mir das bedeutet.
Mit zittrigen Händen nehme ich das Plakat, mit dessen Hilfe ich Liams Aufmerksamkeit auf mich lenken will, aus meinem Rucksack heraus.
Noch ein paar Sekunden...Und dann ist es soweit. Auf einmal stehen die Jungs auf der Bühne und alle Mädchen flippen aus. Ich krieg keinen einzigen Ton heraus.
Raketen schießen in die Luft und die ersten Töne von "Clouds" erklingen. Mein ganzer Körper ist steif und es fühlt sich an, als wäre die Welt stehen geblieben. Mein Blick hängt an Liam fest.
Es dauert eine Weile bis ich wieder zu mir komme. Jetzt heißt es: Alles geben, versuchen dabei einigermaßen gut auszusehen und Liams Aufmerksamkeit zu kriegen.+++
Nach etwa der Hälfte des Konzerts hat sich noch nichts getan. Egal wie sehr ich mich ins Zeug lege, es klappt einfach nicht. Ich bin schon kurz davor einfach aufzugeben und zu versuchen den Rest des Konzerts ein wenig zu genießen.
Doch dann entschließt sich Liam dazu Plakate zu lesen.
Ich strecke meine Arme so weit wie es nur geht nach oben. Das ist meine letzte Chance!Es dauert eine Weile, doch dann bleiben seine Augen an mir hängen. Ich habe das Gefühl, dass er mich eine Ewigkeit anstarrt. Dann beugt er sich schließlich zu einem Wärter herunter, flüstert diesem was ins Ohr während er dabei immer wieder zu mir guckt und liest weiter Plakate vor.
Zu gern wüsste ich was er zu diesem Wärter gesagt hat. Ich kann nicht mehr aufhören darüber nachzudenken und bekomme von dem Konzert kaum noch was mit. Das Einzige was ich bemerke ist, dass Liam immer und immer wieder zu mir schaut. Was wohl durch seinen Kopf geht?
+++
Die Jungs verschwinden von der Bühne und ich will gerade mit Jill zum Ausgang, als ein Wärter meinen Namen ruft. Ich drehe mich um und erkenne den Wärter, mit dem Liam geredet hat.
Oh mein Gott!
"Ehm, was gibt's?"
"Mitkommen" antwortet der Wärter stumpf. Er hilft mir und Jill über die Barrieren zu klettern und führt uns schließlich Backstage.
Mein Plan hat geklappt...
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Halli hallo :)
Tut mir Leid, dass es diesmal länger gedauert hat, mein WLAN ging für ein paar Tage nicht! :/
Dafür hab ich das Kapitel etwas länger gemacht. Hoffe es gefällt euch. :)Eure MrsPaymmings xx
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OVER AGAIN
FanfictionIn ihrer Kindheit waren Liam und Emily die dicksten Freunde. Nichts konnte sie trennen. Doch dann ging er zur berühmten Casting Show "The X Factor" und kam praktisch nie mehr zurück. Während Em ihrem ehemals besten Freund und ihrer ersten, großen Li...