8.kapitel

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8.kapitel
Malou:
Heute war es soweit. Mein Abschlussball und meine Zeugnis Ausgabe standen an.
Ich stand um 9 Uhr auf. Ich hatte echt unruhig geschlafen, dass hatte leon in der Nacht gemerkt, hatte mir etwas zu trinken gegeben und sich zu mir gelegt. Es war einer der süßesten Gesten, die ich je von einem Jungen bekam.
Er legte einen Arm um mich und zack, ich war eingeschlafen, ich merkte ab und zu in meinen Halbschlaf Phasen, seinen ruhigen warmen Atem.
Ich weiß ehrlich nicht genau, was es war aber irgendwas beunruhigte mich sehr dolle. Ich war angespannt, hatte zitter Anfälle.
Ich war wirklich froh Leon die ganze Zeit an meiner Seite zu haben.
Und ich weiß immer noch nicht, ob wir zusammen sind oder nicht. Ich glaube auch das Leon es selber nicht weiß.
Das süße war, das er mir half meine Haare zu machen. Er hat zwar ein bisschen gestruggelt, aber dafür das es sein aller erstes Mal war, sah das Ergebnis genau so aus wie es wenn ich das gemacht hätte.
Es war nun 17:30 Uhr, es klingelte. Ivy und Jane standen vor der Tür. Kleider und Frisuren waren bereits gemacht. Wir hatten entschieden dass wir alle zusammen zum Ball gehen.
Ich hatte eben erst erfahren das Jane und Filippo zusammen gehen. Mich überkam jetzt Angst.
Ich weiß ja bis heute nicht was zwischen Filippo und Leon passiert ist. Und das macht mir Angst. Was ist wenn Filippo jetzt irgendwas geplant hat oder sowas.
Ich saß in meinem Kleid auf dem Sofa, mein Bein fing an zu zittern, meine Hände auch, Leon war der einzige dem es aufgefallen war. Und das schätze ich an ihm. Er achtet auf jeden anderen Menschen, mehr als auf ihn, eigentlich war es eine schlechte Angewohnheit. Für ihn.
Es gab mir was damit ich mich ablenken kann. Denn wir müssen bald los. Es war jetzt 17:50 Uhr.
Da wir mit dem Auto fuhren, war es nicht lang bis wir an meiner Schule waren.
Es war schon richtig voll, ich sah meine Großeltern am Eingang stehen, ich ging auf sie zu.
,,Oma, Opa!" sagte ich freudig in ihre richtig, sie drehten sich zu mir um und gingen auf mich zu.
,,Ach Schätzchen wie schön dich und deine Geschwister wieder zu sehen" sprach meine Oma.
Ich bekam zwei dicke Umarmungen von beiden.
Als Leon neben mich trat.
,,Und du bist?" fragte mein Opa mit einem strengen Blick.
,,Hallo, ich bin Leon, die Begleitung ihrer Ekeltochter"
,,ach wie schön, da ist unsere kleine aber schon so groß geworden, nicht wahr?" sprach meine Oma und guckte meinen Oma an.
,,Ich würde sagen wir suchen mal unseren Tisch, oder?" meinte ich in unsere ,,kleine" Runde, nach dem sich Marlon auch noch vorstellte.
Ich hatte meine Hand in Leons gelegt, so gingen wir in die Aula.
Sie war wunderschön dekoriert, unsere Tische waren rund und es standen die Namen der Person drauf, die jetzt ihren besonderen Tag hatte. Es war eigentlich recht langweilig. Dann gab es die Zeugnisse, ich war echt aufgeregt.
Als ich aufgerufen wurde, zögerte ich. Als Leon mir einen kleines Zeichen gab das es mein Moment war, stand ich auf. Ging in meinem langen Traumkleid, nach vorne, holte mein Zeugnis ab und machte eine kleine Runde über die anderen Tische. Als ich hörte das die Tür auf ging.

Leon:
Da stand sie nun. Malou Brightly, das allerschönste Mädchen, was ich in meinem Leben gesehen habe. Ihre Augen passten perfekt zu ihrem Kleid. Ich hörte ihre Großeltern hinter mir tuscheln.
,,Ach wie schön sie aussieht" ich grinste.
Und dann hörte ich ihren Opa.
,,Aber ihre Begleitung, er sieht aus wie ein Kerl, der sie gut behandelt. Er kommt mir wirklich sympathisch vor" und auch dieses Mal grinste ich wieder.
Ich sah wie Malou zur Tür starrte.
Dann wieder zurück zu mir.
Ich guckte zur Tür. Dann wieder zu Malou.
Sie begann Panik zu bekommen. Ich sah es in ihren Augen.
Ich hörte wie ihr Direktor sagte das sie sich wieder setzen darf.
,,Leon" hörte ich sie panisch meinen Namen sagen.
Ich war vorbereitet, ich holte kleine Zucker Stückchen aus meiner Hosen Tasche und ein Haargummi. Nicht damit sie es an Ihr Handgelenk schnipsen konnte sondern um es ein zu drehen oder so.
Ich hörte wie sich die Tür wieder schloss.
Als alle anderen ihre Zeugnisse bekommen hatten. Gab es eine kleine Pause.
Ich ging mit Malou,Malina,Marlon und Colin raus.
Als wir draußen waren. Saßen ihre Eltern auf einer Bank.
Malou hatte einen leeren Blick.
Colin hatte Tränen in den Augen und Malina, die starrte genauso leer wie ihre Schwester auf die zwei.
,,Hallo Kinder" sprach ihre Mutter.
Ich guckte meinen Bruder an, er guckte mich an.
,,Mom, Dad was macht ihr hier. Ihr seid tot!"
Schrie Colin.
,,Sind wir das oder stehen wir hier" ihr Vater.
Ich fragte mich wie verdammt nochmal sie ihr herkamen, sie waren tot und einfach an dem besonderen Tag ihrer Tochter wieder auftauchen ist das schlechteste Verhalten.
Meiner Meinung nach hätten sie einfach ein neues Leben anfangen sollen.
Malou starrte sie immer noch an, ging dann rein. Ich folgte ihr, da eh bald der Tanz anstand, war es gut das wir jetzt schon mal reingegangen waren, die anderen blieben draußen, sie hätten es bestimmt gerne gesehen. Aber naja.
Malou und ich haben das echt gut gemeistert, obwohl wir beide nicht wirklich gut tanzen können. Der Abend war ansonsten super schön, wir gingen auch nicht mehr raus, Malina,Colin und Marlon kamen mitten im Tanz rein. Colin sah wieder richtig fertig aus als der Abend um 21 Uhr endete, rannte Malou regelrecht zum Auto, sie starrte nur auf das Auto.
Sie setzte sich ins Auto, ich folgte ihr, dann Colin und die anderen beiden. Sie hatten sich natürlich davor noch von ihren Großeltern verabschiedet, anders geht es ja auch nicht.
Als wir alle im Auto saßen und los fuhren blieb Malou still, sie guckte auf den Boden und auf ihre Schuhe.
Zuhause, zog sie sich ihre Schuhe aus, rannte hoch und sie kam wieder nicht mehr runter. Während Colin sich mit Malina und Marlon ablegte,ging ich hoch.
Dieses Mal klopfte ich nicht. Sie saß in Radlerhose und meinem T-Shirt auf ihrem Bett und guckte tiktok mit Kopfhörern.
Als sie mich bemerkte nahm sie ihre Kopfhörer raus.
,,hi" sagte sie und versuchte ihre verheulte Stimme zu unterdrücken, ich merkte es aber.
,,Brauchst du was?" fragte ich sie. Ich stand noch immer an der Tür, schloss sie aber.
,,Dich" sagte sie leise. Ich nickte und setzte mich auf ihr Bett.
Sie lehnte sich an mich.
,,Guck mal das Core edit hat schon 15k Likes"
Meinte sie zu mir und zeigte es mir.
,,Oha wie cool, es freut mich das ich dir so helfen konnte"
Sie nickte.
Sie zeigte mir Audios und fragte mich welche sie als Nächstes nehmen soll. Und wen, ich sagte sie soll mal ein edit von einem der Schattensucher machen, ich würde ihr auch Ausschnitte von Ihnen schicken. Sie freute sich wieder.
Und weil ich es schon so oft gesagt habe.
Noch einmal.
Mich machte es auch glücklich, da ich ihr helfen konnte.
Sie war tatsächlich schon abgeschminkt oder wie man das nennt.
Ich fand es war übertrieben das sie sich schminkte, sie hatte keinen Augenringe oder unreine Haut. Aber ich akzeptiere es, wenn sie sich dadurch besser fühlt, ist das für mich okay. Ich werd sie immer schön finden.
Wir guckten noch zusammen auf ihrem Handy TikTok. Bis 23 Uhr oder so. Dann zog ich mich um, als ich wieder ins Zimmer kam lang mal Malou Seelen ruhig auf dem Bett und schlief.
Ich legte mich wieder auf die Matratze, einschlafen konnte ich nicht direkt. Ich überlegte noch ziemlich lange.
Wie können Eltern so tuen als wären sie tot und dann an einer der besondersten Tage ihres Kindes, einfach wieder auftauchen und denken das alles wie gut sein würde.
Klar vielleicht langen sie im Koma oder so, aber sie haben malou einen riesigen Schrecken eingejagt.
Sie haben ihr fast den Abend verdorben.
Das sollte man als Eltern nicht machen.
Ich weiß es klingt Kacke, Aber wie ich schon mal gesagt habe. Sie hätten einfach ein neues Leben anfangen sollen, sie würde zwar ihre Kinder im Stich lassen, ist aber besser als wenn sie einfach wieder ,,auferstehen" und dann so guten als wüssten sie nicht was passiert ist bzw. Einfach so tut als wäre nichts passiert.
Sowas ist Arsch. Und klar alle Eltern und Großeltern, leben dieses Leben auch zum ersten Mal, aber wenn man etwas länger nach denkt.
Sollte man auf das richtige kommen.

Malou:
Meine Eltern raubten mir die letzten Gehirnzellen, wie kann man so sein und einfach wieder her kommen und dann so tuen als wäre alles okay. Als wir wieder zuhause waren. Schloss ich die Tür so ab. Das sie nicht reinkommen konnten.
Wenn sie wieder da sind können Sie sich auch einfach ein Hotel hier suchen. Ich werd den nie wieder verzeihen. Und das Haus. Ist aus meiner Sicht nicht mehr ihr zuhause.
Keiner der hier war, wusste was in Amerika passiert war.
Vielleicht lagen sie ja wirklich nur im Koma aber trotzdem.
Als ich mich umgezogen hab und auf meinem Bett saß. Überrollten mich die Tränen. Meine moots munteren mich ein bisschen auf, ich guckte weiter TikTok als ich aus dem Augenwinkel, eine Person in meinem Türrahmen stehen sah.
Es war Leon, er fragte mich ob ich was brauchte, ich überlegte kurz. Dann sagte ich leise ,,dich"
Ich dachte ich sagte nein, stattdessen, nickte er nur und setzte sich auf mein Bett. Ich lehnte mich an ihn ran. Dann guckten wir zusammen TikTok. Ganz lange. Als er meinte er würde sich Bett fertig machen, stand er auf und ich legte mein Handy weg.
Dann war ich eingeschlafen.
Ich merkte gar nicht mal das Leon wieder ins Zimmer kam.

𝖧𝗈𝗆𝖾 𝗐𝗂𝗍𝗁 𝗒𝗈𝗎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt