12.kapitel

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Malou:

Der Tag ist endlich gekommen. Unser Geburtstag. Ich habe noch nicht ganz realisiert, dass Malina und ich heute 17  werden. Es fühlt sich irgendwie unwirklich an, als ob es ein ganz normaler Tag wäre, und trotzdem schwebt da diese leichte Spannung in der Luft. Irgendwas ist anders, das spüre ich. Leon hat in den letzten Tagen so komisch gewirkt, als ob er kaum erwarten könnte, mir etwas zu erzählen. Ich weiß, er plant was für die Party. ich haben keine großen Erwartungen, aber trotzdem bin ich gespannt, was er sich ausgedacht hat.
Der Morgen verlief ruhig. Malina und ich haben unser traditionelles Geburtstagsfrühstück gemacht – Pancakes mit Schokostückchen. Es ist das erste Mal, dass wir das ohne unsere Eltern machen, aber ehrlich gesagt hat es sich nicht schlecht angefühlt. Joachim hat uns beide mit einem riesigen Blumenstrauß überrascht, und die Wessel-Masanneks haben auch was Kleines für uns vorbereitet. Es ist so schön zu wissen, dass wir Menschen haben, die uns lieben, auch wenn unsere Eltern nicht mehr richtig Teil unseres Lebens sind.
Ich verbringe den Vormittag damit, mich mit Malina fertig zu machen. Wir haben uns für einfache Outfits entschieden – nichts Aufregendes, aber trotzdem etwas, das uns gut gefällt.
Also ein Kleid, nicht zu kurz nicht zu lang. Eng aber auch nicht zu eng. Ich kann es nicht wirklich beschreiben aber Ich will mich wohlfühlen, und ich weiß, dass Leon mich so mag, wie ich bin. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass ein kleiner Teil von mir hofft, dass er mich heute anders ansieht...

Leon:

Der Tag ist da. Heute ist der Tag, an dem ich es endlich durchziehe. Die ganze Woche hab ich mich vorbereitet, und jetzt gibt es kein Zurück mehr. Die Party ist klein, genau so, wie Malou und Malina es sich gewünscht haben. Nur die engsten Freunde sind da und ein paar Kerle.
Und das Setting ist entspannt. Die Lichterketten hängen über uns, und das warme, goldene Licht schafft eine angenehme Atmosphäre. Es ist perfekt – zumindest hoffe ich das.
Malou sieht heute... unglaublich aus. Nicht, weil sie sich besonders schick gemacht hat, sondern weil sie einfach Malou ist. Natürlich, entspannt, sie selbst. Das liebe ich an ihr. Sie hat diese Ausstrahlung, die alles um sie herum irgendwie besser macht. Mein Herz schlägt schneller, je länger ich darüber nachdenke, was ich gleich tun werde.
Die Party läuft gut, alle sind gut drauf, und ich bin die ganze Zeit in Malous Nähe. Aber je länger der Abend dauert, desto nervöser werde ich. Soll ich es einfach jetzt machen? Oder auf den perfekten Moment warten? Jeder Moment fühlt sich irgendwie wie der richtige und gleichzeitig wie der falsche an. Meine Gedanken rasen, aber ich weiß, dass ich nicht zu lange zögern darf.
Ich gebe Malina und Marlon ein Zeichen, dass es bald soweit ist. Marlon grinst nur, er scheint sich mehr über die Situation zu freuen als ich selbst. Er ist immer so gelassen, ich wünschte, ich könnte das auch sein.

Malou:

Die Party ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, gemütlich, entspannt und mit den Menschen, die mir am wichtigsten sind. Leon ist fast die ganze Zeit bei mir, was mich nicht wundert, aber irgendwas an seiner Art heute ist anders. Er wirkt nervös, als ob er etwas sagen will, es aber nicht über die Lippen bringt. Und dann dieser Blick... jedes Mal, wenn er mich ansieht, habe ich das Gefühl, dass er mir etwas sagen will, was er sich nicht traut.
Irgendwann zieht er mich zur Seite, weg von den anderen. Mein Herz klopft plötzlich schneller.
,,Malou, ich... ich muss dir was sagen", beginnt er, und ich spüre, wie meine Hände feucht werden. Ist das der Moment? Will er mir wirklich fragen?
Er holt tief Luft, und in diesem Augenblick vergesse ich, dass wir auf meiner  Party sind. Es gibt nur noch ihn und mich, seine Augen, die meinen Blick suchen. "Ich weiß, dass wir schon ewig irgendwas haben aber was weiß ich nicht", fängt er an.
Mein Herz macht einen Sprung. Ich wusste es. Irgendwie habe ich es die ganze Zeit gespürt, aber es jetzt tatsächlich zu hören, ist etwas anderes.
"Ich will nichts kaputt machen, Malou", fährt er fort. ,,Aber ich musste dir das einfach sagen. Ich kann es nicht mehr für mich behalten. Ich... ich will, dass du meine Freundin wirst. Meine Düsentrieb egal wie komisch das jetzt klingt. Offiziell. Keine Spielchen, kein Versteckspiel. Nur wir zwei."
Für einen Moment bleibt alles still. Ich schaue ihn an, sein Gesicht, das so ehrlich ist, und weiß, dass er es ernst meint. Mein Herz schlägt so schnell, dass ich es bis in meinen Hals spüre, und für einen kurzen Augenblick frage ich mich, ob das alles wirklich passiert.

𝖧𝗈𝗆𝖾 𝗐𝗂𝗍𝗁 𝗒𝗈𝗎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt