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21.03.2024, 9:03 Uhr, Hopewell, Texas

Alina riss die Augen auf. Es war bereits hell! „Guten Morgen, meine Liebste!" Chris stand zwischen Bett und der Fensterfront und knöpfte sich gerade sein hautenges Hemd zu. Die Ruhe seiner Worte konnte sich dieses Mal nicht auf Alina übertragen. „Verdammt, wie spät ist es? Ich muss meinen Chef anrufen!" entgegnete sie ihm gehetzt. Sie war die halbe Nacht ebenso wach wie regungslos neben ihm gelegen. Die Angst, erwischt zu werden hatte sie festgeschnürt. Und sie keinen weiteren Vorstoß in sein Büro wagen lassen. Irgendwann siegte ihre Müdigkeit doch. Nun hatte sie verschlafen. Chris schien ihre Panik nicht aus der Ruhe zu bringen. Im Gegenteil. Er hielt kurz inne und starrte sie fordernd an. „Beruhige Dich! Das habe ich längst erledigt. Du bist krankgemeldet!"

„DU HAST WAS??" Alina, die bis dato senkrecht im Bett gesessen hatte sprang empört auf. „Ich fasse es nicht..." fauchte sie ihn an. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN??" Mit einem Mal platzte die ganze Wut und der Frust über sein übergriffiges Verhalten aus ihr heraus. Chris zog lediglich seine Augenbraue hoch. Die Hysterie schien an seinem glatten Hemd abzuperlen. Und doch befand sich eine neue Schärfe in seinem Blick. „Du solltest mir endlich vertrauen!" entgegnete er. „...oder Du gehst besser!"

Alina tobte noch immer und suchte energisch ihre Sachen zusammen. Allmählich dämmerte es ihr: Der Schreck des Verschlafens hatte sie völlig die Kontrolle verlieren lassen! Diese Erkenntnis ließ ihre Bewegungen augenblicklich zögerlicher werden. Es war gefährlich, ihn zu provozieren. IHN! Sie brauchte sein Vertrauen, wenn sie an alle nötigen Informationen herankommen wollte, um Jenny zu beschützen. Zumindest wenn sich auf den Aufnahmen der letzten Nacht nicht bereits das letzte Puzzleteil finden ließ!

„Gehen oder vertrauen? Wofür entscheidest Du Dich?" fragte Chris seelenruhig. Alina fror der Nacken. Ihm war die plötzliche Veränderung in ihrem Elan anscheinend nicht entgangen. Seine Beobachtungsgabe war einschüchternd! Als sie zu ihm herüberblickte wurde ihr endgültig kalt. In seinen Händen hielt er bereits das Seidentuch für sie bereit.

Mit zittrigen Knien schritt Alina auf ihn zu. Sie musste sein Spiel weiter mitspielen! Chris stand unerschütterlich an Ort und Stelle und ließ sie auf sich zugehen. Er kam ihr keinen Schritt entgegen! Sein Blick streng und entschlossen – auch wenn Alina ein dezentes zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen zu erhaschen glaubte. Sie vergönnte ihm seinen Triumpf nicht. „Ich bleibe..." flüsterte sie dennoch. Und verspürte zumindest einen kleinen Sieg darin, nicht exakt seine Worte gewählt zu haben.

Als sie auf seiner Höhe angekommen war, reichte er ihr wortlos das pechschwarze seidene Tuch. Sein strenger Blick war Aufforderung genug. Alina folgte. Mit zittrigen Fingern verband sie sich selbst die Augen. Ein Ruck umschloss ihren Schädel, als Chris den Knoten kraftvoll nachzog. Alinas Kopfhaut spannte.

Er packte sie. Zog sie zum Bett. Alina vernahm sein Schnauben nah an ihrem Ohr. Sie spürte noch die hohe, weiche Kante der Matratze an ihren Oberschenkeln. Auf die er ihren Oberkörper im nächsten Moment herunter drückte. Er konnte so grob sein! Kurz kehrte Stille ein. Sein Schnauben entfernte sich von ihr. Doch die Ruhe war trügerisch. Plötzlich riss er ihre Arme zurück auf ihren Rücken. Und hartes kühles Metall schlang sich eng um ihre Handknöchel.

„SO sprichst Du nicht noch einmal mit mir!" Seine tiefe, ruhige Stimme verriet ihr, dass er wieder hinter ihr stand. Im nächsten Augenblick umfassten seine Finger den Bund ihres Höschens. Und streiften es herunter. Alinas Knie wurden butterweich. Sie ahnte bereits, was folgen würde. Und hielt die Luft an.

Mit einem hellen Klatschen erzitterte ihr Po. Gerade so gelang es Alina, das schmerzerfüllte Stöhnen aus ihrer Kehle herunterzuschlucken. „Zähl mit!" knurrte Chris hinter ihr. Alinas ängstlicher Stimme entwich eine zaghafte Eins während sich der stechende Schmerz über ihren gesamten Hintern ausbreitete.

Schwarze KräheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt