Kapitel 14

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Ich werde durch zwei Stimmen wach. Es dauert eine Weile bis ich realisiere wo ich bin und wessen Stimmen es sind. Doch es dauert nicht lange, da erkenne ich sie. Die himmlische Stimme, die an einen Engel erinnert und trotzdem eine gewisse Rauigkeit besitzt, die würde ich jederzeit und immer wieder erkennen. Liams Stimme kann man einfach nicht vergessen oder verwechseln. Und die Frauenstimme erkenne ich auch relativ schnell wieder. Sie gehört zu der gleichen Person, die gestern plötzlich bei mir zu Hause aufgetaucht ist und gemeint hatte, dass ich nich von Liam fernhalten soll. Und die Person, der diese Stimme gehört, ist so gar nicht erfreut, dass ich mich nicht im Entferntesten an ihre Vorschrift gehalten habe.
Während ich überlege, ob es am schlauesten wäre zu ihnen zu gehen, abzuhauen oder einfach liegen zu bleiben, höre ich, wie sich Liam und Sophia lautstark im Wohnzimmer meinetwegen streiten.

"Die taucht aus dem Nichts aus und meint sie hätte irgendwelche Anrechte auf dich! Und du behandelst sie auch noch wie eine Prinzessin. Hast du etwa vergessen mit welcher von uns beiden du zusammen bist?!"
"Das habe ich natürlich ni-..."
"Warum triffst du dich dann nur noch mit ihr, lädst sie ständig zu Konzerten ein und lässt mich völlig linksliegen!?!"
"Wie oft soll ich dir bitte noch erklären, dass ich sie fünf Jahre lang nicht gesehen habe und jetzt einfach ein bisschen was nachholen möchte. Wir sehen uns fast täglich, du bist so gut wie immer mit auf Tour und auch wenn ich frei habe, verbringen wir so gut wie jede Minute zusammen. Da wird es doch wohl nicht so schlimm sein wenn ich mal ein paar Tage was mit jemand anderem unternehme. Wenn du mit deiner Schwester oder irgendwelchen Freunden was machst, beschwer ich mich doch auch nicht."
"Also erstens sind es zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, ob man was mit Familienmitgliedern macht oder mit einer ach so tollen Freundin und zweitens, willst du etwa sagen, dass es dich nervt, dass wir so viel miteinander machen?!"
"Nein, das wollte ich nicht. Ich wollte lediglich sagen, dass es nicht so schlimm ist wieder denkst. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten. Es lief so gut zwischen uns in letzter Zeit und du machst mit deiner beschissenen Eifersucht gerade alles kaputt! Ich bin zwar dein Freund, aber das heißt nicht, dass du bestimmen kannst mit wem ich wann und wie viel Zeit verbringe. Ich führe mein Leben immer noch selbst."
"Warum machst du nicht gleich Schluss?!"
"Was???"
"Ich hab gefragt warum du nicht Schlu-..."
"Ich hab verstanden was du gefragt hast, ich verstehe den Sinn nicht. Ich liebe dich und will mit dir zusammen sein, das solltest du eigentlich wissen."
"In letzter Zeit kommt es mir aber so vor, als wärst du lieber mit IHR zusammen."
"Vertraust du mir etwa nicht?"
"Ich vertraue dir, aber ich vertraue ihr nicht."
"Das ist eine der bescheurtsten Aussagen, die es überhaupt gibt. Zum Fremdgehen gehören immer zwei Personen. Also entweder du vertraust mir und weißt, dass, wenn Em irgendwelche Annäherungsversuche starten würde, ich diese abblocken würde oder du vertraust mir nicht."

Ich habe definitiv genug gehört und entscheide mich dazu, dass es am Besten wäre abzuhauen. Ich will mir diesen Streit nicht länger anhören. Und ich will auch nicht länger der Grund dafür sein.
Ich ziehe mir schnell meine Sachen von gestern ein, da ich diese Klamotten gestern Abend gegen was bequemeres von Liam eingetauscht habe, und versuche mich so leise wie möglich aus dem Staub zu machen. Doch Mission Failed. Schon nach dem ich die Tür des Gästezimmers geöffnet habe, bemerkt Sophia mich und das bringt das Fass zum Überlaufen.

"SIE HAT HIER GESCHLAFEN?!"

Na klasse. Wahrscheinlich denkt sie jetzt, ich hätte mit Liam geschlafen oder so etwas ähnliches. Zumindest traue ich ihr zu, dass sie sowas von mir denken würde. Sie hält mich echt für eine Schlampe.
Ich würde gerne irgendwas verteidigendes sagen, doch ich schätze meinen Mund aufzumachen würde die Sache nur verschlimmern und außerdem fällt mir ausnahmsweise mal nichts ein, womit ich kontern könnte. Also stehe ich schweigend da und schaue zwischen einem ziemlich genervten und auch wütenden Liam und einer furienähnlichen Sophia, welche ungeduldig und mit einem gruseligen Funkeln in den Augen auf eine Antwort von Liam wartet, hin und her.
Liam atmet einmal tief und aus bevor er endlich zur Antwort ansetzt.

"Ja, sie hat hier geschlafen. Im Gästezimmer. In einem völlig anderen Raum und Bett als ich. Hast du ein Problem damit, wenn ein Gast mal über Nacht bleibt?!"

Sophia guckt ihn an, als hätte er gerade eine ihr völlig fremde Sprache gesprochen. Liam hingegen erwidert ihren Blick mit einem leicht herausfordernden Blick.

"Ja, ich habe ein Problem damit. Und ich habe ebenfalls ein Problem mit eurer Freundschaft. Ich will, dass du dich entscheidest. Entweder sie oder ich."

Einen Augenblick lang wirkt es tatsächlich so, als würde Liam kurz überlegen. Doch als er zu einer Antwort ansetzt, wirkt er plötzlich so entschlossen, als hätte er schon sein ganzes Leben lang gewusst was für eine Entscheidung er treffen wird.

"Sophia. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Es tut mir Leid, dass du mir das nicht glaubst und mir anscheinend auch nicht vertraust. Und es tut mir ebenfalls Leid, dass ich das jetzt sage, aber wenn du jetzt so kommst, dann werde ich mich gegen dich entscheiden. Nicht, weil ich in Emily verliebt bin, aber ich möchte keine Beziehung führen wenn du mir nicht vertraust und versuchst über mich zu bestimmen. Ich gebe dir jetzt eine letzte Chance. Entweder du versuchst Emily zu akzeptieren und mir zu vertrauen oder das war es mit uns."

Weder Sophia noch ich können unseren Ohren trauen. Sie hat wohl erwartet, dass er sich für sie entscheidet und ich habe das ehrlich gesagt auch geglaubt. Umso glücklicher macht es mich, dass er wegen einer Beziehung nicht alle seine Freunde links liegen lässt. Und nachdem er seine Antwort ausgesprochen hat, kann ich nicht anders als ein wenig zu Lächeln. Auch wenn ich weiß, dass Liam diese Entscheidung nicht gerade leicht gefallen ist. Aber er hat Recht. Eine Beziehung basiert auf Vertrauen und wenn dieses fehlt, macht eine Beziehung überhaupt keinen Sinn.
Sophia schluckt einmal bevor sie antwortet.

"Wenn das so ist war es das wohl mit uns. Sobald du wieder auf Tour bist, werde ich ein letztes Mal kommen und meine Sachen holen und Sachen, die ich von dir habe vorbei bringen."

Sie guckt Liam nicht an als sie diese Worte ausspricht und auch ihre Stimme ist wesentlich ruhiger, fast wie ein Flüstern. Danach verlässt sie die Wohnung.
Und ich stehe immer noch zwischen Gäste- und Wohnzimmer und gucke wortlos zu Liam, welcher nur fassungslos zur Tür starrt. Und in diesem Moment kann man diese unangenehme Spannung förmlich spüren...

***

Hey :)
Hat wieder etwas länger als normal gedauert, aber am Freitag war ich zu sehr vom Musikvideo zu Drag Me Down abgelenkt und gestern habe ich es schlicht und einfach verpeilt, sorry. ^^
Hoffe, dass euch das Kapitel trotzdem gefällt und ihr mir ein Vote oder einen Kommentar da lässt, damit ich das auch sehe. :)
Wie findet ihr eigentlich das Video? Ich fands einfach nur Mega!!! Harry am Anfang!!! *O*
Oder Liam beim Sport!!! *-----------*
Ich hoffe, dass wir diesmal auch wieder den Vevo Rekord brechen konnten! Verdient haben es die Jungs auf jeden Fall. Aber auch so bin ich echt wahnsinnig stolz auf die vier! <3
Eure MrsPaymmings xx

OVER AGAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt